elbosan hat geschrieben: ↑Sa 7. Mär 2020, 10:57
lgwgnr hat geschrieben:elbosan hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 16:15
Gab es eigentlich schon mal einen Punkt in der Geschichte, in dem sich eine Gesellschaft zurückentwickelt hat?
Man muss nur mal gute 80 Jahre zurückschauen, oder?
Vom Krieg mal abgesehen, hatte es zuvor eine so nachgewiesene Verdummung der Gesellschaft gegeben? Haben Menschen über eine Generation hinweg verlernt sich halbwegs fehlerfrei zu artikulieren?
Sowas ist schwer zu beantworten. Angesichts der Errungenschaften und Leistungen auf vielen Gebieten (Sprache, Literatur, Architektur, Wissenschaft, Musik und Kunst) fragen sich vermutlich viele, ob sich die Menschheit zurückentwickelt hat oder nicht. Jedenfalls frage ich mich das oft. Allerdings ist es schwer vorstellbar, dass Jahrzehnte oder selbst Jahrhunderte ausreichen, damit der IQ eines ganzen Volkes signifikant sinkt. Ich glaube sogar, dass der Durchschnitts-IQ im Vergleich zu früheren Jahrhunderten gestiegen ist, weil es damals eben nur wenige waren, die überhaupt Bildung genießen konnten. Man muss deswegen zu dem Zeitpunkt ansetzen, wo Massenbildung einsetzte.
Es hängt halt auch vieles davon ab, wie bestimmte Dinge (vor allem Sprache und Bildung) vermittelt und angewendet werden, aber auch, wer den größten Einfluß auf den Menschen in sprachlicher wie bildungsbezüglicher Hinsicht hat. Das sind heute vor allem das Internet und die Massenmedien. Durch eine gewisse Gleichmacherei, sprachliche Ökonomie, aber auch die Unfähigkeit, aufgrund der Vielzahl von Informationen Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen, wirkt es schon wie eine Absenkung des geistig-kulturellen Niveaus. In diesem ganzen Einheitsbrei entsteht ein Massenbewusstsein, das aufgrund des durchschnittlichen bis geringen IQs eines Großteils der Bevölkerung ebenso niveauarm erscheint und letztlich auch ist.