Wie viel Mitspracherecht haben wir Fans?

[DrSchuh]

Die große Diskussionen um die Eintrittspreise und Dauerkarten in den letzten Tagen, der ausgelöste "Shitstorm" und die Einlenkung des Vereines haben gezeigt, dass wir Fans, auch ohne Mitgliedschaft, Änderungen bewirken können. Ermäßigungen sind nun sowohl für Dauerkarten als auch Tagestickets wieder verfügbar, ein Verdienst aller, die sich in den letzten Tagen dafür eingesetzt haben.

Was ist eure Meinung? Wird auch bei späteren, unglücklichen Entscheidungen des Vereines, die Möglichkeit bestehen, durch so eine Aktion den Verein zum Umdenken zu bringen? Wird das auf Dauer funktionieren?
Ist ein "Shitstorm" in Zeiten sozialer Netzwerke eine bessere Variante als eine Mitgliederversammlung?

Ich denke mal, dass dieses Thema viel Diskussionsstoff bietet, denn die Wiedereinführung der Ermäßigungen zeigt, gegenüber allen Aussagen von Anti-RBlern, dass wir eine Art Mitspracherecht haben. Aber lässt sich das Verein auch ewig gefallen?

[Roter Brauser]

Was ist eure Meinung? Wird auch bei späteren, unglücklichen Entscheidungen des Vereines, die Möglichkeit bestehen, durch so eine Aktion den Verein zum Umdenken zu bringen? Wird das auf Dauer funktionieren?
Ist ein "Shitstorm" in Zeiten sozialer Netzwerke eine bessere Variante als eine Mitgliederversammlung?

Nein, ein Shitstorm ist keine Dauerlösung. Der war hausgemacht, weil RB vorher nicht das Gespräch mit den Fans gesucht hat und es in einer unmöglichen Art und Weise (stückchenweise über Twitter) kommuniziert wurde.

Sollten die Fanvertreter in brisante, die Fans betreffende, Themen mit einbezogen werden, wird es in Zukunft geräuschfreier über die Bühne gehen. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass sich der Verein bei bestimmten Dingen nicht reinquatschen lassen wird, wie die Diskussion "Die Roten Bullen" vs. "RB Leipzig" gezeigt hat.

[pups]

Im Endeffekt blieb RB ja auch gar nichts anderes übrig als die Preise etwas nach unten zu korrigieren. Es gab Kritik von den Fans und diese wurde dann vor allem auch noch von den Medien aufgegriffen.

Das alles ist bestimmt nicht im Sinne der Marketingstrategie von Red Bull.
So gesehen blieb denen ja gar nichts anderes übrig als zu handeln und die Wogen etwas zu glätten.

[Fanblock-Gänger]

Im Nachbarthread wurde die Theorie aufgestellt, dass der Shit storm absichtlich provoziert wurde, um Fan-Nähe zu demonstrieren. Das halte ich dann für sehr konstruiert.

Die Frage ist ja: Wo wollen wir Mitspracherecht, wo brauchen wir es? In welchen Belangen? Dass es bei Eintrittspreisen der Fall ist ist logisch. Beim Stadionumbau denke ich eher nicht und auch sonst ist oft alles durch und durch geplant.

Und einen shit storm - dazu muss man auch erstmal genügend Leute bringen, das zu machen.

[syox]

Ein Shitstorm ist sicherlich nicht die optimale Form der Mitbestimmung/Kommunikation bei/mit RB Leipzig.

Aber welche Möglichkeiten haben wir denn? Aufgrund des Aufbaus von RB, fehlt uns das Mittel der Mitgliederversammlung. Wir können also nur "Meckern" (Forum, Email, etc) oder eben nicht mehr hingehen.
Also Abstimmung mit der "Schnauze" oder mit dem Portemonnaie.

Man sollte sich dabei aber auch der besonderen Situation bewusst sein, dass RB eben, weil auf Außenwirkung(Marketing der Marke Red Bull) konzipiert, auf die Rezeption dieser Außenwirkung eingehen muss.

