Politik-Stammtisch

Hier kann alles rein, was sonst nirgends passt

Politik im Fußballforum - Soll der Thread bis auf weiteres geschlossen werden?

Umfrage endete am Sa Nov 26, 2016 9:18 am

Nein - alles so lassen
19
43%
Mir egal - ich schaue hier eh selten rein
9
20%
Ja - Politik und Fußball vertragen sich nicht
16
36%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 44

Alt-Lindenau
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Alt-Lindenau » Mi Mär 20, 2019 6:56 am

Alt-Lindenau hat geschrieben:Kann mir bitte jemand erklären, welche Auswirkungen Monokulturen (Bio-Sprit) und Windräder auf das Leben der Insekten und die weitere Umwelt haben. Welche Rolle spielen die Grünen?
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... aeder.html
Windkraftanlagen könnten für einen Teil des Insektensterbens verantwortlich sein. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beziffert in einer Modellanalyse, die WELT AM SONNTAG vorliegt, die Zahl der durch Windräder in Deutschland getöteten Fluginsekten während der warmen Jahreszeit auf 5,3 Milliarden pro Tag. Pro Jahr entstünden beim Durchflug der Rotoren Verluste von mindestens 1200 Tonnen.

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Wuppertaler
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Wuppertaler » Mi Mär 20, 2019 1:00 pm

Alt-Lindenau hat geschrieben: Mi Mär 20, 2019 6:56 am
Alt-Lindenau hat geschrieben:Kann mir bitte jemand erklären, welche Auswirkungen Monokulturen (Bio-Sprit) und Windräder auf das Leben der Insekten und die weitere Umwelt haben. Welche Rolle spielen die Grünen?
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... aeder.html
Windkraftanlagen könnten für einen Teil des Insektensterbens verantwortlich sein. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beziffert in einer Modellanalyse, die WELT AM SONNTAG vorliegt, die Zahl der durch Windräder in Deutschland getöteten Fluginsekten während der warmen Jahreszeit auf 5,3 Milliarden pro Tag. Pro Jahr entstünden beim Durchflug der Rotoren Verluste von mindestens 1200 Tonnen.
Na dann kanntest du doch schon die Antwort auf deine eigene Frage.
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Tag Eins
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Tag Eins » Do Mär 21, 2019 7:46 am

Theophil R. hat geschrieben: So Mär 17, 2019 12:09 pm Ich war vor Fukushima der Meinung, wenn man es richtig macht, dann ist Kernenergie beherrschbar und sicher. Und ich war der Meinung, wenn es Länder gibt, die das technologisch hinkriegen, dann sind das Deutschland und Japan. Fukushima hat mir gezeigt, dass selbst die Japaner, die erdbebensichere Hochhäuser bauen können, die Sicherheit nicht in den Griff kriegen und darum habe ich meine Meinung danach geändert.
Und deshalb glaube ich auch Frau Merkel, wenn sie sagt, dass sie aufgrund dieses Reaktorunglücks ebenfalls ihre Meinung geändert hat.
Du magst es erst nach Fukushima gemerkt haben, andere schon nach Tschernobyl. Aber Frau Merkel als Physikerin nehme ich nicht ab, dass ihr die Gefahren der Kernenergie erst nach Fukushima bewusst wurden.

Wenn man zurückblickt, dann hat Rot-Grün unter Schröder nach den letzten bleiernen Kohljahren neben den Hartz IV-Reformen, Auslandseinsätzen der Bundeswehr und dem Doppelpass den Ausstieg aus der Atomenergie gebracht.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von nevermore » Do Mär 21, 2019 8:19 am

Tag Eins hat geschrieben: Do Mär 21, 2019 7:46 am
Theophil R. hat geschrieben: So Mär 17, 2019 12:09 pm Ich war vor Fukushima der Meinung, wenn man es richtig macht, dann ist Kernenergie beherrschbar und sicher. Und ich war der Meinung, wenn es Länder gibt, die das technologisch hinkriegen, dann sind das Deutschland und Japan. Fukushima hat mir gezeigt, dass selbst die Japaner, die erdbebensichere Hochhäuser bauen können, die Sicherheit nicht in den Griff kriegen und darum habe ich meine Meinung danach geändert.
Und deshalb glaube ich auch Frau Merkel, wenn sie sagt, dass sie aufgrund dieses Reaktorunglücks ebenfalls ihre Meinung geändert hat.
Du magst es erst nach Fukushima gemerkt haben, andere schon nach Tschernobyl. Aber Frau Merkel als Physikerin nehme ich nicht ab, dass ihr die Gefahren der Kernenergie erst nach Fukushima bewusst wurden.

