LVZ vom 18.11.2014, Filmreif: Die Geschichte der O

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Jupp
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LVZ vom 18.11.2014, Filmreif: Die Geschichte der O

Beitrag von Jupp » Mo Nov 17, 2014 10:10 pm

Filmreif: Die Geschichte der O
Optionen sind absolut in - siehe Verträge der RB-Fußballer in Leipzig und Österreich


Von Guido Schäfer

Leipzig. Ohne Option im Vertrag bindet sich heutzutage nicht mal mehr der Busfahrer an einen Fußball-Club. Man weiß ja nie, was kommt und wie gut das nächste Angebot ist. "Die Geschichte der O" (Titel eines französischen Filmes) ist bewegt und zuweilen anrüchig. Sie regelt - siehe die Herren Marco Reus, Mario Götze und Co. - alle möglichen und unmöglichen (Ausstiegs-)Szenarien. Es gibt auch O's, die Weiterbeschäftigungen beinhalten. So braucht RB-Abwehrchef Tim Sebastian, 30, nach intimen LVZ-Informationen nur noch fünf Pflichtspiele, um seinen Job bis zum 30. Juni 2016 auszudehnen. Der Kollege Georg Teigl, 23, kommt noch schneller in den Genuss relativer Planungssicherheit. Mit einem Einsatz am Sonntag gegen St. Pauli kann der Ösi seinen Mietvertrag im Waldstraßenviertel bis 2016 verlängern.
Ja, Optionen sind in, bringen Interessen zueinander, verteilen Risiken. Auch Kevin Kampl hat eine O! Kampl, dessen Vertrag bei RB Salzburg bis 2018 läuft und eine Ausstiegsklausel beinhaltet, ist heiß begehrt, schon in der winterlichen Transferperiode Thema. In Leipzig. Auch in Leverkusen? Die Zeichen verdichten sich, dass Bayer nicht mitbieten wird.
Ein Grund: Dem Fußball-Bundesligisten steht eine schmerzhafte Überweisung an den Insolvenzverwalter des 2011 pleitegegangenen Billigstromanbieters Teldafax ins Haus. Demnach muss der Club über 16 Millionen Euro früherer Sponsorengelder zurückzahlen, weil Bayer zeitig um die Schieflage des damaligen Trikotsponsors gewusst haben soll.
Auch ohne diesen kostspieligen Nebenkriegsschauplatz wäre es eine bittere Pille für die Bayer-Bosse, wenn sie zig Millionen für einen jungen Mann zahlen müssten, der als noch jüngerer Mann vom hauseigenen Hof gejagt worden ist. Übrigens entspricht die kolportierte Neun-Millionen-Euro-Ablöse nicht ganz der Wahrheit. Wer Kampl will, muss über zehn Mios abdrücken. Der gebürtige Solinger mit slowenischem Pass kam mit sieben Jahren nach Leverkusen, wurde dort später mehrfach gewogen und für zu leicht befunden. Nach zweimaligem Intermezzo als Leihspieler bei Greuther Fürth kehrte KK 2011 Bayer den Rücken, schloss sich dem Drittligisten Osnabrück an, ehe er im Sommer 2012 für 200000 Euro zum Zweitligisten Aalen wechselte. RB-Sportdirektor Ralf Rangnick hatte da schon ein Auge auf den beidfüßigen Mittelfeldspieler geworfen, holte Kampl noch innerhalb der Transferperiode zu RB Salzburg. Rangnick ließ sich den aufsehenerregenden Wechsel über drei Millionen Euro kosten. Gnadenlos überbezahlt! Jedenfalls laut Experten-Meinung. Ein Trugschluss. In Salzburg wurde KK zum Aushängeschild der Tipp3-Bundesliga und interessant für internationale Clubs. So stand unter anderem Fenerbahce Istanbul der Sinn nach dem slowenischen Nationalspieler.
Über 10 Millionen Euro wären für Bayern München und Borussia Dortmund und wohl auch für Schalke machbar. Doch die dürften andere Kaliber auf dem Schirm haben. Also doch RB!
Apropos Optionen. Die kann man wunderbar gestalten. Fallbeispiel RB und KK. RB könnte Kampl so sturmreif schießen: "Lieber Kevin, wenn wir im Sommer 2015 weiter 2. Liga spielen, darfst du, sagen wir, für 5 Millionen weg." Die Zweitliga-Rückrunde würde für Kampl ein Schaufenster sein. Und bei 5 Mios erweitert sich der Täterkreis um den HSV und andere.
Warum KK so begehrt ist? Der Mann macht den Unterschied, ist einer für die Pläne B und C gegen tief stehende Teams und Kick & Rush-Fetischisten.
Der Salzburger Kevin Kampl - hier in der Europa League gegen Zagreb - ist im Winter bei RB Leipzig ein Thema. Foto: gepa
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