Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

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Arrmaniac
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Arrmaniac » Mi Sep 14, 2011 3:23 pm

Der Artikel ist eindeutig bewusste Panikmache. Denn verschiedene Szenarien untergraben die vermeintliche Ratio, die diesem zugrunde liegt:

Entweder "RB steigt niemals auf" und die Vereinssatzung muss nicht angepasst werden. Oder bis zum März ist der Aufstieg noch möglich und dann muss die Satzung zur Zufriedenheit des DFB angepasst werden. In diesem Fall soll es den aktuellen Vereinsorganen nicht möglich sein, die Anpassungen von heute auf morgen herbeizuführen?! Wenn ich unterstelle, dass alle stimmberechtigten Mitglieder und der komplette Ehrenrat von Mateschitz fremdgesteuert sind, kann ich nicht einsehen, warum das nicht innerhalb von fünf Minuten abgewickelt sein soll.

So sehr Fischen im flachen Wasser Spaß macht. Aber zum jetzigen Zeitpunkt darüber zu reden, welche Vereine gerade keine Lizenz für die nächsthöhere Liga bekämen, erzeugt eine nicht gerade kurze Liste.

Was kann man nun wirklich aus dem Artikel mitnehmen? Die Frage nach der Anzahl der nominell stimmberechtigten Mitglieder, deren organische Versammlung offenbar eine Gefahr für das Vereinsziel ist. Für mich total unverständlich. Und die erneute Bestätigung des offenen Geheimnisses, dass RedBull die Grenzen des Machbaren ausreizt. Das ist Sportlichkeit in Perfektion, wenn ich noch ein wenig ironisch werden darf.

Nun denn, bis zum Wochenende werden wir bei 200 Beiträgen sein... :roll:

Edit: Wohlgemerkt, die Sachfrage "Erfüllt RB Leipzig die Lizenzbedingungen" ist ganz klar weiterhin von öffentlichem Interesse und verdient auch der nachhaltigen Berichterstattung durch die Medien. Das ist eine Bürde, die sich RedBull durch die Gründung des Vereins selbst auferlegt hat.
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Fanblock-Gänger » Mi Sep 14, 2011 3:33 pm

ThunderBlaze hat geschrieben: Auf Imp geh ich net mehr ein, zu lächerlich seine Unterhaltungen mit ihm. Da sind selbst Debatten mit meinen jungen Neffen effektiver. Aber noch mal zu deinem Beitrag: Wenn Red Bull noch nicht mal seinen Mitgliedern vertrauen mag, können sie es gleich lassen. Das Grundgerüst eines Vereins ist nun mal Vertrauen untereinander. Und ich kenn noch kein Verein der in einer MV vor die Wand gefahren wurde.

Liebster Thunder: Ich kenne genügend Vereine, bei denen eine MV den Verein an die Wand gefahren hat oder nahe dran war oder wieder sein wird.
Einen Verein gibt es hier in dieser Stadt, der wegen u.a. seiner Mitglieder Insolvenz anmelden musste und er letzten Endes auch insolvent ist. Ein anderer Verein in dieser Stadt läuft Gefahr, ähnliches zu Stande zu bringen. Und in DD verhindern Vereinsmitglieder eine der zweithöchsten Spielklasse angepassten und u.U. notwendige Vereinsstruktur.
Und dass RBL momentan ohne Red Bull nicht lebensfähig wäre ist eine Binsenweisheit, die mir nicht zu Denken gibt. Warum auch? Ist ja nichts neues, oder willst du nur wieder stänkern?

Zur 50+1 - Mediendiskussion: Mich wundert, dass DFB und RBL da nicht weiter gekommen sind, wenn sie doch schon vor nem Jahr darüber verhandelt haben.

Und nein: Ich finde den Artikel relativ substanziell und wenig aufgebauscht. Warum greift die LVZ das Thema auf? Meine Vermutungen:

Erstens: Es gibt sportlich zur Zeit nix negatives zu schreiben und man will durchaus auch mal "drauf hauen"(?)
Zweitens: Die LVZ wird von RB-Skeptikern gern als Hauspostille des Clubs bezeichnet, diesem Vorwurf will man entgehen in dem man
Drittens: Die schon immer offene Lizenz-Frage öffentlich diskutiert bzw. die Vorgänge darum öffentlich macht um
Viertens: sich auf die Fahnen schreiben zu können, dass sie das ja thematisiert haben und nicht unkritisch der Sache gegenüber stehen und
Fünftens: Das Ganze nicht nur die RB-SKeptiker interessiert.

