RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
- Elektrozaun
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Wer ist denn mit "Lxx" gemeint?
Fakt ist doch folgendes, ich habe es schon mal gesagt:
Der Blick nach England ist mahnend, aber nicht unbedingt beispielgebend dafür, wenn hier die 50+1 fällt.
Es gibt in Deutschland Mechanismen (Lizenzregeln) die sowas verhindern können.
England als Beispiel dient insoweit, als dass man schauen muss, damit sowas bei uns eben nicht passieren kann.
Ein Verein ist immer durch Sponsoren erpressbar. Je mehr Sponsoren es gibt und jeweils der Sponsorenumfang kleiner wird, desto weniger erpressbar ist er.
Ein Verein ist nicht mehr erpressbar, wenn er einem gehört.
Jeder Sponsor, egal wo, kann Macht ausüben. Je größer die Sponsortätigkeit, desto größer die Macht.
Heuschrecken können u.U. verhindert werden. Die Frage nach dem "Wie" würde ich aber lieber Juristen überlassen, die sich mit dieser Materie auskennen.
Ein Verein vor allem in der Unterklassigkeit ist ebenfalls erpressbar: Durch Sponsoren oder auch durch Fans. Was davon jetzt schlimmer ist lasse ich mal dahin gestellt.
Ich bleibe dabei: Durch die Übernahme eines Vereins durch eine Privatperson oder einer Firma würde sich im Profifußball nichts ändern.
Auch nicht in unterklassigem Fußball: Egal, ob ein finanzkräftiger Investor oder eben ein Sponsor auftritt...
Der Unterschied zwischen Sponsoring und Besitzen ist vor allem der: Der Besitzer verpflichtet sich, mind. moralisch, langfristig Geld zu geben bzw. zu haften. Ein Sponsor kann kurzfristige Verträge abschließen und schnell wieder aussteigen, hat zudem nicht das unternehmerische Risiko aber trotzdem viel Macht!
Fakt ist doch folgendes, ich habe es schon mal gesagt:
Der Blick nach England ist mahnend, aber nicht unbedingt beispielgebend dafür, wenn hier die 50+1 fällt.
Es gibt in Deutschland Mechanismen (Lizenzregeln) die sowas verhindern können.
England als Beispiel dient insoweit, als dass man schauen muss, damit sowas bei uns eben nicht passieren kann.
Ein Verein ist immer durch Sponsoren erpressbar. Je mehr Sponsoren es gibt und jeweils der Sponsorenumfang kleiner wird, desto weniger erpressbar ist er.
Ein Verein ist nicht mehr erpressbar, wenn er einem gehört.
Jeder Sponsor, egal wo, kann Macht ausüben. Je größer die Sponsortätigkeit, desto größer die Macht.
Heuschrecken können u.U. verhindert werden. Die Frage nach dem "Wie" würde ich aber lieber Juristen überlassen, die sich mit dieser Materie auskennen.
Ein Verein vor allem in der Unterklassigkeit ist ebenfalls erpressbar: Durch Sponsoren oder auch durch Fans. Was davon jetzt schlimmer ist lasse ich mal dahin gestellt.
Ich bleibe dabei: Durch die Übernahme eines Vereins durch eine Privatperson oder einer Firma würde sich im Profifußball nichts ändern.
Auch nicht in unterklassigem Fußball: Egal, ob ein finanzkräftiger Investor oder eben ein Sponsor auftritt...
Der Unterschied zwischen Sponsoring und Besitzen ist vor allem der: Der Besitzer verpflichtet sich, mind. moralisch, langfristig Geld zu geben bzw. zu haften. Ein Sponsor kann kurzfristige Verträge abschließen und schnell wieder aussteigen, hat zudem nicht das unternehmerische Risiko aber trotzdem viel Macht!
- Elektrozaun
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Das klingt für mich doch schon reichlich naiv. Statt sich erpressen zu lassen, soll man sich dem Erpresser an den Hals werfen, sich ihm übereignen? Bemerkenswert.
Wenn Hopp, Mateschitz oder Abramowitsch nen Rappel bekommen und keine Lust mehr haben, dann ist Feierabend und daran könnte sie auch niemand hindern. Und von moralischer Verpflichtung im Zusammenhang mit Kommerzialisierung zu reden, treibt selbst mir ein Schmunzeln ins Gesicht.
Ich gebe dir in einem Punkt teilweise Recht. Der Spielbetrieb im Profifussball wäre sicherlich nicht unmittelbar betroffen.
