Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

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oligei
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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von oligei » So Aug 05, 2018 8:59 pm

Hallo, also ich finde die Verbindung hinsichtlich der Kaderplanung und Saisonvorbereitung 2018/19 interessant, da sich hier einige Dinge überschneiden und hinsichtlich beeinflussen.
Natürlich bin ich bedacht nicht alles negativ zu sehen und freue mich mit Optimismus voran auf die neue Saison. Aber ich stelle auch fest, dass nicht alles auf Rosen gebettet ist, ohne hier was von der Euphorie in der Saisonvorbereitung mindern zu wollen. Trotzdem möchte ich etwas tiefgründiger ausholen und ein paar negative Begleitumstände nachfolgend mit anführen.

Während die meisten Bundesligaclubs zwischen den 28. Juni und 02. Juli 2018 mit dem Trainingsauftakt die Saisonvorbereitung 2018/19 einläuteten, stieg man in Leipzig als letzter Bundesligist erst am 09.07. ein. Kurios auch in der Hinsicht, da man als erstes Team im Pflichtspielbetrieb steht und somit nur 2,5 Wochen Zeit blieben, in der Europa League Qualifikation mit einer schlagfertigen Truppe im anschließenden Wochenrhythmus aufspielen zu können.

Vor dem Saisonbeginn stand fest, dass die vier WM-Fahrer Werner, Forsberg, Poulsen und Mvogo in der Anfangsphase der Vorbereitung aufgrund ihres verspätet angetretenen Urlaubs nicht zur Verfügung stehen würden. Darüber hinaus können auch diese Spieler nicht gleich bei Testspielen und bei den Europa League Qualifikationsspielen gewinnbringend eingesetzt werden, da sie sich erst einmal in Form bringen und eine hohe Belastungsphase in den ersten Trainingswochen durchlaufen müssen. Das Ganze geschieht nach dem Prinzip des Superkompensationsmodells. Hier wird versucht sich so körperlich fit zu machen, dass man nach einer hohen Belastung eine Erholungsphase einstreut und dort in einem gewissen Intervall wieder mit der nächsten Belastung ansetzt. In Form einer Treppenstufe kann man somit seine Leistung stufenweise verbessern, da im Verlaufe der Erholung die Leistungsfähigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt über das vorherige Leistungsniveau zur Verfügung steht. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Spieler im RB-Kader, so dass man mittels Testspiele die Termine genauer abstimmen kann, oder aber auch das Training darauf ausrichten muss.

Mit dem Pokalsieg von Eintracht Frankfurt und der direkten Qualifikation für die Europa League stand ab dem 19. Mai fest, dass RB Leipzig die Qualifikationsspiele zur EuroLeague bestreiten muss und damit waren auch aufgrund des Rahmenplans diesbezüglich die Spieltermine bekannt. Bis zum 26. Juli, dem ersten EL-Qualifikationsspiel liegen demnach knapp 10 Wochen dazwischen. Normalerweise beginnt man vor dem ersten Pflichtspiel 4 bis 6 Wochen mit dem Aufbautraining, was hier ein Trainingsbeginn ab Mitte bis Ende Juni bedeutet hätte – folgerichtig auch einen kurzen Urlaub für alle Beteiligten. Parallel ließ man sich aber auch viel Zeit mit der Besetzung des Trainerstabes, welchen man erst am 09. Juli endgültig bekanntgab. Dass etwaige Testspielverträge schon vor dem Pokalfinale organisiert und festgezurrt wurden kann durchaus sein, jedoch bestünde auch die Möglichkeit hier rechtzeitig Veränderungen beantragen zu können. Da man jedoch keinen Trainerstab zur Verfügung hatte und vakante Personen teilweise im Urlaub verweilten, fehlte hier die sportliche Leitung in gewisser Hinsicht bis zum Saisonauftakt, dies vorab besser geregelt zu bekommen.

