Corona-Virus

[Adamson]

Am Schluss hilft jeder Geimpfte allen. Und wenn dann Berechtigte nicht wollen, warum auch immer, MUSS man andere impfen. Alles andere ist weder ethisch noch wirtschaftlich verantwortbar.

Da hast du schon recht, aber wie soll es denn gehen? Momentan werden hauptsächlich Termine mit AstraZeneca nicht genutzt und damit darfst du nicht geimpft werden. Die Aufhebung der Priorisierung würde dir im Moment noch nichts bringen. Alle die mit AZ geimpft werden können, haben momentan schon die Möglichkeit dazu. Du kannst ja nicht sagen, wenn der eine AZ nicht will, impfen wir statdessen Anderson mit Biontec

[RotorBrowser]

Und wenn dann Berechtigte nicht wollen, warum auch immer, MUSS man andere impfen.

Nach den vorliegenden Daten, sind leider meist nur Prozente angegeben, bei den nicht genutzten Terminen.

Liegt bei Allen so um die 15 %. Wobei da wohl Einige schon vom Hausarzt geimpft wurden.

Wenn in D am Tag so ca 650000 geimpft wurden, liegen demnach die nicht genutzten Dosen bei 100000 täglich.

Und das ist zuviel. Da muß man kurzfristig gegensteuern und die Priorisierung ändern oder in den betreffenden Bereichen aufheben. Wie auch immer...

[Anderson]

@ Adamson

Dass AZ jetzt Ü60 verimpft wird, war bzgl. der Priorisierung eine Öffnung von oben, also von Ü70 ausgehend. AZ ist ja erst mal begründet nur für jüngere Frauen "gesperrt".

Wenn man diesen Impfstoff mit der derzeitigen Priorisierung nicht verimpft bekommt, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, ihn bspw. für die Männer Ü45 oder Ü50 zu öffnen, die sich damit impfen lassen wollen.
Ein bisschen mehr Beweglichkeit und Pragmatismus wäre, nicht nur in diesem Fall, nicht von Schaden.

[Jupp]

Pragmatischer Ansatz: Sind in einem Impfzentrum 24 Stunden vor Termin noch Termine offen, Aufhebung der Priorisierung, damit die Termine nicht verfallen und bei AstraZeneca in dem Fall auf eigenes Risiko impfen. Die Risikohäufigkeit ist marginal und bekannt. Mit dem Ansatz würde man weiterhin Risikogruppen zuerst schützen, aber eben auch keine oder weniger Termine verfallen.

[Eventi.absolut]

Die Priorisierung wird mE demnächt entfallen.

Aber warum sollte man sich nunmehr mit Astra impfen lassen, wenn demnächst andere Impftsoffe, insbesondere Biontech zu Hauf verfügbar sind?

Solange werde ich persönlich noch warten und viele andere auch.

[Jupp]

Die Infektionszahlen steigen, so dass das Risiko mit schwerem Verlauf auf der Intensivstation zu landen ebenfalls steigt, gerade in den Hochrisikogruppen. Ich kenne etliche Personen, die auch AstraZeneca nehmen würden, weil die Risiken im Verhältnis zum Nutzen gering sind. Siehe auch Großbritannien, wo das breit eingesetzt wird. AstraZeneca also freizugeben für alle, die es wollen, wäre insofern sehr gut, wenn die Termine nicht genutzt werden. Hier muss man sehen, wie sich das entwickelt.

[Anderson]

Die Priorisierung wird mE demnächt entfallen.

Aber warum sollte man sich nunmehr mit Astra impfen lassen, wenn demnächst andere Impftsoffe, insbesondere Biontech zu Hauf verfügbar sind?

Solange werde ich persönlich noch warten und viele andere auch.

Ich habe keinerlei Sicherheiten, wann welcher Impfstoff in welcher Menge zur Verfügung stehen und wer ihn dann bekommen wird. Ansagen hatten wir schon viele.

Genau dieses Pokern kostet mehr Leben als jede Impfung mit AZ.

Wenn von den mehreren Hundert Toten pro Tag in D nur 20 % der Todesfälle durch eine Impfung mit AZ hätten verhindert werden können, hätte dieser Impfstoff an einem Tag mehr Leben gerettet als er bisher insgesamt gekostet hat.

