LVZ vom 26.11.2014, Der billigste VfB-Spieler aller Zeiten

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Jupp
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LVZ vom 26.11.2014, Der billigste VfB-Spieler aller Zeiten

Beitrag von Jupp » Mi Nov 26, 2014 9:02 am

Der billigste VfB-Spieler aller Zeiten
Nicky Adler wurde 2003 mit 75 Euro abgespeist - am Sonntag trifft er mit Sandhausen auf RB


Von Guido Schäfer

Leipzig/Sandhausen. Am Sonntag wollen die Rasenballer in Sandhausen, einem 14500-Einwohner-Städtchen in der Nähe von Heidelberg, nur das Eine: gewinnen. Die Nummer ist diffizil. Die von Alois Schwartz, 47, gecoachten Sandhausener haben 11 ihrer 15 Punkte im Hardtwaldstadion geholt, sind in ihrem 10000 Besucher fassenden Wohnzimmer selten gastfreundlich.
Pünktlich zum Besuch der Roten Bullen hat sich ein Leipziger fit zurückgemeldet. Stürmer Nicky Adler, 29, hat eine Leisten-Operation überwunden, ist Hoffnungsträger des SV. "Ich freue mich tierisch auf Sonntag. Dass ich in der 2. Liga noch mal auf Leipziger treffe, hätte ich nicht gedacht. Toll, dass sich endlich etwas tut in meiner Heimat. RB ist Favorit. Wir werden uns aber nicht verstecken, brauchen Punkte."
Adler - ein Fußballer auf Reisen.
5. April 2003: Nicky ist zarte 17, aber schon in der von Detlef Schößler gecoachten Männermannschaft des VfB Leipzig gesetzt. An jenem 5. April spielt der Flügelflitzer zwei Ortsderbys - sein erstes und letztes. Überm Plache-Stadion kreist der Pleitegeier, mit einer Rumpftruppe kassiert der VfB ein 0:3 gegen den FC Sachsen. Ein Jahr später ist der VfB Geschichte. Abiturient Nicky Adler hat es kommen sehen, wechselt im Sommer 2003 zu 1860 München, startet durch die Ligen und Clubs.
Im November 2014 sind die Haare nicht mehr ganz so blond, ist aus dem dürren VfB-Nicky ein Athlet, Ehemann, Vater und erfolgreicher Fußballprofi geworden. 147 Einsätze in der zweiten Liga, 13 in der Bundesliga. Eine derartige Bilanz können nicht viele Leipzig-Exporte vorweisen. "Es hätte schlechter laufen können", sagt der 29-Jährige, "aber auch besser."
Mit besser spielt Adler auf die Bundesliga-Saison 2007/2008 beim 1. FC Nürnberg an. Unter Kult-Coach Hans Meyer ("Ein großer, witziger Mann und super Trainer") wird Adler Stammspieler, darf sogar dreimal im Uefa-Cup ran. Als der Club kriselt, muss Meyer gehen. Neu an der Noris: Thomas von Heesen. "Von Heesen wollte im Abstiegskampf keine Jungen einsetzen", erinnert sich Adler, "also saß ich draußen." Im Mai 2008 schließt sich die Bundesliga-Tür hinter dem 1. FC Nürnberg - und hinter Meyers Zögling.
Über die Stationen Duisburg, Osnabrück und Burghausen kommt das Ehepaar Adler (die Kinder sind sechs und ein Jahr) 2012 nach Sandhausen. Nach neun Toren in der Saison 2013/2014 wird der Vertrag bis zum 30. Juni 2016 verlängert. "Wir fühlen uns hier richtig wohl", sagt der Mann, der einst in Leipzig-Probstheida mit 75 Euro im Monat abgespeist worden ist. "Ich war der billigste VfB-Spieler aller Zeiten."
Übrigens I: Im Januar 2008 blickt Adler so auf den Fußball in der Messestadt: "Wenn wir 2003 einen vernünftigen Verein gehabt hätten, wäre ich in Leipzig geblieben. Ich sehe nur Chancen, wenn die Verantwortlichen endlich einen Verein nach vorne bringen. Das kann auch ein neuer, neutraler sein." Nicky, der Hellseher.
Übrigens II: Mit RB-Ass Marvin Compper spielte Adler 2005 die U20-WM in Holland. Mann sieht sich.
RB gliedert Profis und Top-U-Teams aus

Leipzig. RB Leipzig folgt dem Beispiel von bislang 18 Clubs in der 1. und 2. Bundesliga und forciert die Ausgliederung der Profi-Fußballer und der Nachwuchsmannschaften bis zur U16. Eine Außerordentliche Mitgliederversammlung soll am 2. Dezember die Ausgliederung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) beschließen. Rund 150 stimmberechtigte Fördermitglieder werden eingeladen, eine einfache Mehrheit reicht aus, um die Umstrukturierung im Handelsregister eintragen zu lassen. Das Votum der Mitglieder dürfte dem Ansinnen des Vereins entsprechen, so dass es bereits im Januar zur Umwandlung kommen könnte. Bislang ist RB Leipzig ein eingetragener Verein und fällt nicht unter die 50+1-Regel der Deutschen Fußball-Liga. Die Stimmenmehrheit der GmbH muss nach der Ausgliederung beim Verein liegen. Der Beitrag für Fördermitglieder bewegt sich zwischen 70 und 1000 Euro im Jahr. gs
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