Ganze zwei Wochen nach dem Pokalfinale (19.05.) gab man erst am 05. Juni den endgültigen Sommerfahrplan bekannt, auch mit Informationen über die geplanten Testspieltermine zur Saisonvorbereitung. Schnell war zu erkennen, dass unmittelbar vor einem EL-Qualifikationsspiel und kurz nach einem EL-Spiel Testspiele anberaumt wurden. Spätestens hier wird einem bewusst, dass dies nur mit einem großen Kader bewerkstelligt werden kann und somit den vorhandenen Spielerkader auf die eng aneinander gestrickten Spieler komplett aufteilen sollte. Auf alle Fälle darf und sollte binnen zwei Tagen kein Spieler 2 Spiele bestreiten, da dies belastungstechnisch in keiner Weise von Vorteil ist und ebenso eine hohe Verletzungsgefahr mit sich bringt. Hier hat man alternativ sich mit den U19-Spielern weitergeholfen, um halbwegs variabel in der Kaderverteilung zu den Spielen reagieren zu können.

Insgesamt hat man aber darüber hinaus nach der Saison noch den Kader weiter ausgedünnt, was sich weiterhin negativ auswirkt. Nach den Abgängen zum Saisonende 2017/18 mit Bernardo, Keita, Kaiser, Lookman und Schmitz standen weitere fünf Spieler weniger zur Verfügung. Zwar hat man mit Saracchi, Mukiele und Cunha drei Neuzugänge geholt, jedoch wiegt das die Personalproblematik nicht annähernd auf. Vielmehr konnte man weiterhin die Langzeitverletzten Halstenberg und Sabitzer nicht vollends in der Saisonvorbereitung integrieren und dementsprechend belasten. So stehen im Endeffekt den drei Neuzugängen fünf Spielerabgänge, vier WM-Fahrer und zwei Langzeitenverletzten gegenüber, was einem Personalminus von 8 Spielern bedeutet (ausgenommen Torhüterposition). Mit dem Minus von acht Profispielern stieg man schließlich als letztes Team in die Saisonvorbereitung ein und hinzu kommt dabei auch immer eine nicht zu vernachlässigende Komponente hinzu, nämlich die der verletzten Spieler, die während dieses ersten Belastungszeitraumes verletzungsbedingt neu hinzukommen und ausfallen werden.

Da sich im Trainingslager und in der Saisonvorbereitung nun noch Upamecano und Laimer verletzten, fehlen im aktuellen Moment somit schon 10 Profispieler. Zwar stieg Sabitzer im Trainingslager mit ein, aber er ist noch lange nicht in Form und so weit, dass er der Mannschaft athletisch auf hohem Niveau fit genug helfen könnte. Man kann die zeitigen Europa League Qualifikationsspiele und Testspiele nur mit einem qualitativ groß angelegten Profikader erfolgreich bestehen. Da aber fast nur die Hälfte des Profikaders zur Verfügung steht, kann man höchstens dieses vorhandene Spielerpotenzial in den entscheidenden EL-Spielen einsetzen und in den anberaumten Testspielen eben nicht. Mit dem Einsatz von über acht A-Juniorenspielern, von denen einige erst aus der U17 hochwechselten, verhalf man sich, diese Partien zu überstehen. Jedoch hat man den körperlich und taktisch unterlegenen jungen Akteuren angemerkt, dass sie die notwendige Klasse noch nicht besitzen, um erfolgreich gegen die Testspielgegner zu sein. So konnte schließlich gegen Meuselwitz nicht gewonnen werden, und gegen Huddersfield verlor man klar.