Ich gehe davon aus, dass die Verhandlungen so laufen wie immer: Jeder geht mit Maximalforderungen rein um dann den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Sicher sitzt der DFB am längeren Hebel, ist sich aber u.U. auch bewusst, dass es dieses mal mit Leipziger Profifußball klappen muss. Den Segen des Chefs hat RB ja im Grundsatz. Außerdem wird der DFB darauf bedacht sein, einerseits die Traditionalisten im DFB, und der DFL viell. auch, zu bedienen, andererseits aber auch jene, für die die 50+1 ein Dorn im Auge ist.

Es könnte also eine nicht so einfache Sache für den DFB sein. Sollte es aber nur daran hängen, dass es keine regelm. MV gibt, dann ist dies ja leicht zu ändern. Die Frage ist nur: Sind im Verein immer noch die RBL-Funktionäre der Vorsaison drin und würden sie in die Suppe spucken?
Natürlich sollen die Mitglieder "Stimmvieh" sein. Das ist doch aber Wurscht. Wen interessiert's? Hauptsache die Regularien sind eingehalten. Nirgendwo kann man verhindern, dass die Hauptfinanziers die Geschicke des Vereins bestimmen. Nicht in Ingolstadt und auch nicht in WOB oder Hannover. Und ggf. nicht mal beim DFB (Nationalmannschaft).

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ThunderBlaze
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von ThunderBlaze » Mi Sep 14, 2011 3:40 pm

@Arrmaniac
Wenn es darum geht das dieser Guido Schäfer tolle Berichte in der LVZ über RB schreibt, seit ihr ständig des Lobes. Und nun ist es mal was kritisches, soll es nun Panikmache sein? Die LVZ ist nicht das Medien-Instrument von Herrn Mateschitz. Und die Presse nicht das Werkzeug irgendwelcher Presse-Sprecher die ihr Konstrukt im glänzenden Licht sehen wollen. Vielleicht sollte man den Bericht einfach mal als defacto hinnehmen? Bei Lobeshymnen tut ihr das ja auch. Und wie Anderson schon schreibt, sollte man sich nicht zu wichtig nehmen.
Fanblock-Gänger hat geschrieben:Ein anderer Verein in dieser Stadt läuft Gefahr, ähnliches zu Stande zu bringen. Und in DD verhindern Vereinsmitglieder eine der zweithöchsten Spielklasse angepassten und u.U. notwendige Vereinsstruktur.
A) Von welchen Vereinen redest du?
B) Wo verhindern bei uns Vereinsmitglieder irgendetwas? Meinst du das ausgliedern der ersten Mannschaft? Das wurde bei uns hundert mal durchgekaut. Nebenbei sind etliche Vereine in den ersten beiden Ligen dessen erste Mannschaft auch nicht ausgegliedert wurde. Also was soll das? Bisher war es nie notwendig, also muss auch nicht gehandelt werden.
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Imperator » Mi Sep 14, 2011 3:48 pm

Nein, NOCHMAL.
Der Artikel selbst ist durchaus gut.
Durchleuchtet er schließlich auch lizenztechnisch den aktuellen Stand.
Außerdem sind in dem Artikel ja wirklich genügend Anhaltspunkte, die aber eben nur dem sachlichen und aufmerksamen Leser vermitteln, dass man sich sicherlich in Guten einigen wird können.

Der Knackpunkt ist lediglich der, dass der Zeitpunkt eher suboptimal ist, gerade da wo es sportlich so gut läuft in die Köpfe solche schwere Kost zu werfen, und das man eben leider damit rechnen muss, dass der Fussballtroll ansich aus solchen Zeilen nur die schlechten Dinge pickt und zum einzig wahren Tatbestand macht.
Dadurch kann/wird man medienweiterführend eben schnell große Wellen entfachen und beim RB Freund der eben nicht die auch positiven Zeilen zugeführt wird, eine gewisse Panik auslösen.
D A S ist der Punkt.

