Politik-Stammtisch

Hier kann alles rein, was sonst nirgends passt

Politik im Fußballforum - Soll der Thread bis auf weiteres geschlossen werden?

Umfrage endete am Sa Nov 26, 2016 9:18 am

Nein - alles so lassen
19
43%
Mir egal - ich schaue hier eh selten rein
9
20%
Ja - Politik und Fußball vertragen sich nicht
16
36%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 44

Karline
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Karline » So Sep 09, 2018 12:31 pm

Hätte gern eine Quelle für die Zahlen.

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EisenerBulle
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von EisenerBulle » So Sep 09, 2018 12:50 pm

Karline hat geschrieben:Hätte gern eine Quelle für die Zahlen.
Für welche Zahlen genau? Statistiken über Kriminalitätsraten und Menschen mit Migrationshintergrund in Leipzig oder Sachsen findest Du einfach im Netz.

Beispiele:

http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschl ... -gestiegen" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Leipz ... t-nimmt-zu" onclick="window.open(this.href);return false;

Gibt sicher auch aktuellere Zahlen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche." (Gustav Mahler)

Tag Eins
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Tag Eins » So Sep 09, 2018 12:54 pm

Letzte Nacht wieder eine Auseinandersetzung mit Todesfolge in unserer Region: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/k ... 27234.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von Tag Eins am So Sep 09, 2018 6:52 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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katmik
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von katmik » So Sep 09, 2018 1:01 pm

https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2017_55718.htm
Die Zahl der Straftaten im Freistaat Sachsen ist im vergangenen Jahr gesunken. Insgesamt wurden 323.136 Fälle registriert. Das ist ein Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
....Die Zahl der durch Zuwanderer* verübten Straftaten hat sich in 2017 leicht erhöht. Insgesamt 19.769 Fälle (ohne ausländerrechtliche Straftaten) wurden erfasst, ein Jahr zuvor waren es noch 941 weniger. Fast ein Drittel der Straftaten waren Diebstähle, rund 17 Prozent Körperverletzungs- und 7,7 Prozent Rauschgiftdelikte.
In Sachsen lebten im Jahr 2017 insgesamt 52.918 Zuwanderer, gegen 9.493 wurde strafrechtlich ermittelt. Eine besondere Gruppe darunter bilden mehrfach-/intensiv tatverdächtige Zuwanderer (MITA). Diese Gruppe umfasste im Jahr 2017 insgesamt 677 Personen die für 7.214 Straftaten durch Zuwanderer verantwortlich sind. Das entspricht einem Anteil von rund 35 Prozent. Die meisten MITA stammen aus Libyen (168), Tunesien (101), Marokko (81) und Georgien (71)
...Die Polizei ermittelte im vergangenen Jahr 91.500 Tatverdächtige. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger lag bei 20,7 Prozent. Knapp die Hälfte der nichtdeutschen Tatverdächtigen (9.493) waren Zuwanderer. Ihr Anteil an allen ermittelten Tatverdächtigen beträgt 10,4 Prozent. ...*Zuwanderer sind Asylbewerber, geduldete Ausländer, Kontingentsflüchtlinge, unerlaubt aufhältige Personen, international/national Schutzberechtigte und Asylberechtigte.
@Karline
Ist ganz einfach. Kriminalitätsstatistik in Sachsen in die bevorzugte Suchmaschine eingeben und siehe da. Bist doch 'ne Studierte, hättest du auch selbst hinbekommen. ;)
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als jener, der ohne Ziel umherirrt. (Lessing)

Karline
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Karline » So Sep 09, 2018 2:45 pm

@katmik
Selbstverständlich. Ich danke dir für deine Recherche.

Nur wenn hier mit irgendwelchen Zahlen argumentiert wird, hätte ich von demjenigen auch ne Quellenangabe erwartet.
Ich muss ja schließlich auch alles belegen.


Die Kriminalitätsstatistik zeigt für mich ein Problem auf. Das "kleinere" Delikte wie Diebstahl, Raub, Einbruch oder Handel mit Betäubungsmitteln nicht ausreichen um inhaftiert zu werden. Auch Beschaffungskriminelle, egal welcher Herkunft, machen nach ner kurzen Festsetzung über Nacht auf dem Revier weiter wie vorher.
Um dem auf die Spur zu kommen bedarf es teilweise aufwändiger Ermittlungsarbeit. Für nichts und wieder nichts. Das zermürbt die Polizisten. Und vor allem gibt es keine Abschreckung für die Kriminellen.

