LVZ vom 04.03.2013, RB mit Durchblick gegen Optik

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Jupp
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LVZ vom 04.03.2013, RB mit Durchblick gegen Optik

Beitrag von Jupp » So Mär 03, 2013 10:09 pm

RB mit Durchblick gegen Optik
Gute Leistung gegen aufmüpfige Rathenower - Rockenbach und Frahn sorgen für 2:1-Sieg

Leipzig. Die Rathenower Feierabend-Kicker - man muss sie einfach lieb haben. Sie kamen in zwei VW-Bussen und fünf Privat-Pkws. Sie hatten Wurst-Bemmen und Apfelschorle dabei, Sonne im Herzen. Gut möglich, dass auf der Fahrt nach Leipzig die eine oder andere Zigaretten-Pause eingelegt wurde. Unglaublich und wahr: Die kleinen Optiker saßen den großen Roten Bullen wie eine Laus im Pelz, ließen sich beim Leipziger 2:1-Sieg nicht abschütteln. "Regionalliga ist für uns wie Champions League", sagt Rathenows Trainer Ingo Kahlisch. Sah man ihnen an.
Wenn wahr ist, was Kahlisch übers Gehaltsgefüge erzählt, verdient der RB-Busfahrer mehr als die Vierer-Abwehrkette der Optiker. 300 Euro pro Nase, mehr ist nicht drin, sagt Kahlisch, der seit 1989 (!) Coach der Optiker ist, seinen Club und seine tagsüber arbeitenden und abends übenden Fußballer liebt. "Die Einstellung der Jungs ist fantastisch. Wir haben uns bei der Top-Mannschaft der Liga nicht versteckt, haben alles aus uns rausgeholt. Hier sind zwei Welten aufeinandergeprallt. Ich wünsche RB nicht nur die Meisterschaft, sondern auch den Aufstieg."
Dass sein Team in der 79. Minute eine Großchance zum 2:2 ausgelassen hatte, war für den 56-Jährigen nicht der Rede wert. "RB war besser, hat sich die drei Punkte verdient. Punkt." Dass er in der zweiten Halbzeit vom Schiedsrichter einen Tribünenplatz zugewiesen bekam, fand der ewige Ingo nicht so prickelnd. Das Niveau der Spielleitung habe sich leider Gottes nicht am Spiel-Niveau orientiert. Spitzfindig also auch noch, der Mann.
RB-Coach Alexander Zorniger hatte seine Mannschaft gegenüber der zähen Neustrelitz-Nummer auf zwei Positionen geändert. Für Timo Röttger kam Winter-Neuzugang Matthias Morys ins offensive Mittelfeld. Zudem ersetzte Fabian Franke hinten links Juri Judt. RB spielte gegen sperrig-selbstbewusste Gäste über weite Strecken wie aus einem Guss, verpasste einen höheren Sieg. "Spielanlage, Aggressivität, Kontersicherung - das war alles richtig gut", lobte Zorniger die Seinen. Bester Mann auf dem Platz war aber kein Roter Bulle, sondern ein 22-jähriger Kicker aus Rathenow. Petrus Baldes lieferte als Linksverteidiger eine göttliche Vorstellung. An Petrus kam vor 4561 Fans keiner vorbei. Stoppschild auf Beinen.
Highlights hatte die unterhaltsame Partie jede Menge, Tore fielen nur drei. 9. Minute: Dejan Kalan nutzt eine der wenigen Pannen im RB-System mit einem Flachschuss aus 16 Metern zum 0:1. 25.: Flanke Christian Müller, Bastian Schulz köpft an die Latte, den Abpraller versenkt Rockenbach - auch per Kopf, 1:1. 61.: Rockenbachs Eckball rammt Fabian Franke aufs Tor, Keeper Marcel Subke lenkt den Ball an die Latte, Kapitän Daniel Frahn köpft zum 2:1 ein. 13. Sieg im 16. Spiel. Trotz Petrus. Amen.

Guido Schäfer

RB: Coltorti - Müller, Hoheneder, Sebastian, Franke - Morys (78. Kutschke), Karikari, Schulz (81. Ernst) - Rockenbach - Kammlott (70. Röttger), Frahn.
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