Zumal die Imageträger vor Ort noch nicht in solchen Zahlen vorhanden sind, als dass man es sich leisten könnte auf das Fernbleiben von vielleicht 500 (wären ca 10% des festen Kerns) nicht einzugehen.
Weiterhin waren unsere Argumente:
1. Gut Nachvollziehbar
2. von vielen Unterschiedlichen immer wieder vorgebracht -> ergo Konsens

Auch ist das Forum hier öffentlich, entfaltet von Art der Aufmachung und Anzahl, Auftreten der Nutzer einen semi-offiziellen Eindruck. Merkt man auch daran das es immer öfter selbst als Quelle in der Presse heraus zu lesen ist. Wenn also hier so etwas ausbricht, färbt es auf den Verein ab (Zumal wir doch sehr homogen dagegen aufgetreten sind, und es kaum Gegenstimmen gab).

Ich folgere daraus:
RB Leipzig muss wie jedes andere (sage ich jetzt mit Absicht) Konsumprodukt auch auf die Rezeption seines Marken- und Produktimages durch den Kunden achten. Denn geht man hier am Markt vorbei wird das Produkt ein Ladenhüter. Die Fans vor Ort sind dabei die erste Stichprobengruppe. Da uns weder Tradition noch Mitgliedschaft an diesen Verein bindet (damit entsprechen wir umso mehr dem globalen Markenrezipienten, der im Allgemeinen seine Bindung über das Image oder den Erfolg findet) sind wir freier jederzeit unser Konsumverhalten zu ändern. Damit haben wir einen gewissen Einfluss auf RBL.

Jetzt noch mehr als in Zukunft wenn es mal Zehntausende "harte" Fans gib, was die Meinungsbildung erschwert und die Wirkung des Fernbleibens von 500 Fans verringert.

[syox]

Anfügen möchte ich hier noch:
Das PR-/Marketingstrategen nicht unfehlbar sind wissen wir spätestens seit Bodybags und dem Mitsubishi Pajero.

Dh RB ist auch im gewissen Maße von unsere Crowd-power abhängig.

Denn auch hier gilt: Vertrauen muss man sich erarbeiten, um es zu zerstören aber reicht manchmal eine dumme Aktion. (Bitte nicht auf die Kartenpreise beziehen)

[crank]

Gruppendynamik ist sehr sehr schwer vorherzusehen. Auch das Interesse der Medien in der Sommerpause über so etwas zu schreiben kann in beide Richtungen gehen. Das ist wirklich zu konstruiert. Eher wird man sich nicht viel bei der Sache gedacht haben.

Ich denke es ist kein Mitbestimmungsrecht, sondern schlichtweg einfach ein Miteinander. Nicht alle waren Fans der Verbullung, RB setzte sich (wenn es auch ein bisschen runtergefahren wurde) durch, das neue Preissystem und RB muss darauf hin ein wenig zurückweichen. Auf der Basis kann ich mit meinem Einfluss sehr gut leben. Und das ist es doch worum es eigentlich geht. Ist man zufrieden mit seinem Liebling oder nicht. Auch wenn nie alles 100% Perfekt ist. Gib es Zuneigung, dann kommt auch Zuneigung zurück. Dafür brauche ich kein Mitgliedsentscheid oder eine Mitgliedskarte, sondern einfach ein gutes Miteinander.

[raceface]

Könnte oder sollte man das ganze Shitstorm nennen?
Ich sage Nein!
War eine sachliche Diskussion/Protest!

Mich freut es das der Verein eingelenkt hat, zeigt es doch, das auf Kritik der Fans regiert.

[Cicerico]

Mir missfällt der Begriff "Shitstorm" in dem Fall auch ein wenig. Dafür wurde zu wenig beleidigend und zu argumentativ kommentiert und diskutiert. Und überhaupt handelt es sich hier um ein substantielles Problem aller Fans, was einfach besprochen werden musste. Wäre vollkommen lächerlich gewesen, wenn es keine Reaktion gegeben hätte.

[syox]

Mich freut es das der Verein eingelenkt hat, zeigt es doch, das auf Kritik der Fans regiert.

also doch Mitgliedergeführt?