crank hat geschrieben:Warten wir doch noch ab, wie es in 3-5 Jahren aussieht. Die Leipziger (und Umland) Jugend wird schon noch weiterhin Talente hervorbringen und auch im Nachwuchsbereich werden all jene die bisher gute Arbeit abgeliefert haben weiter gute Arbeit abliefern. Ich glaube nicht, dass das Szenario so düster wird wie du es beschreibst.
Und sollte es doch so kommen, dann kann man da ja auch Gegensteuern. Es wird sicherlich auch ein Lehrprozess für RB sein, aber an starke signifikante Einbrüche glaube ich nicht bei der Talentförderung.
Kann mir denn jemand ausfühlicher beschreiben, wie es denn mit Sachsen und Lok (vor RB) im Nachwuchsbereich aussah? Kamen da die Talente erst mit dem Wechsel aufs Großfeld zu den Blau/Gelben bzw Grün/Weißen?
Gibt es denn einen Dialog zwischen RB und den anderen Vereinen die auch gute Ausbildung bieten? (Rotation, Eilenburg usw)
Bei Lok haben in der F-Jugend nach der Neugründung dort in aller Regel Jungs angefangenen, die in der Nähe wohnten, deren Eltern Lok-Fans waren oder die aus anderen persönlichen Gründen dort spielen wollten. Es kamen nach und nach andere Spieler dazu, sei es, weil die Trainer einzelner Lok-Jahrgänge sich um die Spieler gekümmert hatten, sei es, weil sie in den Heimatvereinen unterfordert waren und Talent "für mehr" hattenoder sei es sonstwarum.
Viele andere Vereine haben es nicht so gern gesehen und sich auch dagegen gewehrt, Spieler schon im Kleinfeldbereich an Lok oder den FCS abzugeben. Man konnte natürlich die Jungs und Eltern nicht in jedem Fall gegen deren Willen zwingen, zu bleiben.
Bei Lok gab es zu keinem Zeitpunkt einen Zustand, dass man eigene neue Mannschaften nach einem Casting ausschließlich aus Spielern anderer Vereine zusammengestellt hat. Das erklärt auch, warum im Bereich E- und F-Junioren in Leipzig durchaus auch mal Mannschaften anderer Vererien als aus Leutzsch und Probstheida etwas gewinnen konnten.
Alles zu Lok Geschriebene dürfte für den FCS genauso oder ganz ähnlich gegolten haben.
An Vereine wie Eilenburg oder den SSVM fließt von RB Geld im Rahmen von Kooperationsverträgen.
RB wird sicher auch mit Vereinen wie Rotation oder Engelsdorf in Kontakt sein (und ggf. auch die eine oder andere Überweisung tätigen), diese Vereine können aber aus ganz verschiedenen Gründen (Einzugsbereich, Spielklassen, Plätze, Übungsleiter ...) die Lücke nicht schließen, die sich z.B. durch die Exekution der Leutzscher Nachwuchsarbeit (mit Leistungssportanspruch und auch halbwegs dafür notwendigen Möglichkeiten) aufgetan hat.
@Stifler
Wenn der Abstand zwischen RB und Lok in drei bis fünf Jahren im Nachwuchs zu groß sein wird (Spieklassen, Ausbildungsniveau), werden bei RB gut ausgebildte, aber aussortierte Spieler Leipzig eher verlassen als dass sie bei Lok anheuern. Oder sie werden gleich Volkssport machen, im alten Heimatverein. Wenn RB bei den B-Junioren z.B. Bundesliga spielt, Lok Landesliga und Rotation Bezirksliga, warum soll man dann zu Lok gehen, wenn man mal von Rotation kam. Wenn Lok in diesem Fall regelmäßig Regionalliga spielen würde, würde sich die Frage schon ganz anders stellen.
Aber Lok wird nicht in der Lage sein, bei den A- und B-Junioren halbwegs regelmäßig die RL zu halten. Wenn man wissen will warum, muss man sich nur den Kader der diesjährigen RB-U17 anschauen. Die dort spielenden sechs ehem. Lok-Aktiven fehlen eben in Probstheida, und diese Spieler waren dort Leistungsträger und keine Mitläufer.
@ Roter Brauser
Der Weggang zum FCS 2004 hat vor allem die A- udn B-Junioren betroffen, inkl. des "Übergangs" des Bundesliga-Spielrechts vom VfB an den FCS.
In diesen Altersklassen gab es bei Lok sportlich danach schon einen ordentlichen Einbruch, anders als bei den jüngeren Jahrgängen, in denen die Spieler zu größen Teilen bei Lok geblieben waren. Den FCS in eiern Meisterschaft schlagen konnten aber erst die 96er wieder, wenn ich mich richtig erinnere. Die waren aber 2004 noch F-Junioren
an die Jungs da) diese aktualisieren können.