Ich hab mir jetzt hier mal ein bisschen diesen Thread durchgelesen und schon kamen die schlechten Erinnerungen an das Spiel gegen Halle wieder hoch.... Wie im Gästeblock rambazamba gemacht wurde ... Und was war bei uns... Nix. Das ganze hat sicher viele differenzierte Gründe auf die ich mal zu sprechen kommen möchte, auch wenn vieles hier schon genannt wurde.
1. Publikumsvariabilität
Es fällt auf das gerade in Spitzenspielen, unser Block, sowie die Haupttribüne sehr gut, die Gegentribüne hingegen eher schlecht besucht sind. Woran liegt das? Dazu muss man sich fragen warum entscheiden sich Besucher für welchen Block? Auffallend ist, das gelegentliche Stadionbesucher im Alter 30+ gerne auf der Haupttribüne Platz nehmen, genau wie Erstbesucher. Das mag damit zusammen hängen das man nicht unbedingt wert darauf legt mitten im lautstarken Getümmel zu sein, schneller rein und raus kommt, und auch bei Großen Gruppen eine Platzgarantie hat. Dann passiert mit einigen Besucher folgendes: Sie finden die Stimmung im Fanblock besser und entscheiden sich das nächste mal mit Frau und Kind dort hin zu gehen. Dadurch entsteht eine grossflächige Mischung zwischen singenden und nicht singenden Fans, welches für das erreichen einer Bestimmten Stimmung im Block natürlich suboptimal ist. Im Idealfall drängen sich singende Fans in der Mitte und tragen Liedgut nach außen... dominoeffekt.
2. Capo und Megafon
Man mag es kaum glauben aber trotz der vielleicht relativ starken Leistung eines Megafons, hat dieses eine Reichweite von vielleicht 10 Metern. Soll heissen das man danach keine Chance mehr hat was zu verstehen. Zum einen wird der Capo von den stehenden umringenden Fans verdeckt und dadurch das Akustische Signal stark gedämpft, zum anderen muss das Megafon auch in die Richtung zeigen um etwas zu hören. Bei weniger stark gefülltem Fanblock kein Problem, bei starker Besucherdichte und hohem Mischungsgrad zwischen lauten und leisen Fans, versteht man nichts. So konnte ich gegen den HFC nur die wenigsten Lieder überhaupt hören, und dementsprechend auch nicht selber aktiv werden? Lösung: Fanblock Sprechanlage wie in den meisten Stadien üblich, stärkere Megafone, oder mehrere Capos die sich untereinander abstimmen.
3. Alkohol
Ja zugegeben ein etwas leidiges Thema, aber erfahrungsgemäß ist die Zunge nach 2 Bierchen doch etwas lockerer. Bei den Risikospielen ist dieser Faktor limitiert und trug daher sicher nicht unbedingt positiv zur Stimmung bei. Dabei möchte ich trotzdem ausdrücklich auf meine Unterstützung zu dieser Maßnahme hinweisen.
4. Dichtkunst
Klar, hartgesottene Dauerbesucher und Forenveterane kennen jeden Text und wissen was zu singen ist. Was kenn jedoch der durchschnittsbesucher, welcher zu nur zu den Spielen Halle, Kiel und Hamburg kommt? Wenig... man kennt maximal solche Texte, welche aus Bulivereinen bekannt, im Fernsehen audiovisuell dargebracht und daher immer und immer wieder bei jedem Sky Live Nachmittag gehört werden können. Ergo singt er auch nur das mit, wo die Melodie bekannt, der Takt einfach und der Text unverwechselbar ist. Oder er hat es in vorhergehenden Spielen des RBL schon gehört. demnach sollte man nicht auf biegen und brechen jeden Spieltag etwas neues probieren und sich dann wundern warum es nicht die Runde schafft. Ein wechsel zwischen einfachen und sehr gut bekannten Chören und etwas anspruchsvolleren sollte selbstverständlich sein. Man sollte immer im Hinterkopf behalten das der Fanblock, anders als beim BVB oder S04, nicht ausschliesslich aus Fans besteht sondern auch aus einfachen Sympatiesanten. diese mit ihrem Stimmenpotenzial mit ins Boot zu holen ist denke ich die grosse Kunst.
5. Zeit der Festigung
In 5 Jahren beschwert sich niemand mehr über mangelnden Einsatz im Fanblock
In diesem Sinne
