elbosan hat geschrieben: ↑Fr Jul 03, 2020 6:31 pm
... , sind die Amis die übrig sind zu 100% immunisiert und können sich überall normal bewegen. ...
Ich denke, diese Hoffnung, die ich ursprünglich auch mal so gehegt hatte, können wir uns - leider - abschminken.
Selbst wenn ja nach neuesten Kreativ-Modellrechnungen evtl. 50% Immunität ausreichen würden, um eine ausreichende Durchseuchung zu erzielen,
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... 38360b9b2d, wären die USA hiervon im Moment Lichtjahre entfernt.
Außerdem bedeutete das bei konservativer Letalitäts-Rechnung (0,3 - 0,8%) im Fall USA immer noch ein paar Millionen Tote bis "Herdenimmunität" erreicht ist. Ich denke, das kann und möchte sich selbst eine Weltmacht á la Trump-USA nicht leisten - auch und insbesondere nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen. (Zugeben muss man dabei, dass es hier offensichtlich eine Ungleichverteilung Richtung Alte und Schwache gibt ... Es ist jedem dann seine Sache, ob er das ethisch "OK" und "hinnehmbar" im Hinblick "survival of the fittest" findet ... )
Und: Eine "100%-ige" Immunität scheint bei
diesem Virus eine Illusion zu sein, denn - z.B. im Gegensatz zu SARS oder MERS - sind spezifische (neutralisierende) Antikörper bei SARS-CoV-2 leider teilweise schon 3 Monate nach Infektion Fehlanzeige!
Das betrifft gerade perfider Weise insbesondere die vielen Fälle junger, fitter, nicht vorerkrankter Menschen, die leicht oder symptomlos infiziert waren ... Eventuell könnten diese Menschen vor Beginn einer zweiten Welle zumindest für den
eigenen Schutz eine ausreichend robuste Teilimmunität und/oder ein Immungedächtnis (per T-Zell-Abwehr) aufgebaut haben. ... Ist allerdings alles zurzeit reine Spekulation.
(vgl. z.B.:
https://www.mdr.de/wissen/wie-lange-imm ... a-100.html)
Zum Schluss bleibt nur die Hoffnung, dass das Virus per Mutation über die Zeit harmloser wird. Zumindest läuft das bei anderen Viren-Epedemien hin und wieder auch so.
ABER: Es gibt mittlerweile verschiedene durch Mutation enstandene landläufig sog. "Stämme" des neuartigen Coronavirus.
(1.) Hinsichtlich einer mutationsbedingten
Abschwächung der Virus-Gefährlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit nur dann hoch, wenn es sich um die Verbreitung
eines Virusstamms handelt.
(2.) In dem Moment, wenn
verschiedene Virus-Stämme die Möglichkeit haben, in ein und demselben Patienten zu korrespondieren, besteht prinzipiell die erhöhte Möglichkeit, dass daraus ein neuer Stamm mit "fitterer" und damit ggf. gefährlicherer Konstitution für den Menschen wird.
->->->
der HAKEN dabei:
(1.= SARS-CoV-2 wird durch Mutation harmloser) ist wahrscheinlicher bei langsamer und kontrollierter Verbreitung ... so wie bei uns aktuell (noch!),
(2. = SARS-CoV-2 wird wegen Replikation und Austauschs von Genmaterial verschiedener Phänotypen durch Mutation gefährlicher) ist wahrscheinlicher bei massenweiser, schneller und unkontrollierter Verbreitung ... so wie aktuell in USA, Brasilien etc. Und so ein Mutant käme in unserer globalisierten Welt dann recht kurzfristig auch nach Europa ... Ob bzw. wer in dem Fall noch lachen kann, ist dann vermutlich auch egal.
Schol, schla, schli kommt immer von idti. (Frau Fehrl)