LVZ vom 18.09.2013, Trainer im Geiste

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Rumpelstilzchen
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LVZ vom 18.09.2013, Trainer im Geiste

Beitrag von Rumpelstilzchen » Di Sep 17, 2013 10:41 pm

Trainer im Geiste
Freitag: Osnabrücks Walpurgis trifft Leipzigs Zorniger


Leipzig. Es gab viele ergreifende Szenen beim Aufstiegs-Krimi Lotte gegen RB Leipzig am 2. Juni. Die emotionalste spielte sich kurz vorm Abpfiff ab. Lotte-Coach Maik Walpurgis lief zur Bank von Alexander Zorniger, gratulierte zum Aufstieg. Aus einem Handschlag wurde eine innige Umarmung. Die Zuschauer beider Lager spendierten Applaus. RB hatte in Verlängerung ein 2:2 und die 3. Liga erkämpft.
Walpurgis und Zorniger - Trainer im Geiste. "Mir tut es im Herzen weh, dass Lotte nicht auch aufgestiegen ist. Die Regelung mit der Relegation kann nicht von Sportlern erdacht worden sein", gibt Zorniger an jenem Leipziger Feiertag zu Protokoll. Walpurgis wünschte RB "alles Gute" und den Durchmarsch in Liga zwei. "Ihr schafft das."
14 Wochen später kreuzen die Fußball-Lehrer wieder die Klingen. Walpurgis trainiert seit Saisonbeginn den VfL Osnabrück, der eine fette fünfstellige Summe nach Lotte überweisen musste und erst damit eine Ablöse-Schlammschlacht beendete. Am Freitag empfängt der VfL an der legendären Bremer Brücke RB Leipzig zum Verfolgerduell. Osnabrück hat 14 Punkte, Leipzig 17.
"Die drei Punkte sollen natürlich bei uns bleiben", sagt Walpurgis, 39, der vom bisher guten Abschneiden der Rasenballer "kein bisschen überrascht" ist. "RB hat einen guten Kader und einen Plan, wie sie Fußball spielen wollen." Und, ja, er schätzt den Kollegen Zorniger, 45, als "guten Typen und guten Trainer".
Der von Lotte nach Leipzig gewechselte Abwehrmann Tobias Willers, 26, kennt Walpurgis/Zorniger aus eigenem Erleben, sieht viele Parallelen. "Beide sind extrem ehrgeizig und akribisch, legen großen Wert auf absolute Fitness und taktische Flexibilität." Wir lernen: Bei beiden braucht der Fußballspieler eine Lunge wie ein Pferd und ein Hirn wie ein Mathematik-Professor.
Übrigens: Beim VfL Osnabrück stürmt ein junger Mann, der 2009 ein halbes Jahr beim FC Sachsen Leipzig unter Vertrag stand. Adriano Grimaldi, damals zarte 17, wechselte nach einem halben Regionalliga-Jahr in Leutzsch im Sommer 2009 zum Bundesligisten Mainz 05, ging zwei Jahre später nach Düsseldorf und stieß über den SV Sandhausen nach Osnabrück. Der pfeilschnelle Stoßstürmer ist unter Walpurgis gesetzt. Zurecht. Beim 4:1 in Burghausen traf Grimaldi doppelt, holte einen Elfmeter heraus und legte ein Tor auf. Das Fachorgan Kicker kürte den 22-jährigen Ex-Leipziger zum Mann des Spieltages. Guido Schäfer
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