Wenn man zurückblickt, dann hat Rot-Grün unter Schröder nach den letzten bleiernen Kohljahren neben den Hartz IV-Reformen, Auslandseinsätzen der Bundeswehr und dem Doppelpass den Ausstieg aus der Atomenergie gebracht.
Selbst wenn sie ihre Meinung geändert hätte, begründet das noch lange nicht, vor die Presse zu treten und im Alleingang den Ausstieg zu verkünden, ohne die Zustimmung des Bundestags eingeholt zu haben - bisher leben wir noch in einer parlamentarischen Demokratie, in der Kanzlerinnen sowas nicht allein entscheiden können. Von der Information der Kraftwerksbetreiber, die aus allen Wolken fielen, gar nicht zu reden. Immerhin hat der Spaß wegen einer Verfassungsklage fast eine Milliarde Entschädigungszahlungen gekostet. Nur hätte eine regelkonforme Vorgehensweise ein paar Tage gebraucht, und dazu hatte sie keine Zeit.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Theophil R. » Do Mär 21, 2019 10:33 am

@ Tag Eins
Ich schrieb nicht davon, dass die Gefahren der Kernenergie nicht bekannt gewesen seien. Sondern dass ich, wie auch die Kanzlerin, von der Beherrschbarkeit dieser Gefahr ausgingen.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Theophil R. » Do Mär 21, 2019 10:35 am

@ nevermore
Ein Beschluss des Bundeskabinetts ist kein Alleingang der Kanzlerin.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von nevermore » Do Mär 21, 2019 11:26 am

Theophil R. hat geschrieben: Do Mär 21, 2019 10:35 am @ nevermore
Ein Beschluss des Bundeskabinetts ist kein Alleingang der Kanzlerin.
Sie brauchte die Zustimmung des Bundestags. Warum sonst hätte sie sie wohl nachträglich eingeholt. Der Atomausstiegsbeschluss ist ein Gesetz, ebenso wie die Laufzeitverlängerung es war. Das kann weder sie noch das Kabinett alleine außer Kraft setzen oder verabschieden.

Sie wollte die Wahl in BaWü und damit die Mehrheit im Bundesrat nicht verlieren, ob das nun einige glauben wollen oder nicht. Deshalb diese Hauruck-Aktion, für die es keinen anderen Grund gab, als dass die Wahl unmittelbar vor der Tür stand. Ein neues Gesetz aufzusetzen und zu verabschieden geht nicht innerhalb ein paar Tagen.

Wir reden hier von der Frau, die behauptete, Deutschland würde unregierbar und Europa sei in Gefahr, wenn Stuttgart den Tiefbahnhof nicht baut. Der Tiefbahnhof ist ein Projekt des Landes BaWü, der Stadt Stuttgart, des Flughafens Stuttgart und der Bahn. Den Bund geht der Bahnhof gar nichts an, die Beteiligung an der Finanzierung ist auch nur marginal. Merkels Einmischung war machtpolitisch motiviert, der Regierung Mappus den Rücken zu stärken - genau wie der Zeitpunkt ihrer Verkündung, man würde die AKWs abschalten.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Theophil R. » Fr Mär 22, 2019 10:58 am

Du lenkst ab.
Du hast geschrieben, es wäre ein Alleingang gewesen und das stimmt nunmal nicht.

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von nevermore » Fr Mär 22, 2019 1:19 pm

Theophil R. hat geschrieben: Fr Mär 22, 2019 10:58 am Du lenkst ab.
Du hast geschrieben, es wäre ein Alleingang gewesen und das stimmt nunmal nicht.
Wegen mir war es ein Alleingang von ihr und dem Kabinett. Ich hänge nicht an solchen Kleinigkeiten (auf wessen Initiative der Kabinettsbeschluss gefasst wurde, sollte auch dem größten Träumer klar sein).

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TaurinFan
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von TaurinFan » Mi Mär 27, 2019 8:05 am

Tag Eins hat geschrieben: Do Mär 21, 2019 7:46 am Du magst es erst nach Fukushima gemerkt haben, andere schon nach Tschernobyl. Aber Frau Merkel als Physikerin nehme ich nicht ab, dass ihr die Gefahren der Kernenergie erst nach Fukushima bewusst wurden.
Die "Gefahren", die es quasi nicht gibt, waren ja eher vorgeschoben. Was sicherlich existierte ist ein Lagerproblem für den "Müll", der kurioserweise nur entsteht weil das Verfahren hochgradig ineffektiv ist.

Denn der Atommüll erzeugt ja im Grunde eine höhere Energie als ursprünglich in der verwendeten Form.


Hätte man politisch die Entwicklung gekannt hätte man den Schritt wahrscheinlich auch nicht gemacht. Denn heutzutage stehen einige Länder mit ordentlichen Atomenergie Teilen plötzlich als vorbildliche Klimaschützer da (Frankreich z.b belegt einen Spitzenplatz im Energiewende Index).

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