Einerseits mag das gut für unsere U19 sein, da hier die jungen Spieler mit den vorhandenen Profis trainieren und zusammenspielen, andererseits ist aber auch deren Belastung hoch und Verletzungen bleiben begleitend ebenso nicht aus. So musste schließlich in Häcken beim EuroLeague-Spiel Lukas Krüger schwerwiegender verletzungsbedingt die Segel streichen und fällt für die weitere Vorbereitung ebenso aus. Das nun unser Neutrainer und Sportdirektor missliche Töne von sich gibt ist als Trotzreaktion erst einmal verständlich, muss man aber nicht grundlos so hinnehmen und nachvollziehen. Ralf Rangnick über den RB-Kader: „Von Abschenken kann überhaupt keine Rede sein. Aber mir ist jetzt schon klar, dass es mit dem Kader, so wie er jetzt beieinander ist, keinen Sinn macht, auf allen drei Hochzeiten zu tanzen. Dafür brauchst du mindestens 18 bereitstehende Feldspieler. Wir haben im Moment ja nicht mal 15.“ Zu guter Letzt stünden im Kader auch Spieler zur Verfügung, die in den Sommerzeitraum nicht ausreichend ihre ‚Hausaufgaben‘ erfüllt haben und somit eher unvorbereitet (nicht fit genug) zum Saisonauftakt erschienen. Die Verletzungsanfälligkeit ist entsprechend höher und demnach auch die Ausfallquote. Kritische Töne blieben hier also auch nicht aus.

Insgesamt hätte man gern jede Position doppelt besetzt und auch qualitativ so, dass man ohne Leistungsabfall rotieren und variabel reagieren kann. Wenn alle Profispieler parat stünden, wäre dies u.U. schon möglich.

Sturm: Werner, Augustin – Cunha, Poulsen
Offensives MF: Forsberg, Sabitzer – Bruma, Bruno
Defensives MF: Demme, Kampl – Ilsanker, ?
Abwehr: Saracchi, Orban, Konate, Klostermann – Halstenberg, Upamecano, Mukiele, Laimer
Tor: Gulacsi – Mvogo, Müller

Dies wäre insgesamt die Voraussetzung für die englischen Wochen und um auf drei Hochzeiten auch variabel die Belastung auf mehrere Schultern verteilen zu können. Da aber in der wichtigen Phase der ersten Trainings- und Belastungssteuerung insgesamt 10 Profispieler aus verschiedenen Gründen fehlen, kann man durchaus eher von einer missglückten Saisonvorbereitung reden. Man kann gut heißen dass die EL-Qualifikationsspiele gleichermaßen einen internationalen Testspielcharakter besitzen und man sich somit im Wettkampfmodus durchaus beweisen; wie auch seine Leistungsfähigkeit steigern kann. Aber da dieser Rhythmus weiterhin Bestand hat, wird es schwierig werden, eine schlagfertige zweite Garnitur rechtzeitig zu Saisonbeginn fit zu bekommen. So wird der Termin am 10.08. zur Generalprobe nur einen Tag nach dem EL-Spiel ebenso zur Farce, wie auch die näher kommenden englischen Wochen mit Pokal, Bundesliga und Europa League. Um überhaupt die hohe Belastung so zeitig zu Saisonbeginn kompensieren zu können, muss eigentlich das Trainerteam um Ralf Rangnick auch schon zeitig auf alle Profispieler zurückgreifen können. So würden und müssten gleich nach dem Urlaub ohne ausreichendes Training die WM-Fahrer fast von Null auf Hundert einsteigen, wie auch die Verletzten; oder aber man versucht wieder mit U19-Spielern etwas zu reagieren.

Markant wird vor allem die Tatsache der aktuell fehlenden Rotationsmöglichkeit in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld. Dies war gegen Huddersfield gut zu erkennen und dies könnte sich notgedrungen auch zum Bundesligaauftakt oder auch schon im Pokalspiel wiederspiegeln. Gleich vier Abwehrspieler fehlen Ralf Rangnick und schnell könnte sich eine Überbelastung und erhöhte Verletzungsanfälligkeit auch für die übrig gebliebenen Akteure einstellen, falls diese im Drei- bis Viertage-Rhythmus spielen müssten. Parallel hat man dazu im defensiven Mittelfeld ebenso durch den Abgang von Naby Keita keine ausreichenden Alternativen, zumal mit Bruno im offensiven MF eigentlich auch nicht geplant wird. So naht langsam aber sicher Ende August das erste Bundesligatopspiel in Dortmund und es kann passieren, dass zwar eine eingespielte aber auch eine schon überlastete erste Elf auf den Platz steht, während man im erweiterten Kader teilweise unfitte und verletzte Akteure zur Verfügung hat.