@Arrmaniac
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Fan2801 » Mi Sep 14, 2011 3:54 pm

Anderson hat geschrieben:@ Fan 2801

Warum sollte sich der DFB auf Pokerspielchen mit RB einlassen?

Man hat derzeit sechs Vereine aus dem NOFV in der Bundesliga.
Der DFB ist auch ganz ohne Red Bull ein sportlich sehr erfolgreicher und wirtschaftlich gesunder Verband. Man täte auf RB-Seite gut daran, sich nicht wichtiger zu nehmen als man ist.

Der DFB braucht RB Leipzig nicht, RB Leipzig dagegen braucht den DFB schon.
Verhandlungen sind immer poker. Kein Mensch verhandelt mit "a, b und c müssen gemacht werden, ich gehe". Und es gibt keine Clonevereine. Statuten sind immer auslegungssache und so geht es einfach nur darum, auf was besteht man, was sieht man als nice to have an und was ist momentan nicht so wichtig.

Und auf was bestanden wird, wird halt umgesetzt.
Wo ist da nun das grosse Problem?

Die DFB Regeln sind nicht taufrisch. Da wurde seit Gründung von RB Leipzig nix geändert wo man sagen müsste "ups, das hat man damals nicht bedacht".

Das ging wohl eher nach dem Motto "Regeln x,y,z kommen uns grad nicht gelegen, mal schauen wie lang wir drumherumkommen".

Nix dramatisches.
Andere lesen ihre Geschichte in Büchern, wir schreiben unsere selbst!

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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Imperator » Mi Sep 14, 2011 3:58 pm

Ich sehe übrigens auch gerade anhand der Zugriffszahlen im Pressebereich, dass der Artikel, obwohl er gerade mal 15 Std. online ist, schon doppelt so viele User/Leser aufgeschreckt hat, als es sonst so die LVZ-Beiträge lesen.

Und das die Homepage nun noch auch neben dem Audioplayer noch auf der News-Seite die Erklärung nochmal schriftlich legen muss, dürfte ja nun eindeutig zeigen, dass man die Panik sofort 1:1 spüren kann.
Will nicht wissen wieviele besorgte Anrufe es schon gab. :?

soviel zu "es gibt keine Panik" ;)
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Fanblock-Gänger » Mi Sep 14, 2011 4:04 pm

ThunderBlaze hat geschrieben:@Arrmaniac
Fanblock-Gänger hat geschrieben:Ein anderer Verein in dieser Stadt läuft Gefahr, ähnliches zu Stande zu bringen. Und in DD verhindern Vereinsmitglieder eine der zweithöchsten Spielklasse angepassten und u.U. notwendige Vereinsstruktur.
A) Von welchen Vereinen redest du?
B) Wo verhindern bei uns Vereinsmitglieder irgendetwas? Meinst du das ausgliedern der ersten Mannschaft? Das wurde bei uns hundert mal durchgekaut. Nebenbei sind etliche Vereine in den ersten beiden Ligen dessen erste Mannschaft auch nicht ausgegliedert wurde. Also was soll das? Bisher war es nie notwendig, also muss auch nicht gehandelt werden.
Um es dir mal auf dem Teller zu servieren: Pleite wegen Mitgliedern: FCS; Mglw. bald pleite wegen Mitgliedern: Lok (u.a. weil sie ihren Boss in die Wüste geschickt haben).

Bisher war es nie notwendig, Dresden professionelle Strukturen zu schaffen? Na denn... Bin mal gespannt, wie lange das in Dresden noch gut geht so. Glück gehabt mit dem Aufstieg. Hoffentlich halten sie wirtschaftlich einen nicht wünschenswerten Abstieg im nächsten Jahr Stand? Und hoffentlich zieht eine nicht wünschenswerte Pleite, die auf Grund der Präsenz in einer Profiliga zustande kommen würde, nicht den kompletten Verein mitsamt den Nachwuchsmannschaften in den Abgrund?
Ach nee, wird nicht passieren. Zur Not springt der Steuerzahler ein?
Argumente nach dem Motto: Bisher gut gegangen, also wird es auch künftig gut gehen sind keine guten Argumente. Und wenn die Dresdner schon nen kostenlosen Berater bekommen haben und seine Argumente in den Wind geschlagen werden, dann frage ich mich, wozu ein Club dann noch stimmberechtigte Mitglieder braucht. Und das ist mein Ernst!

