LVZ vom 05.11.2014, Kampf, Krampf, Karate

Presseberichte zu RB Leipzig
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Jupp
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LVZ vom 05.11.2014, Kampf, Krampf, Karate

Beitrag von Jupp » Di Nov 04, 2014 10:17 pm

Kampf, Krampf, Karate
Nicht schön, aber wichtig: Das 0:0 gegen Kaiserslautern wird im RB-Lager kritisch hinterfragt

Von guido schäfer

Leipzig. Als alles vorbei und das 0:0 zwischen RB und Kaiserslautern seziert war, blickte FCK-Coach Kosta Runjaic auf den zweitägigen Leipzig-Ausflug und sagte im Bauch der Red-Bull-Arena: "Geile Stadt, geiles Stadion, hat Spaß gemacht bei Euch. Wir kommen gerne wieder!" Ein Wiedersehen in der 2. Liga erscheint unwahrscheinlich. Wenn diese technisch, taktisch und athletisch grandiosen Runjaic-Fußballer nicht vom Fleisch und/oder Glauben fallen, werden sie aufsteigen. Falls RB Sehnsucht nach einem weiteren FCK-Besuch hat, hilft demnach nur eines: Raus aus der 2. Liga, rein in die 1. Liga. Oder auf den DFB-Pokal hoffen.
Die Roten Teufel waren am Sonntag via Frankfurt/Main in Schkeuditz eingeschwebt, logierten im Marriott, schnappten bei einem Spaziergang durchs Barfußgässchen Großstadt-Luft. Und sie beherrschten auch den Einkehrschwung. Im Spizz gesichtet: Boss Runjaic, 43, Torwarttrainer Gerry Ehrmann, 55, Co-Trainer Oliver Schäfer, 45, und Sportdirektor Markus Schupp, 48. Lässige Typen, lässige Szenerie. Das färbte ab.
Am Montagabend hinterließen die FCK-Profis bleibende Eindrücke. Tenor im Bullen-Lager: Das war das beste Zweitliga-Team, das bisher durch unser Wohnzimmer gelatscht ist. Breitbeinig.
Um im Bild zu bleiben: Die frechen Gäste machten es sich in der guten Stube der daheim unbesiegten Rasenballer bequem, bedienten sich aus dem Kühlschrank, klauten die Goldkante von der Ado-Gardine und legten die Füße auf den Tisch des Hauses. Dazu wurde die TV-Fernbedienung annektiert.
All das hatte noch keiner gewagt.
Die Gastgeber kamen mit diesem West-Besuch lange Zeit nicht klar, kauerten am Katzentisch. Vertikal war nur der Blick. Der wanderte schüchtern Richtung Auslegware. Nach 45 Minuten und einer Andacht von Familien-Oberhaupt Alexander Zorniger änderte sich das Bild, eroberten die Roten Bullen Sofa und Beinfreiheit zurück.
Der Punktgewinn war einer im Wortsinn, verführte aber in Reihen des Aufsteigers nicht zu der irrigen Annahme, man habe Heroisches geleistet. Stattdessen: Selbstkritik, Asche aufs Haupt.
Coach Zorniger mit Blick aufs Sonnabend-Spiel bei den grimmigen Darmstädter Athleten (13 Uhr): "Wenn wir so behäbig spielen wie in der ersten Halbzeit, zerreißen die uns."
Regisseur Dominik Kaiser vermisste das sonst so ausgeprägte Miteinander: "Wir haben uns nicht gesucht." Wer nicht sucht, kann nicht finden.
Abwehrmann Tim Sebastian, Fels in der Brandung: "In den ersten 45 Minuten waren wir richtig schwach. Das wurde danach deutlich besser." Was angesichts des Ausgangsniveaus kein Wunder war.
Nur Stürmer Terrence Boyd blendete den ersten Durchgang mal eben so aus. Könnte daran gelegen haben, dass er den ersten Durchgang auf der Bank erlebt hatte. "In der 2. Halbzeit kam vom FCK bis auf den Pfostenschuss gar nix mehr, da haben wir Dampf gemacht, hätten das Ding gewinnen müssen."
Sportdirektor Ralf Rangnick fasste den für die 25637 Fans (400 aus der Pfalz) unterhaltsamen Abend so zusammen: "Es ist nichts verrutscht, an so einem Tag muss man auch mal mit einem 0:0 leben." Sprach's und seilte sich mit seiner bezaubernden Gattin Gabi zum Absacker ins Steigenberger ab. Dass der Mann rund um die Uhr nur an Fußball denkt, ist ein Gerücht. Die Söhne Kevin und David resultierten jedenfalls nicht aus einer Taktikbesprechung.
Rubin Kasan kommt in Red-Bull-Arena

leipzig. RB Leipzig nutzt die Länderspielpause und spielt gegen einen prominenten Testgegner. Am 15. November, 13.30 Uhr, wird in der Red-Bull-Arena das Spiel gegen das russische Topteam Rubin Kasan angepfiffen. Dem Vernehmen nach halten sich die Gäste einige Tage in Leipzig auf, um dem russischen Winter zu entkommen. Star des Teams ist der Brasilianer Carlos Eduardo. Gut möglich, dass Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick seine Kontakte nach Kasan genutzt hat. Als Rangnick 2010 Trainer in Hoffenheim war, hat er Eduardo für 20 Millionen Euro an den russischen Verein verkauft.
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