Mit den eher ungünstigen Voraussetzungen durch Spielerverkäufe, zu hinterfragenden Sommerfahrplan, spätem Trainingsauftakt, zu wenig Neuzugänge, WM-Fahrer, englische Wochen durch EL-Qualifikationsspielen und Spielerverletzungen hat man sich auch teilweise selbst in Bedrängnis gebracht. Während viele Bundesligisten mit guten Testspielergebnissen gegen gutklassige Gegner aufhorchen lassen, gilt es nun erst einmal die anstehenden Entscheidungsspiele in der Europa League Qualifikation mit einem qualitativ guten und zugleich fittesten Personal anzugehen. Weitere Testspiele so nah um und nach den EL-Spielen zu planen und zu tätigen haben keine Aussagekraft und keinen hinreichenden Wert. Vielmehr bürgen sie Gefahren von Verletzungen oder Imageverlust durch Niederlagen und Einsatz unterklassiger junger Spieler, was begleitend zur Unzufriedenheit und eben überzogenen Kommentaren führen kann. Ob es noch zu weiteren Neuzugängen reicht, da lassen wir uns überraschen und drücken unseren Rasenballern die Daumen.
In diesem Sinne - es wird schon irgendwie
Zuletzt geändert von oligei am Mo Aug 06, 2018 8:55 am, insgesamt 1-mal geändert.

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Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von Jupp » So Aug 05, 2018 9:15 pm

Gute Analyse. Am Ende deines Artikels musste ich bei den Ausfällen in der Abwehr direkt an Bernardo denken. Flexibler Abwehrspieler, der alle Positionen in der Abwehr spielen kann, ist schon viel wert, gerade weil es bei Halstenberg wohl länger dauert. Klar, die Einnahmen können wir auch gut für Lookman und einen Keita-Ersatz brauchen, aber aktuell würde er schon extrem helfen.
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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von Roter Brauser » So Aug 05, 2018 9:52 pm

Die flexiblen Abwehrspieler hat man aus meiner Sicht mit Ilsanker und Klostermann im Kader. Mit Sarrachi hat man einen zweiten reinen LV geholt - da sehe ich nicht wirklich Probleme.

Jedoch bin ich über Rangnicks Aussagen verwundert.
1) Es war klar, dass mit Poulsen, Forsberg und Werner drei WM-Fahrer später in die Vorbereitung einsteigen. Hier kann man sogar von "Glück" reden, dass Werner deutlich früher als erwartet in den Urlaub starten durfte.
2) Die Verletzung von Halstenberg und die Schulter-OP von Sabitzer kamen nicht aus heiterem Himmel - diese Dinge konnte man seit Rückrundenende einplanen.
3) Man hat es innerhalb eines Jahres nicht geschafft einen Ersatz für Naby Keita zu verpflichten. Mir kommt es so vor, als hat man sich total auf Haidara fokussiert und steht jetzt ohne Plan B da. Hier kann sich Rangnick an die eigene Nase packen.

Und dass es in der Vorbereitung auch mal angeschlagene Spieler gibt, ist jetzt auch nichts Ungewöhnliches. Von schwerwiegenden Verletzungen ist man doch glücklicherweise verschont geblieben.
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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von Karline » So Aug 05, 2018 9:52 pm

Danke @oligei. Top Analyse.

Mir bleibt da nur die Frage warum RR so agiert. Er weiß es besser.

Letztlich wird mit dem Forcieren der Dreifachbelastung mit dem dezimierten Kader evtl. das oberste Saisonziel CL Quali gefährdet.