Wenn Hopp, Mateschitz oder Abramowitsch nen Rappel bekommen und keine Lust mehr haben, dann ist Feierabend und daran könnte sie auch niemand hindern. Und von moralischer Verpflichtung im Zusammenhang mit Kommerzialisierung zu reden, treibt selbst mir ein Schmunzeln ins Gesicht.
Ich gebe dir in einem Punkt teilweise Recht. Der Spielbetrieb im Profifussball wäre sicherlich nicht unmittelbar betroffen.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Ich finde es eben wichtig zu unterscheiden, welche Ansprüche hinter den ... Beteiligungen reicher Menschen stehen. Abramowitsch und Hopp hegen persönliche Freuden am Unterstützen "ihrer" Fußballvereine. Das ist Mäzenatentum per definitionem (Hopp beschäftigt sich darüber hinaus auch mit der finanziellen Gesundheit und Entwicklung der TSG). Mateschitz betreibt das Fußballmarketing aber eben nicht als Privatperson sondern als Marketing für sein Unternehmen - durch das Unternehmen. Das hat mit "persönlicher Spielball" gar nichts zu tun. Es ist ein PR-Mechanismus, der genauso rational begründet ist, wie jede andere Form der Werbung.Elektrozaun hat geschrieben:Das klingt für mich doch schon reichlich naiv. Statt sich erpressen zu lassen, soll man sich dem Erpresser an den Hals werfen, sich ihm übereignen? Bemerkenswert.
Wenn Hopp, Mateschitz oder Abramowitsch nen Rappel bekommen und keine Lust mehr haben, dann ist Feierabend und daran könnte sie auch niemand hindern. Und von moralischer Verpflichtung im Zusammenhang mit Kommerzialisierung zu reden, treibt selbst mir ein Schmunzeln ins Gesicht.
Ich gebe dir in einem Punkt teilweise Recht. Der Spielbetrieb im Profifussball wäre sicherlich nicht unmittelbar betroffen.
In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal alle daran erinnern, dass RB Leipzig niemals selbst Gewinne abwerfen soll oder muss. Es geht RedBull allein darum, Marketing für RedBull zu betreiben. Das ist ebenfalls ein reines Ausgabengeschäft. Wohlgemerkt, aus Sicht von RedBull. Was wir hier vor Ort daraus machen, daran wird sich der Verein und die Anhängerschaft messen lassen müssen.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Zu Abramowitsch, den englischen&spanischen Clubbesitzer-Scheichs, sowie Hasan Abdullah Ismaik und auch (in Ansätzen) zu Hopp gebe ich Dir 100% Recht.Elektrozaun hat geschrieben:Das klingt für mich doch schon reichlich naiv. Statt sich erpressen zu lassen, soll man sich dem Erpresser an den Hals werfen, sich ihm übereignen? Bemerkenswert.
Wenn Hopp, Mateschitz oder Abramowitsch nen Rappel bekommen und keine Lust mehr haben, dann ist Feierabend und daran könnte sie auch niemand hindern. Und von moralischer Verpflichtung im Zusammenhang mit Kommerzialisierung zu reden, treibt selbst mir ein Schmunzeln ins Gesicht.
Ich gebe dir in einem Punkt teilweise Recht. Der Spielbetrieb im Profifussball wäre sicherlich nicht unmittelbar betroffen.
Hier ist es so, dass der Verein ja nix mit den Personen, der Marke zu tun hat, womit die Personen ihr Geld verdienen.
Sie machen ja noch nicht mal Werbung z.B. Trikots, Stadionname usw. dh. der Verein ist wirklich nur ein "Spielzeug" an dem man sich erfeuen kann und wenn er "keinen Spassfaktor mehr bringt" dann wird er eben "abgestossen, oder einen Bekannten abgegeben, oder beim Poker als "Einsatz" gesetzt .
Bei uns ist die "Marke" Red Bull enger mit dem Verein verbunden, Trikotsponsor, Stadionname, Vereinsbezeichnung (naja, zumindest angelehnt soweit es der DFB zuliess ), Vereinslogo, usw. eher in Richtung WOB.
