Von Verantwortung für Menschenleben zu reden halte ich da auch nicht für richtig.
Ich möchte aber Pointer in einem Punkt recht geben. Ich habe gestern bei Plasberg auch den Interviewschnipsel mit dem Chef der StIKo gesehen. Da ist einigen die Hutschnur hochgegangen. Bei mir verfestigt sich immer mehr der Eindruck, dass von großen Teilen der Bevölkerung unendlich viel abverlangt wird, einige Entscheidungsträger aber Freitag 12:30 nach Hause gehen. Du hast ja recht, letztlich hat jede Entscheidung, ob so oder so, das Potential falsch zu sein. Aber jeder Tag, der unnütz verstreicht kostet momentan ca. 300 Leuten das Leben. Das sind 2.000 in einer Woche… Schon angesichts dieses simplen Rechenbeispiels hätte ich von Prof. Mertens erwartet, dass er mit hochrotem Gesicht in die Kamera kriecht und von den unendlichen Anstrengungen berichtet, von den Überstunden und den Tausenden Seiten Studienmaterial, das er im Anschluss an die Sendung bis morgen früh durcharbeiten wird. Stattdessen hockt der da gemütlich in seinem Büro, lächelt in die Kamera und redet von „mal schauen“, „eventuell“ und „demnächst vielleicht“. Ich übertreibe das jetzt, ich weiß, aber ich denke manchmal, das mit der Pandemie ist vielleicht doch noch nicht in jeder Amtsstube angekommen.
Werden die Tests mit Hubschraubern über den Städten abgeworfen? Laufen die Läger tatsächlich über, weil das BGM vorausschauend riesige Mengen bestellt hat? Werden Wartende Zeltstädte vor Apotheken errichten? 
Ich glaube wir wissen alle,dass das nicht funktionieren wird und ein richtiges Chaos wird,wenn wöchentlich Millionen Bürger losziehen um ihre Tests abzuholen. Vor allem,wie oft kann ich mir so einen Test holen? Wenn ich diese Woche Donnerstag negativ bin,bedeutet das nicht,dass ich nächste Woche Donnerstag immer noch negativ bin... Also jede Woche einen Test holen?
Danke