Es geht doch darum die Auswirkungen möglichst in allen Bereichen gering zu halten. Da hat sich aus meiner Sicht mittlerweile weltweit gezeigt, dass die Länder, die früh und hart reagiert haben es dann einfacher im medizinischen, im sozialen und Wirtschaftsbereich hatten, weil sie die Fälle dann sehr gut nachverfolgen konnten und dann gezielt Maßnahmen dagegen einsetzen können. Es stehen damit auch nicht Gesundheit der Wirtschaft und der Freizeit gegenüber, sondern wenn es wenige Fälle gibt, dann ist auch in den anderen Bereichen viel möglich. Man sieht es ja auch gerade in der Bundesliga, dass es jetzt viel mehr Probleme gibt, weil die Fälle höher sind als in der Rückrunde der letzten Saison.
Irgendwelche Grippevergleiche bringen da aus meiner Sicht nichts, sobald man im exponentiellen Wachstum ist, kommt man nicht hinterher und die Fälle laufen einem davon. Durch den Anstieg vor 3-4 Wochen gab es letzte Woche 1.133 Tote in einer Woche in Deutschland und das wird jetzt auch erstmal noch weiter steigen bis die Fälle irgendwann zurückgehen:
https://twitter.com/OlafGersemann/statu ... 18/photo/1
In Sachsen sind im Herbst bereits mehr gestorben als im Frühjahr, weil man dieses mal nicht so schnell reagiert hat wie im März, obwohl man eigentlich mehr über das Virus wusste.
Aktuell sterben von den offizell entdeckten Fällen knapp 1,6%:
https://twitter.com/OlafGersemann/statu ... 17825?s=20
Kann man sich ausrechnen pro Tag wieviele von den gemeldeten Fällen dann ungefähr sterben werden und wenn es noch weiter ohne Maßnahmen exponentiell gestiegen wäre. Die allgemeine Sterblichkeit wird zwischen 0,3-0,5% eingeschätzt, weil ja nicht alle Fälle erkannt werden.
@Karline
Ich bin ganz bei dir, dass es bei den bestehenden Maßnahmen hilfreich wäre, wenn man diese auch durchsetzt. Sicher ist das Picknick im Park besser als ein gemeinsames Essen in der Wohnung, aber wenn mehrere Haushalte zusammenkommen, steigt halt auch wieder die Wahrscheinlichkeit.