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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Kinta » Mi Sep 14, 2011 4:12 pm

Und noch mal zum mitschreiben: Der Sport hat das Recht sich selbst zu organisieren. RB kann ja seine Freiheiten ausüben, müssen aber halt damit leben keine Lizenz zu erhalten. Die 50+1 Regel ist enorm wichtig und wird definitiv nicht gekippt werden, das wollen die meisten Klubs ohnehin nicht.

Defacto ist es nun so: Entweder RB krempelt das Gebilde zu einem richtigen Verein um oder aus die Maus.
Also ich weiss immer noch nicht, warum viele davon ausgehen, dass die Statuten des DFB in einigen Fällen unabhängig von allgemeinen Rechtsgrundsätzen (wie Recht auf Gewerbe- und Kapitalsverkehrsfreiheit) sind. Ist das bereits höchstrichterlich geklärt? Ich denke Bosman hat in Bezug auf Arbeitsrecht das Gegenteil bewiesen und der Fall Heidenau hat sogar in Bezug auf die Spielordnung (ein ureigenes Recht der Verbände) den Einfluss der allgemeinen Gerichtsbarkeit und Rechtsordnung auch auf Sportverbände deutlich gemacht.

Ich meine der DFB scheut sich davor, 50+1 gerichtlich klären zu lassen, dass zeigt m.E. auch der Fall Hannover bzw. die Fälle Wolfsburg und Leverkusen. RB wird dies sicherlich in den Verhandlungen mit dem DFB vorbringen.

Ich meine auch, dass vor allem im Profisport der Einfluss der Mitglieder deutlich überschätzt wird. Der Verein Schalke 04 hat insgesamt (so mein ich mich zu errinern) 16 Tochtergesellschaften. Dazu ist der Verein am Kapitalmarkt mit einer Anleihe vertreten. Das ist schon für einen Fachkundigen schwer zu verstehen. Wie soll ein Mitglied - der vielfach Laie ist - hier Entscheidungen bzw. Konsequenzen seiner Entscheidungen einzuordnen wissen?

RB wird in Konsequenz sicherlich mehr Mitglieder aufnehmen und pro Forma der Mitgliederversammlung mehr Rechte einräumen. Nur kann der Verein in jedem Fall selber bestimmen, wer Mitglied werden darf. Ein Recht aus Vereinsmitgliedschaft für jedermann gibt es meines Wissens nämlich nicht.
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von ThunderBlaze » Mi Sep 14, 2011 4:14 pm