Da müsste wesentlich eher durchgegriffen werden. Das Argument, dann wären die Gefängnisse überfüllt, kann ja nur ein schlechter Scherz unfähiger Politiker sein.

Das mit der unkontrollierten Flüchtlingswelle auch ne Menge schwarze Schafe mitgeschwommen sind, war eigentlich zu erwarten. Die Registrierung ohne Fingerabdrücke war ein fataler Fehler und hat sich garantiert in Windeseile rumgesprochen.

Allerdings ist es absoluter Schwachsinn trotz der o.g. Fehler generell alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen oder gar zu fordern "Ausländer raus". In der BRD und auch in der DDR gab es über Jahrzehnte Einwanderung und da hat vieles gut geklappt. Nicht alles, aber daran kann man arbeiten.

Für die Verurteilung von Kriminellen ist die Justiz zuständig.
Wir Deutschen sind schließlich auch nicht alle Schwerverbrecher, weil ein deutsches Pärchen eine chinesische Studentin vergewaltigt und auf bestialische Weise ermordet hat.

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Allgäuer
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Politik-Stammtisch

Beitrag von Allgäuer » So Sep 09, 2018 3:41 pm

Karline hat geschrieben:@katmik
Selbstverständlich. Ich danke dir für deine Recherche.

Nur wenn hier mit irgendwelchen Zahlen argumentiert wird, hätte ich von demjenigen auch ne Quellenangabe erwartet.
Ich muss ja schließlich auch alles belegen.


Die Kriminalitätsstatistik zeigt für mich ein Problem auf. Das "kleinere" Delikte wie Diebstahl, Raub, Einbruch oder Handel mit Betäubungsmitteln nicht ausreichen um inhaftiert zu werden. Auch Beschaffungskriminelle, egal welcher Herkunft, machen nach ner kurzen Festsetzung über Nacht auf dem Revier weiter wie vorher.
Um dem auf die Spur zu kommen bedarf es teilweise aufwändiger Ermittlungsarbeit. Für nichts und wieder nichts. Das zermürbt die Polizisten. Und vor allem gibt es keine Abschreckung für die Kriminellen.

Da müsste wesentlich eher durchgegriffen werden. Das Argument, dann wären die Gefängnisse überfüllt, kann ja nur ein schlechter Scherz unfähiger Politiker sein.

Das mit der unkontrollierten Flüchtlingswelle auch ne Menge schwarze Schafe mitgeschwommen sind, war eigentlich zu erwarten. Die Registrierung ohne Fingerabdrücke war ein fataler Fehler und hat sich garantiert in Windeseile rumgesprochen.

Allerdings ist es absoluter Schwachsinn trotz der o.g. Fehler generell alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen oder gar zu fordern "Ausländer raus". In der BRD und auch in der DDR gab es über Jahrzehnte Einwanderung und da hat vieles gut geklappt. Nicht alles, aber daran kann man arbeiten.

Für die Verurteilung von Kriminellen ist die Justiz zuständig.
Wir Deutschen sind schließlich auch nicht alle Schwerverbrecher, weil ein deutsches Pärchen eine chinesische Studentin vergewaltigt und auf bestialische Weise ermordet hat.
Sehr richtig!!! Das bedeutet aber auch, nicht alle AFD Wähler und Sympathisanten unter Generalverdacht zu stellen. Nicht jeder „besorgte“ Bürger ist rechtsradikal, weil Rechtsradikale in seiner Demo mit demonstrieren(nicht marschieren). Wenn man das endlich begreifen würde, wäre ein erster Schritt in die normale Diskussionskultur vollzogen. So wie bisher, treibt man die Menschen erst recht in die Arme der AFD.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von dragonfreak » So Sep 09, 2018 4:33 pm

Die Menschen bei der Demo darf man sicher nicht über einen Kamm scheren, wurde m. e. aber auch nicht allzu oft gemacht.

Nur muss man als besorgte Bürger auch keinen rechten hinterherlaufen oder einer Partei folgen, die tw. Offen rechtsradikale Tendenzen zeigt.

Zur Diskussion sollte man aber unabhängig davon immer bereit sein. Ob es was bringt sieht man ja eh immer erst im Laufe dieser.

