RB Leipzig
Aus, vorbei: Timo Rost beendet seine Karriere
Leipzig. Das Fußball-Geschäft ist ein schnelllebiges. Spieler kommen, Spieler gehen. Abdrücke hinterlassen wenige. Sagen ihnen die Namen Pascal Borel, 33, Timo Rost, 33, Pekka Lagerblom, 29, Tomasz Wisio, 30, und Adrian Mrowiec, 28, noch etwas? Diese fünf wurden von RB Leipzig trotz laufender Verträge vor ein paar Wochen freigestellt, sind raus aus den Schlagzeilen, runter von der Showbühne Profifußball. Kontakte zu den Ex-Kollegen halten sich in Grenzen, die Suche nach neuen Clubs gestaltet sich schwierig.
"Es hat sich noch nichts getan", sagt Keeper Borel, der keine Gedanken an ein Karriereende verschwendet. "Ich will weiter kicken." Deutschland oder Ausland? "Egal, es muss passen." Bei RB hatte es nicht mehr gepasst, wurde Borel ausgemustert. Auch Pekka Lageblom, Tomasz Wisio und Adrian Mrowiec stehen noch auf der Gehaltsliste der Roten Bullen, sind noch nicht anderweitig untergekommen. Existenzielle Not besteht keine, RB überweist die vertraglich zugesicherten Gelder.
Bliebe Timo Rost. Es gab jede Menge Fußballer, die jede Menge mehr Talent als er hatten. Rost hat trotzdem 300 Profispiele in der ersten und zweiten Bundesliga auf dem Buckel, rannte sich in Nürnberg, Stuttgart, Cottbus, Wien und zuletzt bei RB Leipzig einen Wolf. Jetzt rennt er nur noch privat. Nach Informationen dieser Zeitung hört der 33-Jährige auf, will Trainer werden, die erforderlichen Lizenzen erwerben. Trainer im Nachwuchs von RB?
RB-Fußballchef Ralf Rangnick hält große Stücke auf Rost, dessen Abgang in Leipzig Stil hatte. RB-Coach Alexander Zorniger erinnert sich so ans Ausmusterungsgespräch im Trainer-Zimmer: "Timo hat sich angehört, was ich zu sagen habe. Dann hat er mir für die ehrlichen Worte gedankt und alles Gute für den neuen Weg gewünscht. Ein toller Typ, der Timo. Wenn er noch länger in der Trainer-Kabine geblieben wäre, hätte ich ihn wohl behalten ..."
Heute, 18 Uhr, testet RB bei Oberligist Fortuna Chemnitz. gs
