LVZ vom 30.01.2013, Thronfolger für Kaiser gesucht

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Jupp
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LVZ vom 30.01.2013, Thronfolger für Kaiser gesucht

Beitrag von Jupp » Di Jan 29, 2013 10:01 pm

Thronfolger für Kaiser gesucht

Leipzig. 2. Dezember 2012, Red-Bull-Arena, grausames Wetter, seltsames Fußballspiel. Regionalliga-Topteam RB wankt gegen ein freches Jena, bekommt mehrere Wirkungstreffer auf die Lichter, fällt aber nicht. Sieben Minuten vor dem Ende rettet Rasenball-Staubsauger Dominik Kaiser einen Punkt, läuft nach seinem hübschen Distanzschuss zum 1:1 aber irgendwie unrund zurück zum Mittelkreis.
Unmittelbar nach Wiederbeginn hatte ihn ein Jenenser Sportkamerad übel umgetreten, wich das Gefühl in Kaisers rechtem Fuß einer veritablen Schwellung. Das Tor schoss Kaiser übrigens trotzdem mit eben jenem Huf. Es muss viel Adrenalin im schlanken Body des Ex-Hoffenheimers pulsiert sein.
Kein Mensch wusste an diesem gräulichen Tag, dass sich der 24-jährige Königstransfer von Cheftrainer Alexander Zorniger, 45, wochenlang mit der Mittelfuß-Verletzung herumplagen würde. Nachdem im Camp in der Türkei (endete gestern) noch vieles auf eine unmittelbar bevorstehende Rückkehr ins Mannschaftstraining hingedeutet hatte, kam gestern das definitive Aus für den Rückrundenauftakt am 10. Februar bei der U23 von Union Berlin.
Vorangegangen war ein Blitzbesuch bei "Winnetou" Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Der ewige Teamarzt von Bayern München und der Nationalmannschaft ist 70, sieht aber aus wie sein eigener Sohn und hat als Mann mit den heilenden Händen viele Lahme zum Gehen gebracht. Seltsam anmutende Massagegriffe, Kälberblut-Injektionen, Infusionen mit gar wundersamen Mittelchen - ein Repertoire vom Feinsten.
Kaiser fühlte sich von RB-Doc Frank Striegler und Physiotherapeut Alex Sekora zwar "wunderbar aufgehoben", wollte sich aber auch auf Anraten der beiden eine zweite Meinung einholen. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt schaute sich das von Striegler diagnostizierte Ödem am Mittelfußknochen an und empfahl Infusionen und eine Spritzenkur, um die Flüssigkeit aus der angegriffenen Knochenstruktur zu bekommen. "Da muss ich jetzt durch", sagt Kaiser, "das ist meine erste schwerere Verletzung. Ich darf nichts überstürzen, habe ja noch ein paar Jahre Fußball vor mir." Mit Blessuren am Mittelfuß ist nicht zu spaßen, zuweilen endeten an jener Stelle hoffnungsvolle Karrieren.
Bliebe die Frage, wer Kaisers Posten in der Mittelfeld-Zentrale übernimmt. Eventuell muss Zorniger gleich zwei seiner Auserwählten besetzen, denn auch Bastian Schulz, 27, droht eine längere Pause. Wie schwer die in Belek zugezogene Knie-Verletzung ist, wird die heutige Untersuchung zeigen.
Alternativen für Kaiser/Schulz gib es im gut bestückten Kader diverse. Henrik Ernst, Jerry Karikari und Neuzugang Clemens Fandrich können klopfen und saugen.

Guido Schäfer
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