LVZ vom 07.04.2014, Fandrich und Kaiser treffen CFC

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Jupp
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LVZ vom 07.04.2014, Fandrich und Kaiser treffen CFC

Beitrag von Jupp » So Apr 06, 2014 10:04 pm

Fandrich und Kaiser treffen CFC
RB bleibt nach 2:1 gegen Chemnitz Zweiter und sichert sich vorzeitig die Teilnahme am DFB-Pokal


Leipzig. Der letzte deutsche Fußballspieler, der einen gut durchbluteten rechten u n d linken Fuß hatte, hieß Andy Brehme. Bei der WM 1990 schoss er Ecken/Freistöße mit links und den Elfer zum Titel mit rechts. Brehme II kommt aus Leipzig und heißt Clemens Fandrich. Sein 25-Meter-Knaller zum 1:0 gegen Chemnitz entsprang dem linken Huf, diverse Top-Vorlagen dem rechten. RB holt dank Fandrich (25.) und Dominik Kaisers 2:1 (77.) drei Punkte, hat den Relegationsrang und damit die Teilnahme am DFB-Pokal sicher.
Von Guido Schäfer
Fandrich war im Januar 2013 von Energie Cottbus nach Leipzig gewechselt. Böse Zungen behaupteten, dass sich RB ein weiches Ei ins Nest gelegt hat. Küchenchef Alexander Zorniger ließ das Ei zu Wasser, kochte es, führte es sich am 16. Februar beim 1:0-Sieg gegen Wiesbaden zu Gemüte. Fandrich mundete und blieb im Nest.
Beim unterhaltsamen Sachsen-Derby krönte der junge Mann seine Serie an guten Spielen und Torvorlagen, schoss in der 25. Minute ein Tor des Monats. Nachdem Kapitän Daniel Frahn den Ball abtropfen ließ, zog Fandrich ab. Nahezu aus dem Stand. Plötzlich und unerwartet. Wer von dort schießt, muss einen Schuss (wie Andy Brehme) haben. "Mit links schieße ich schärfer, mit rechts genauer", sagte Zweifüßler Fandrich. Sein Chef Zorniger freute sich, "dass sich Clemens nach vielen guten Spielen und Vorlagen auch mal selbst belohnt hat".
Das 1:0 spiegelte die Verhältnisse nicht wider. Die drückend überlegenen Rasenballer hätten vor 17479 Fans (2000 aus Chemnitz) zur Halbzeit 3:0, 4:0 führen müssen. Stattdessen standen sie nach 45 Minuten da wie der Ochse vorm Berg. Ob eines Zwischenstandes, der bis ins Horn hoch zog. Weil CFC-Profi Marcel Hofrath in der 35. Minute einen Niklas-Hoheneder-Patzer zum 1:1 genutzt hatte. Weil zuvor Yussuf Poulsen mehrfach scheiterte. Weil CFC-Keeper Philipp Pentke mehrfach glänzte. Weil sich der Fußball-Gott als Chemnitzer gefiel.
Stand nach 45 Minuten: 1.: Heidenheim, 72 Punkte. 2.: RB, 64. 3.: Darmstadt, 61.
Es folgte ein zweiter Durchgang, der nachwies: Diese Truppe kann gegen Pech, Unvermögen, Götter ankämpfen. Der CFC kam zwar etwas besser mit der Wucht der Leipziger klar, roch aber nie am Sieg. Den feierten die Gast­geber. 77. Minute: Der starke Georg Teigl erobert den Ball, passt zu Jo Kimmich, der Yussuf Poulsen einsetzt. Der Däne foppt die Abwehr und bringt Dominik Kaiser in Position. Schuss, Tor, Sieg, Gruß nach Darmstadt.
Fandrich spricht von einer "Weltklasse-Leistung", Zorniger belässt es bei "großartig", CFC-Coach Karsten Heine nennt den Ausgang "verdient" und RB-Boss Ralf Rangnick hat den "besten ersten 35 Minuten" seiner fidelen Schäfchen beigewohnt.
Ausbaufähig scheint das Verständnis mancher Zuschauerin. Eine Dame fragt hinterher, ob jetzt die Bundesliga erreicht sei, zitiert dazu den ver­meintlichen Schlusssatz von Stadionsprecher Tim Thoelke: "Der Platz in der NATION ist uns sicher." Thoelke hatte vom Platz in der RELEGATION gesprochen ... Guido Schäfer
RB: Bellot - Teigl, Hoheneder, Sebastian, Heidinger - Demme (82. Franke) - Fandrich (89. Röttger), Kaiser - Kimmich - Poulsen, Frahn (71. Palacios)
CFC: Pentke - Scheffel, Conrad, Bankert, Hazaimeh (46. Pfeffer) - Lais, Kegel (82. Förster) - Stenzel (85. Hensel), Mauersberger, Hofrath - Fink
Drei Fragen an
RB-Abwehrspieler Georg Teigl


In Ihren bisherigen Spielen für RB Leipzig seit dem Wechsel aus Salzburg im Januar wurden Sie mehrmals ausgewechselt. Gegen Chemnitz wurden Sie nach Ihrer guten Leistung auf den Rängen gefeiert. Wie lässt sich eine solche Steigerung erklären?
Georg Teigl: Als Profi muss man mit den Auswechslungen umgehen können. Es hat eine Weile gedauert, bis die Abstimmung so war, wie sie sein soll. Das hat heute gegen Chemnitz geklappt. Ich bin mehrmals sehr gut angespielt worden und konnte so meine Stärken zeigen. Das ist mit meiner Schnelligkeit die Offensive.
Sie agieren aber auf der rechten Seite in der Vierer-Abwehrkette.
Das ist kein Widerspruch. Offensive Außen-Verteidiger sind in jeder Mannschaft wichtig. Man hat ja heute gesehen, welche Wirkung gegen einen starken Kontrahenten damit erzielt werden kann.
Wie stark ist die 3. Liga in Deutschland im Vergleich zur österreichischen 1. Liga?
Hier geht ganz schön die Post ab. Das Training in Leipzig ist fast noch etwas intensiver und umfangreicher. Das Ergebnis zeigt sich in unserer Fitness.
Interview: Winfried Wächter
Bullen-Barometer

Top in Form: Georg Teigl, Clemens Fandrich, Tim Sebastian, Dominik Kaiser

Gut drauf: Benny Bellot, Niklas Hoheneder, Sebastian Heidinger, Diego Demme, Joshua Kimmich, Yussuf Poulsen, Federico Palacios

Geht so: Daniel Frahn
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