Naja. Und immer wieder auch der Gedanke an Compper. Sowas von sinnlos.

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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von EisenerBulle » Mi Aug 08, 2018 8:39 am

Laut @justgroovy soll Embalo jetzt zu Real wechseln. Bin da aber nicht angemeldet und die Meldung ist etwas dünn aber wird wohl stimmen. Was machen wir jetzt mit der gesparten Kohle? Looki, Looki....
El Real Madrid está muy cerca de cerrar la incorporación de Umaro Embaló. El atacante portugués de 17 años es una de los grandes diamantes del fútbol mundial y tiene ofertas del RB Leipzig, Barça y United entre otros
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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von elbosan » Mi Aug 08, 2018 8:58 am

EisenerBulle hat geschrieben:Laut @justgroovy soll Embalo jetzt zu Real wechseln. Bin da aber nicht angemeldet und die Meldung ist etwas dünn aber wird wohl stimmen. Was machen wir jetzt mit der gesparten Kohle? Looki, Looki....
El Real Madrid está muy cerca de cerrar la incorporación de Umaro Embaló. El atacante portugués de 17 años es una de los grandes diamantes del fútbol mundial y tiene ofertas del RB Leipzig, Barça y United entre otros
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Wenn er zu Real wechselt, hat er es nicht anders verdient. Wo spielt doch gleich nochmal der letzte junge Rohdiamant den Real sich geholt hat?

Beim Letztjahres-8ten der Niederländischen Liga SC Heerenveen :respekt:

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Adamson
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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von Adamson » Mi Aug 08, 2018 10:00 am

„stehen kurz vor dem Abschluss...“ heißt aber in Spanien nichts anderes als „man hat gerade angefangen sich mit dem Thema zu beschäftigen“ ;)
Aber wäre ich 17 und könnte wählen, ich bin mir sicher ich würde mich für Madrid entscheiden, schon der Stadt wegen…
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec

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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von Jupp » Mi Aug 08, 2018 10:11 am

Bei aller Dramatik zur Kadergröße, letztlich haben uns mit Lookman, Keita und Bernardo nur drei Spieler verlassen, die in der regelmäßigen Rotation waren, wobei nur Keita absoluter Stammspieler war. Schmitz, Kaiser und Co. haben letztlich eh keine bzw. fast keine Rolle gespielt. Mit Saracchi, Cunha und Mukiele haben wir dagegen schon drei Spieler geholt, die definitiv in der Rotation dabei sein sollten. Halstenberg war auch schon in der kompletten Rückrunde verletzt und Lookman hatten wir letzte Saison noch gar nicht zum Saisonstart. Zudem war ein Konaté noch lange nicht auf dem Niveau zum letztjährigen Saisonbeginn wie in dieser Saison und alle Spieler haben jetzt ein Jahr Erfahrung mit Dreifachbelastung.

Jeder Spieler, der jetzt noch kommt, wird für einen breiteren Kader als in der letzten Saison sorgen. Das dies nötig ist, haben wir letzte Saison ab Ende November bzw. auch gegen Ende der Rückrunde gesehen. Insofern hat Rangnick natürlich Recht, dass noch Neuzugänge her müssen, insbesondere ein Ersatz für Keita.
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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von Karline » Mi Aug 08, 2018 12:15 pm

Jupp, zeitweise sind wir aber auch so dermaßen auf dem Zahnfleisch gekrochen. Da hatte Hasi Mühe ne vernünftige Startelf zu finden.

Und genau das zu vermeiden war das erklärte Ziel der Transferperiode. Die to do Liste von Ralf ist also noch lang.

