Beitrag
von Adamson » Di 7. Jul 2020, 10:25
Harzer, ich bin doch da ganz bei dir. Aber wirf jetzt mal nicht alles in einen Topf.
Wir betrachten das immer aus unserer Sichtweise, aus der Sichtweise der „Weißen“ deren Vorfahren diese Begriffe geprägt haben. Das macht uns nicht zu Schuldigen, aber es gebietet der Respekt, wenn man heute mit einem gewissen Abstand solche herabsetzenden Begriffe nicht mehr benutzt. Ob man jetzt den Mohrenkopf umbenennen muss, oder ob man sich unbedingt einen Knick in die Zunge machen muss, nur weil man heute nicht mehr weiß, welche Begriffe noch erlaubt sind und welche nicht…. Ja da schießen auch einige über das Ziel hinaus, denke ich aber grundsätzlich ändert das meines Erachtens nichts daran, dass letztlich die Betroffenen entscheiden, wann sie sich diskriminiert fühlen dürfen.
Nur finde ich auch, ist Rassismus keine Einbahnstraße, also es gibt da nicht nur Opfer und Täter.
Meine Gefühle werden beim Begriff „weiße Dreckskultur“ wie es in der taz-Kolumne stand, auch verletzt, oder wenn ich darin nur als „Kartoffel“ bezeichnet werde, in einer Zeitung, in meiner Heimat! Tja, nur bin ich eben Deutscher, mir kommt man mit der Satirekeule und ich habe gefälligst darüber zu lachen.
Und das ist auch Rassismus.
La cura para todo siempre es el agua salada: el sudor, las lagrimas o el mar!