Motorisierte Werbetrommel
RB-LKW machen Appetit aufs Stadtderby
Leipzig (gs). Wer abends durchs eiskalte Leipzig spaziert, wird erhellt. RB Leipzig hat drei LKW mit Leuchtreklame ("Derby-Fieber") gemietet, rührt derart motorisiert die Werbetrommel vorm Sonntag-Derby gegen den 1. FC Lok (RB-Arena, 14 Uhr). Das Hinspiel entschied RB 3:1 für sich, über 10 000 Fans werden beim Dosen-Duell Red Bull gegen Rox dabei sein. Die Rollen sind mit Blick auf Tabelle und Etats klar verteilt: Der Tabellenerste kann nur verlieren, die abstiegsgefährdeten Blau-Gelben können nur gewinnen. Wobei man sich im Lager des 1. FC Lok nicht kleiner macht als man ist. Kapitän Jens Werner, 29, beschäftigt sich erst gar nicht mit einer knappen, ehrenwerten Niederlage beim Liga-Krösus: "Ein Erfolg für uns beginnt mit einem Punkt. Wenn wir was holen wollen, muss aber alles passen. Die Unterstützung unserer Fans, Mut, Leidenschaft. Und Glück braucht man in so einem Spiel sowieso." Wie auch einen grandiosen Torhüter.
Laut RB-Kapitän Daniel Frahn, 25, besitzt Lok in Christopher Gäng, 24, einen Klassemann. Gäng war ein Roter Bulle, zeigte im Training, dass er ein Guter ist. "Der Gänger kann was", sagt Frahn, "aber wir sind ja auch keine Vollblinden." Frahn hofft auf eine "volle Hütte", will die dünnbrüstige Leistung gegen Neustrelitz vergessen lassen. "Wir waren nicht gut, haben aber 1:0 gewonnen. Auch das ist eine Art von Qualität. Wir dürfen uns nur nicht auf diesem Wissen ausruhen, sonst schlägt es bei uns doch mal in der 90 Minute ein."
Frahn hält übrigens nicht nur Gäng für einen Guten, auch Lok-Neuzugang Ronny Surma habe das gewisse Etwas. "Ich habe mit Ronny in Babelsberg gespielt, ein guter Mann." Der gute Mann ist Innenverteidiger und trifft am Sonntag im direkten Duell auf: Daniel Frahn.