Imperator hat geschrieben: Und das die Homepage nun noch auch neben dem Audioplayer noch auf der News-Seite die Erklärung nochmal schriftlich legen muss, dürfte ja nun eindeutig zeigen, dass man die Panik sofort 1:1 spüren kann.
Will nicht wissen wieviele besorgte Anrufe es schon gab. :?
Der einzige der Panik macht bist du. Das RB eine PM raus gibt ist völlig verständlich. Bis zur Lizenzierung habt ihr aber noch bis Mai oder so Zeit. Also mal ganz ruhig mit den Pferden. Das so ein Artikel mehr Leser anzieht ist auch logisch, bei Dynamo les ich auch nicht alle Presseartikel.
Fanblock-Gänger hat geschrieben: Um es dir mal auf dem Teller zu servieren: Pleite wegen Mitgliedern: FCS; Mglw. bald pleite wegen Mitgliedern: Lok (u.a. weil sie ihren Boss in die Wüste geschickt haben).
Ach, die Mitglieder sind nun daran schuld das im Tagesgeschäft alles schief lief? Soso.
Fanblock-Gänger hat geschrieben: Bisher war es nie notwendig, Dresden professionelle Strukturen zu schaffen? Na denn... Bin mal gespannt, wie lange das in Dresden noch gut geht so.
Was ist in deinen Augen denn professionell? Ich versteh nicht was dich an unseren Strukturen stört. Red doch mal Tacheles.
Fanblock-Gänger hat geschrieben: Glück gehabt mit dem Aufstieg. Hoffentlich halten sie wirtschaftlich einen nicht wünschenswerten Abstieg im nächsten Jahr Stand? Und hoffentlich zieht eine nicht wünschenswerte Pleite, die auf Grund der Präsenz in einer Profiliga zustande kommen würde, nicht den kompletten Verein mitsamt den Nachwuchsmannschaften in den Abgrund?
Ach nee, wird nicht passieren. Zur Not springt der Steuerzahler ein?
Finanziell eng ist es nun mal, und? Mehr als alles daran tun den Klassenerhalt zu erreichen und irgendwann weiter oben mitspielen, können auch wir nicht. Das der Steuerzahler einspringt ist wieder mal dünnes Stammtisch-Gelaber ohne irgendwelchen Inhalt.
Fanblock-Gänger hat geschrieben: Argumente nach dem Motto: Bisher gut gegangen, also wird es auch künftig gut gehen sind keine guten Argumente. Und wenn die Dresdner schon nen kostenlosen Berater bekommen haben und seine Argumente in den Wind geschlagen werden, dann frage ich mich, wozu ein Club dann noch stimmberechtigte Mitglieder braucht. Und das ist mein Ernst!
Du meinst Calli? Ich weiß ja nicht was du gelesen hast, aber du warst sicher bei keiner einzigen MV dabei. Herr Calmund hat nun nichts gemacht was uns groß geholfen hätte, außer in den Medien große Sprüche zu klopfen. Seit dem wir Ruhe vor ihm haben, ist endlich auch wieder Ruhe im Verein. Zudem konnte er bei keiner MV irgendwen von seinen Vorhaben überzeugen. Es fehlten einfach die Argumente. Und wenn er meint gegenüber Mitgliedern noch dazu beleidigend zu werden, ist hier völlig an der falschen Adresse.
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Re: 50+1 "Verein" auf Biegen und Brechen

Beitrag von Kinta » Mi Sep 14, 2011 4:14 pm

Und noch mal zum mitschreiben: Der Sport hat das Recht sich selbst zu organisieren. RB kann ja seine Freiheiten ausüben, müssen aber halt damit leben keine Lizenz zu erhalten. Die 50+1 Regel ist enorm wichtig und wird definitiv nicht gekippt werden, das wollen die meisten Klubs ohnehin nicht.

Defacto ist es nun so: Entweder RB krempelt das Gebilde zu einem richtigen Verein um oder aus die Maus.
Also ich weiss immer noch nicht, warum viele davon ausgehen, dass die Statuten des DFB in einigen Fällen unabhängig von allgemeinen Rechtsgrundsätzen (wie Recht auf Gewerbe- und Kapitalsverkehrsfreiheit) sind. Ist das bereits höchstrichterlich geklärt? Ich denke Bosman hat in Bezug auf Arbeitsrecht das Gegenteil bewiesen und der Fall Heidenau hat sogar in Bezug auf die Spielordnung (ein ureigenes Recht der Verbände) den Einfluss der allgemeinen Gerichtsbarkeit und Rechtsordnung auch auf Sportverbände deutlich gemacht.

Ich meine, der DFB scheut sich davor, 50+1 gerichtlich klären zu lassen, dass zeigt m.E. auch der Fall Hannover bzw. die Fälle Wolfsburg und Leverkusen. RB wird dies sicherlich in den Verhandlungen mit dem DFB vorbringen.

Ich meine auch, dass vor allem im Profisport der Einfluss der Mitglieder deutlich überschätzt wird. Der Verein Schalke 04 hat insgesamt (so mein ich mich zu errinern) 16 Tochtergesellschaften. Dazu ist der Verein am Kapitalmarkt mit einer Anleihe vertreten. Das ist schon für einen Fachkundigen schwer zu verstehen. Wie soll ein Mitglied - der vielfach Laie ist - hier Entscheidungen bzw. Konsequenzen seiner Entscheidungen einzuordnen wissen?

RB wird in Konsequenz sicherlich mehr Mitglieder aufnehmen und pro Forma der Mitgliederversammlung mehr Rechte einräumen. Nur kann der Verein in jedem Fall selber bestimmen, wer Mitglied werden darf. Ein Recht aus Vereinsmitgliedschaft für jedermann gibt es meines Wissens nämlich nicht.
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