LVZ vom 02.08.2012, Timo Rost will Trainer bei RB werden

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Jupp
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LVZ vom 02.08.2012, Timo Rost will Trainer bei RB werden

Beitrag von Jupp » Mi Aug 01, 2012 10:17 pm

Timo Rost will Trainer bei RB werden
Ausgemusterter Profi hängt Schuhe an den Nagel und hofft auf versprochenen Anschlussvertrag aus grauen Vorzeiten

Leipzig. Als Timo Rost im Januar 2010 bei den Roten Bullen vorgestellt wurde, hielt RB-Hebamme Andreas Sadlo seinen vermeintlichen Königstransfer in Händen. "Timo passt sportlich und charakterlich zu uns, mit ihm wollen wir die nächsten Jahre gestalten", sagte Sadlo und bat ans Buffett des Marriott-Hotels. Zwischen Häppchen und O-Saft wurde klar, dass Rost auch mit einem Anschlussvertrag von Cottbus nach Leipzig gelockt worden war. Präsident Sadlo: "Es entspricht der Philosophie von Red Bull, dass verdiente Kräfte ans Unternehmen gebunden werden. Timo hat ein paar Jahre Zeit, sich verdient zu machen."
Ihm sollten nur zweieinhalb Jahre bleiben, um sich einen Anschlussvertrag zu ergattern. Ausgang noch offen.
Rosts Ausmusterung durch Trainer Alexander Zorniger ändert zunächst nichts am noch bis zum Sommer 2013 laufenden Profi-Kontrakt. Was sich geändert hat, ist seine Lebensplanung. "Für RB hätte ich noch ein Jahr gespielt, jetzt ist Feierabend." Der Mann mit der hohen Stirn und den schnellen Autos peilt die Fußball-Lehrer-Lizenz an, würde die Prüfungen gerne als Angestellter von RB Leipzig ablegen, im Männer- oder Nachwuchsbereich coachen. "Ich bin ein Mann der ersten Stunde, würde gern helfen, den Club nach vorne zu bringen."
Rost und Fußballchef Ralf Rangnick haben ein Sondierungsgespräch geführt, sich beschnuppert. Rangnick muss in diesen Tagen und Wochen viele Weichen stellen, fahndet insbesondere nach Identifikationsfiguren fürs Nachwuchsleistungszentrum am Cottaweg. Wenn ein Timo Rost am Seitenrand steht, hat das Charme und Strahlkraft. Rangnick will sich melden, sagt Rost. "Es wäre klasse, wenn es klappt. Wenn nicht, geht die Welt nicht unter."
Aus Club-Sicht würde das Ganze auch aus finanziellen Gründen Sinn ergeben. Weg ins gemeinsame Glück: RB macht den Spieler Rost zum Trainer Rost. Und der passt sein bis 30. Juni 2013 laufendes XXL-Salär sofort an die neue Aufgabe an.
Durch eine rosarote Brille hat "Rosso" während seiner 15-jährigen Profikarriere nie gespechtet. "Es gab Talentiertere als mich, aber ich hatte Biss, wollte unbedingt Bundesliga-Fußballer werden." Er schaffte es, kickte über 250-mal in der 1. und 2.Liga, ehe er 2010 nach Leipzig kam.
Dort lief es nicht nur für den Königstransfer nicht rund. Es habe auf und neben dem Platz gefehlt, so Rost, der eine belebende Streitkultur vermisst hat. "Man muss sich auch mal die Meinung geigen können, ohne gleich auf der Tribüne zu landen."
Ein einschneidendes Erlebnis hatte Jungprofi Rost in seiner Zeit beim VfB Stuttgart, als er in der Kabine neben Weltmeister Thomas Berthold kauerte und der ihm einen Gehaltszettel zeigte. Über 200000 DM brutto - im Monat. "Streng dich an, Timo", sagte der dreifache WM-Teilnehmer, "dann hältst du so einen Zettel auch mal in der Hand." In Bertholdsche Sphären stieß Rost nicht vor, seine Schäfchen weilen aber längst auf dem Trockendeck. Es gibt andere, tragische Beispiele aus den Ligen eins und zwei... Guido Schäfer
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