Nochmal die Zahlen.

Wahrscheinlichkeit, als Anwohner in D an Covid 19 zu sterben: ca. 1:1.000, mit jedem weiteren Tag wird sie statistisch größer.

Wahrscheinlichkeit, nach einer Impfung mit AZ zu sterben, wenn man nicht zur Gruppe jüngere Frauen gehört: ca 1:500.000.

Rechnen muss jeder selber.

PS
Wahrscheinlichkeit, im Bett zu sterben, woran auch immer: mind. 1:2. Trotzdem legen wir uns jeden Tag rein, obwohl es mind. 250.000 x gefährlicher ist als eine Impfung mit AZ.

[Pointer]

Solange werde ich persönlich noch warten und viele andere auch.

Ich denke, dass es keinen Impfstoff gibt, der die aktuellen COVID-Varianten völlig ohne individuelles Risiko bekämpfen kann. Jedes Vakzin hat Nebenwirkungen und in vereinzelten Fällen führen diese auch zu tödlichen Verläufen.

Eine aktuelle Studie der Schweizer Gesundheitsbehörden belegt dies auch für die Wirkstoffe von Biontech und Moderna (AZ wird dort nicht verimpft), eine aktuelle israelische Studie belegt sogar, dass die südafrikanische Mutante den Schutz dieser Wirkstoffe durchbrechen kann.
Der Impfstoff von Johnson&Johnson arbeitet auf dem gleichen Vektor-Prinzip wie der von AZ und könnte ebenfalls der aktuellen Altersbegrenzung unterzogen werden. Die EMA prüft bereits jetzt wegen vereinzelter Komplikationen mit Thrombosen.

Aber! Alle Impfstoffe erhöhen die Abwehrchance für einen schweren Verlauf. Und aktuell geht es nur darum.

Das Image für den Impfstoff von AstraZeneca war von Beginn an gestört und vom Hersteller her selbst extrem schlecht kommuniziert. Das Hin und Her der EMA und der STIKO haben wesentlich dazu beigetragen.
Wenn man aber die Anzahl der ohne Probleme geimpften und geschützten Personen auf der Welt dagegenhält, dann muss und darf natürlich jeder sein persönliches Risiko für die Inanspruchnahme einer Impfung selbst entscheiden, er muss aber auch das Risiko einer Infektion mit schwerwiegendem Verlauf in seine Entscheidung einbeziehen.

Laut MDR sollen zwischen dem 09. und 18.04. in Sachsen bis zu 150.000 Impfungen in den Impfzentren durchgeführt werden. Das davon nun rund ein Drittel für Menschen ab 60 zur Verfügung stehen, ist einzig und allein der Altersbeschränkung geschuldet. Präparate die für die Zweitimpfung jüngerer Personen nicht mehr verwendet oder für jüngere Menschen aus Medizin und Bildung nicht mehr für eine Erstimpfung eingesetzt werden können.

Diese Chance nicht zu nutzen, muss man sich reiflich überlegen, es könnte eine Entscheidung gegen das letzte freie Intensivbett sein.

[roger]

Es ist halt ein psychologisches Problem. Die Chance einer schweren Impfkomlikation ist astronomisch gering, aber man setzt sich ihr durch aktives Tun selbst aus. Dahingegen ist Corona halt irgendwo und die Hoffnung, es nicht zu bekommen oder wenig zu erkranken, überstrahlt alles.

[Anderson]

Es ist halt ein psychologisches Problem. Die Chance einer schweren Impfkomlikation ist astronomisch gering, aber man setzt sich ihr durch aktives Tun selbst aus. Dahingegen ist Corona halt irgendwo und die Hoffnung, es nicht zu bekommen oder wenig zu erkranken, überstrahlt alles.

Das ist ein Ansatz, der, tut mir leid, erkenntnistheoretisch ins Mittelalter gehört, also auf der Zeitachse vor die Aufklärung.

Aber wer glaubt, dass ihm Beten hilft, soll beten, aber bitte zu Hause und nicht in der vollen Kirche. Das ist für den Einzelnen in Ordnung, auf die Infektionszahlen hat es aber keinen Einfluss, zumindest keinen positiven, im Gegensatz zum Impfen.