Edit: Arrmaniac war schneller beim tippen
Seit 12.09.2010 (bis Aufstieg in Liga 2) :
Regio
47 Heim- 41 Auswärts- 28 Test- 9 Pokal-Spiele (Gesamt=125)
3.Liga:
19 Heim- 18 Auswärts- 8 Test- 4 Pokal- (Gesamt= 49)
It ain't over till the fat lady sings.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Diesen Zusammenhang stellst du her, nicht ich. Der Grund, einen Verein zu besitzen, ist nicht, nicht erpressbar zu sein. Die Erpressungsgeschichte hat hier jemand andres in Umlauf gebracht, ich habe lediglich gesagt: Ein gesponsorter Verein ist u.U. durch Sponsoren UND Fans erpressbar, ein Verein im Besitz nicht.Das klingt für mich doch schon reichlich naiv. Statt sich erpressen zu lassen, soll man sich dem Erpresser an den Hals werfen, sich ihm übereignen? Bemerkenswert.
Und man soll sich niemandem "an den Hals werfen". Oder konstruierst du jetzt den Fall: Ein Verein ist in der Gefahr, erpresst zu werden (bspw. weil Fans aus Protest keine Mitgliedsbeiträge mehr zahlen) und wirft sich dafür Red Bull, Kölmel oder wem auch immer "an den Hals"?
Absurd.
Und was die Sache "Und wenn er keine Lust mehr hat" angeht:
Elektrozaun kommt jetzt mit dem Totschlagargument, mit dem viele RB-Gegner kommen (Ich komm mir grad vor wie in einer Zeitschleife)
Wenn Audi keinen Bock mehr auf den FCB hat, Gazprom nicht mehr auf Schalke oder TelDaFax die Moneten für Trikotwerbung ausgehen, dann muss der Verein neue Sponsoren suchen.
WENN irgendwann mal irgendwer keine Lust mehr auf "sein Spielzeug" oder wie man das immer nennen mag hat, dann wird er, wenn er nicht ganz seinen Verstand verloren hat, den Verein verkaufen aber nicht den Spielbetrieb einstellen, im Zweifel "Management by out".
Nehmen wir doch mal Hern Hopp: Was passiert, wenn er kein Geld mehr geben will? Dann steht Hoffenheim zur Übernahme bereit.
Genauso auch RB.
Im Übrigen glaube auch ich, dass Firmen Fußballvereine in erster Linie als Promotion-Instrument sehen und nicht als Geldabwerf-Maschine. Es wird zwar viel Umsatz gemacht, aber die Zahl der Vereine, die Gewinn abwerfen, halte ich für rel. gering.
- Elektrozaun
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Das sehe ich komplett anders.Fanblock-Gänger hat geschrieben: Nehmen wir doch mal Hern Hopp: Was passiert, wenn er kein Geld mehr geben will? Dann steht Hoffenheim zur Übernahme bereit.
Wenn Hopp kein Geld mehr geben will, geht es wieder abwärts. Die TSG ist doch vom Image her uninteressant für Großsponsoren. Sie hat schlicht kein eigenes Image. Wenn ich überlege, was ich mit TSG Hoffenheim verbinde, denke ich an Dietmar Hopp und an Landwirtschaft.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Und ich denke an einen Club der in der BuLi spielt, mutmaßlich auf gesunden Beinen steht und ein exzellentes Stadion hat. Und das ist Geld wert. Niemand wird diese Werte einfach so fallen lassen. Und Herr Hopp bspw. wird auch nicht zulassen, dass Hoffenheim wieder verschwindet.
Und voll ist die Hütte ja wohl auch?! Dort werden sogar Länderspiele ausgetragen. Ich nehme an, ein Trainingszentrum gibt es auch.
Und voll ist die Hütte ja wohl auch?! Dort werden sogar Länderspiele ausgetragen. Ich nehme an, ein Trainingszentrum gibt es auch.
- Arrmaniac
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
Naja, ich glaube, da liegst du falsch. Zum einen ist der Verein sponsoren-mäßig eben wesentlich breiter aufgestellt und zum anderen hat die TSG durchaus ein eigenes Image: Sie steht für "Emporkömmling, der mit modernen Fußball bis in die Spitzen der Liga vordringt"*Elektrozaun hat geschrieben: Wenn Hopp kein Geld mehr geben will, geht es wieder abwärts. Die TSG ist doch vom Image her uninteressant für Großsponsoren. Sie hat schlicht kein eigenes Image.
Elektrozaun hat geschrieben:Wenn ich überlege, was ich mit TSG Hoffenheim verbinde, denke ich an Dietmar Hopp und an Landwirtschaft.
*) und dann doch nicht im Eurocup landet ;o)
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz
...deshalb bist du auch kein Investor, Elektrozaun. Hoffenheim hat hochprofessionelle und moderne Strukturen, u.a. eines der besten - wenn nicht sogar das Beste - Scouting-System in Deutschland. Von der Nachwuchsarbeit ganz zu Schweigen...