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Jupp
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Politik-Stammtisch

Beitrag von Jupp » So Sep 09, 2018 8:26 pm

Wenn ich mich einer Demo anschließe wie Pro Chemnitz mit mindestens einem Drittel Rechtsextremer bzw. Hools oder beim Schwarzen Block in Hamburg mitgelaufen bin, dann sollte man schnell merken, dass man falsch abgebogen ist. Wenn ich beim Fußball bspw. in Dortmund neben den Angreifern stehe und noch Beifall klatsche, dann muss ich mich auch nicht wundern, wenn man dann in der Presse kritisch erwähnt wird. Klarer Fall von mitgehangen, mitgefangen. Man stärkt die Personen durch Anwesenheit noch, anstatt zu gehen oder denen klarzumachen, dass das nicht geht. Wenn die AfD sich am Donnerstag mit diesen Leuten zusammenschließt, sich nicht kritisch zu den Vorfällen äußert, dann macht man sich mit diesen Personen gemein. Wenn man dann auch noch die Presse angreift, sie als Lügenpresse bezeichnet und sich dann über Berichte aufregt wo das Erwähnung findet, wird es total irre.

Um auch nochmal den Dortmund-Vergleich zu bringen: Herr Watzke hat sich danach reumütig gezeigt, hat danach quasi nix mehr gesagt zu unserem Verein, obwohl das deutlich weniger war als es die AfD, Pegida und Co. machen.

Die Person in Köthen ist nach neuesten Meldungen an einem Herzinfarkt gestorben. Bleibt damit weiterhin beschissen für die Person und sein Umfeld, aber der Vorfall wird natürlich trotzdem instrumentalisiert. Scheint die neueste Form der Rechtsextremen zu sein Leute zu mobilisieren, hat ja in Chemnitz wunderbar geklappt. Anstand und Respekt vor dem Toten und den Angehörigen sind da völlig egal. Die Frau vom Opfer in Chemnitz hat später deutlich gesagt, dass ihr Mann das nie gewollt hätte und sie auch nicht.

Edit: Man darf und soll doch gern die Flüchtlingspolitik kritisieren. Es darf natürlich nicht sein, dass Leute, die eigentlich ausreisepflichtig sind, nicht abgeschoben werden und dann hier noch solche Taten verüben. Aber bitte halt nicht in dieser Form mit solchen Leuten.
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Karline » So Sep 09, 2018 11:36 pm

Und wenn du denkst es geht nicht mehr (schlimmer),
kommt irgendwo von der Leyen her...

https://m.focus.de/politik/deutschland/ ... 59721.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das ist so unfassbar sch***. Die nächste Begründung für Kriegseinsätze sind dann wohl Chemtrails.

Ohne absolute Abschottung der Grenzen bekommen wir Europäer irgendwann definitiv ein Sicherheitsproblem.
Der Ami ist ja zu weit weg.

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Adamson
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Adamson » Mo Sep 10, 2018 2:41 pm

Adamson hat geschrieben:
Jupp hat geschrieben:Mir macht das Angst und ich kann nur noch mit Kopf schütteln, was seit dem LKA-Mann innerhalb kürzester Zeit in Dresden passiert.
Ich bin in der DDR aufgewachsen und weißt du, das Einzige, was mir aus der Erfahrung heraus momentan Angst macht, ist die Sammlungsbewegung „Aufstehen. Aber richtig Angst. Wenn es stimmt, dass die schon 100.000 Unterstützer haben, dann wäre es eigentlich Zeit die Koffer zu packen.
Ich bin sehr ergriffen, dass ihr über meine Ängste so umfassend diskutiert und ich bin für die vielen guten Ratschläge zwecks Auswandern bspw. wirklich sehr, sehr dankbar. ;)

Aber mal eine Verständnisfrage. Vielleicht kann mir das mal einer erklären?
Warum wird über Jupps geäußerte Angst nicht in gleichem Maße diskutiert, wie über meine? Hat man Angst vor Rechts außen, dann ist das okay, weil zurzeit in Mode, habe ich aber Angst vor Links außen, oder gar vor beidem, dann ist das Gegenstand einer umfangreicher Überprüfung meines Geisteszustandes und geht am Ende nicht unter paranoid weg.
Jupp bekommt es mit der Angst zu tun, weil 6.000 rechte Schreihälse aus ganz Deutschland Chemnitz in Aufruhr versetzen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Da gibt es aber kein Widerwort. Keine Erklärung, kein Beschwichtigen. Kein Kleinreden. Keine Resignation, dass man ihm nichts mehr zu sagen hätte.
Nichts.
Was ist los? Gibt es schon falsche und richtige Ängste?
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec

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