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Re: Kaderplanung und Kaderentwicklung 2018/2019

Beitrag von mike shinoda » Mi Aug 08, 2018 3:55 pm

Vergleich August 2017 – August 2018

Gulaci – Im Sommer 17 galt er als solider Torhüter, im Sommer 18 ein bissel mehr, aber auch nicht deutlich drüber. Für mich eine „+-0“

Mvogo – Kam als Top-Torhüter mit Spielpraxis, die fehlte ihm letztes Jahr komplett. Für mich ein „-“

Müller – Coltorti = „+“ meine rein subjektive Meinung

Klostermann – kam letzte Saison aus einer 8 monatigen Verletzung zurück, nun ein gestandener Rechtsverteidiger mit Luft nach oben. Im Vergleich zum letzten Sommer gibt’s hier ganz klar ein „+“

Schmitz – Laimer – Laimer > Schmitz, daher ein „+“

Halstenberg – durch seine Verletzung fehlte er ein gutes halbes Jahr, davor mit einer starken Saison und dem Nationalelf-Debüt – wird heiß sein, daher von mir ein „+-0“

Bernardo – Sarrachi – Sarrachi hat mehr Talent und mehr Offensivdrang als Bernardo von daher gibt’s von mir ein „+“

Upamecano – ist eine Saison weiter und kein reines Talent mehr „+“

Orban – nach Dommes Abgang, endgültig DER Kapitän – dennoch saß er am Ende der Saison häufiger auf der Bank, obwohl er fit war, daher ein „+-0“ von mir

Compper – Mukielle – Mukielle mit deutlich mehr Talent und mehr Qualität, von daher ein „+“

Konate – super Entwicklung, nicht mehr „nur“ Talent „+“

Keita – ? aktuell ein dickes Minus – einiger der wichtigsten Spieler ist weg, einen direkten Nachfolger gibt es stand jetzt nicht „-“

Kampl – zum Saisonbeginn ein toller Neuzugang, hatte viele gute Moment, darf aber gern auch noch ein bissel mehr von seinem Können zeigen „+-0“

Demme – gute Saison hinter sich, so wie im Vorjahr „+-0“
Ilsanker – nirgends gesetzt, aber überall jederzeit bereit „+-0“

Forsberg – nach einer tollen Saison, spielte er keine zweite Übersaison – dafür zeigte er in den wenigen Spielen, in denen er fit war, dass er in der Lage ist, den Unterschied zu machen. Dennoch ein „+-0“

Sabitzer – Topspieler der ersten BL-Saison, im zweiten Jahr deutlich unter seinen Möglichkeiten. Daher ein „+-0“

Bruma – kein Neuzugang mehr, der sich anpassen muss – von mir gibt’s im Vergleich zum letzten Sommer ein „+“

Kaiser – ? (Lookman) – Lookman wäre eine klare Verstärkung im Vergleich zu Kaiser. Dennoch befürchte ich, dass man von ihm schnell zu viel erwarten wird. Dennoch ein klares „+“ (ich lege hiermit einfach mal fest, dass er kommt… :D)

Werner – super erste Saison, konnte seine Qualität in der zweiten Saison auch international nachweisen, daher von mir ein „+-0“
Augustin – schlampiges Genie… Im Sommer kam er als Talent und Update zu Davie Selke. Hatte in seiner ersten Saison eine gute Quote wenn er das Vertrauen bekam und spielte eine gute Vorbereitung. Für mich ein „+“ im Vergleich zu letztem Sommer

Poulsen – im Sommer 17 galt er als Stammspieler neben Werner und wichtiger Spieler für das RB-System. Im Sommer 18, ist er die Nummer drei hinter Werner und Augustin. Wird sich sicher trotzdem weiter durchsetzen und seine Einsätze bekommen. Für mich eine „+-0“

Palacios – Cunha – Cunha > Palacios „+“

Fazit: Ich komme auf ein klares Kaderplus. Aber, der Keitaabgang ist für mich kein einfaches Minus… der zählt doppelt und dreifach. Im großen und ganzen sehe ich es aber eben wie Jupp. Wir haben uns kadertechnisch verbessert und stabilisiert.
Trost für Traditionalisten: Das Neue kann der Anfang einer langen Tradition werden.
Walter Ludin

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