Thema Asyl

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marda304
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Re: Thema Asyl

Beitrag von marda304 » Mo Aug 10, 2015 11:14 am

marda304 hat geschrieben:Seh ich genauso. Den demorafischen Wandel mit Zuwanderung auszugleichen kommt einer Bankrotterklärung der Familienpolitik gleich. Man gibt indirekt zu, keine Ahnung zu haben, wie man mehr Kinder(wünsche) generiert.
OMG! Ich zitiere mich selbst.

Möchte aber noch hinzufügen, dass man in der Politik dann die Flüchtlinge instrumentalisiert um vorzugakeln, dass man ein Konzept gegen den demografischen hat. Die Flüchtlinge sind noch nichtmal richtig angekommen, da werden sie schon durch die Politikmühle gequetscht.

Ausserdem mal so eine Theorie:

Braucht Deutschland denn unbedingt 80 Mio Einwohner? Wo ist denn das Problem wenn wir bis 2100 oder so nur noch 60 Mio sind? Die Produktion und das Leben nehmen uns zunehmend Roboter/Maschinen ab. Wenn damit eine Effektivitätssteigerung einhergeht sollten wir doch unseren Standard halten und mit weniger Einwohnern klar kommen, oder? (Ja, mann müsste die nächsten 40-50 jahre mächtig Geld in die Alten investieren, aber danach...)
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schmidder
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Re: Thema Asyl

Beitrag von schmidder » Mo Aug 10, 2015 11:34 am

Bestrafung von Kinderlosen wäre eine Möglichkeit, allerdings würde ich eher versuchen Anreize für Kinder zu schaffen. Das fängt bei stupiden Sachen wie mehr Kindergärten und Schulen an. Kann nicht sein, dass man in Dtl. sich Gedanken darüber machen muss, ob man überhaupt einen Kindergartenplatz findet. Und wenn das Kind dann noch 1 Std Schulweg hat, um am Ende in einer total überfüllten Klassen von total überforderten Lehrern unterrichten zu werden und ca. 20% des Unterrichts ausfallen, weil es keine Lehrer mehr gibt, dann ist das eine Kapitulation.

Weiter geht es bei der Arbeit der Eltern, denn a) verdienen viele Paare tatsächlich gerade mal so viel, dass sie sich selbst ernähren können und b) arbeiten sie so lange dass neben kein Geld auch keine Zeit für Kinder bleibt. Also Arbeitszeiten für Eltern kürzen, Schulen (inkl. Material) und Kindergärten kostenlos anbieten und so weiter, da fallen den meisten sicherlich auf Anhieb 5-10 Sachen ein, die man machen könnte.

Und finanzieren kann man das Ganze, in dem man diese schwachsinningen 16 Bundesländer inkl. Verwaltung und Sonderrechte abschafft...aber hey, da müssten sich Politiker selbst abschaffen, das würde heißen einige Nicht-Fachkräfte ohne Erfahrungen auf dem freien Arbeitsmarkt, wären sofort arbeitslos. Nein nein, da reden wir lieber davon, den demografischen Wandel mittels Zuwanderung abzufangen, das ist auch völlig alternativlos.
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Re: Thema Asyl

Beitrag von Stiller_Support » Mo Aug 10, 2015 11:53 am

Also eine Bestrafung von Kinderlosen halt ich für Blödsinn.
Willst du wirklich das man ein Kind hatt nur um einer Bestrafung zu umgehen ?
Sollte das nicht auch ein Herzenswunsch sein ?
Diese Entscheidung sollte doch jeder selber treffen.
Gibt auch genug die eigne Kinder wollen es aber nicht möglich ist. Entscheidet dann wieder eine Behörde ?
Nicht jeder will dann adoptieren.

Bei Anreizen für Kinder bin ich dann voll bei dir. So sollte das aussehen.

Und wegen der Besteuerung. Es gibt doch schon verschiedene Steuerklassen.
........

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syox
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Re: Thema Asyl

Beitrag von syox » Mo Aug 10, 2015 12:10 pm

marda304 hat geschrieben:Seh ich genauso. Den demorafischen Wandel mit Zuwanderung auszugleichen kommt einer Bankrotterklärung der Familienpolitik gleich. Man gibt indirekt zu, keine Ahnung zu haben, wie man mehr Kinder(wünsche) generiert.
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Re: Thema Asyl

Beitrag von TaurinFan » Mo Aug 10, 2015 1:43 pm

Stiller_Support hat geschrieben:Also eine Bestrafung von Kinderlosen halt ich für Blödsinn.
Willst du wirklich das man ein Kind hatt nur um einer Bestrafung zu umgehen ?
Sollte das nicht auch ein Herzenswunsch sein ?
Diese Entscheidung sollte doch jeder selber treffen.
Gibt auch genug die eigne Kinder wollen es aber nicht möglich ist. Entscheidet dann wieder eine Behörde ?
Nicht jeder will dann adoptieren.

Bei Anreizen für Kinder bin ich dann voll bei dir. So sollte das aussehen.

Und wegen der Besteuerung. Es gibt doch schon verschiedene Steuerklassen.
Nur das die Steuerklassen nichts bringen, wird ja am Ende des Jahres ausgeglichen.
Mehr Unterstützung für Familien würde sicherlich auch zu mehr Kindern führen, denn mal ehrlich. Kinder sind heutzutage in D reiner Luxus (zumindest wenn einem die Lebensumstände nicht völlig egal sind)

Der Knackpunkt nach einem weiteren Kind ist sicher für viele "kann ich mir das finanziell leisten".

Aber wir sind damit auch schon etwas OT.

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Re: Thema Asyl

Beitrag von AceFace » Mo Aug 10, 2015 1:45 pm

LuisTrenker hat geschrieben:
Es mache sich jeder einmal den Gedanken was der Sinn des Lebens ist, nämlich seine Art zu erhalten. Nicht mehr und nicht weniger. Vor lauter Selbstdarstellertum, individuelle Einzelentwicklung haben wir diesen kleinen Punkt hier wohl vergessen. Während sich die Population Mensch anderswo ungeniert auf diesen Planeten ausbreitet ,tut man hier so als ob man dies steuern kann. Man bedenke nur , das wir die Winzigkeit einer Ewigkeit auf dem Planeten sind.

Wie sähe es denn mal mit einer Steuerbelastung für Kinderlose ohne Wenn und Aber aus. Ab 25 + 10 % ab 30 +20 %

Ein Kind passt nie in die Entwicklung eines Menschen. Aber es ist das was in der Regel von einem selber am Ende über bleibt.
Die Menschheit wächst doch stark, ich weiß nicht was du mit "deiner Art" meinst.
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ELMax
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Re: Thema Asyl

Beitrag von ELMax » Mo Aug 10, 2015 1:47 pm

schmidder hat geschrieben:
ELMax hat geschrieben: Ohne Zuwanderung werden sich deine Kinder und Enkelkinder erst Recht umgucken, weil die Bevölkerung immer älter wird. Ein Flüchtling, der später in Deutschland lebt, arbeitet und Steuern zahlt, ist doch eine gute Investition und kein heraus geschmissenes Geld.
Das ist irgendwie der dümmste Satz in der ganzen Flüchtlingsdebatte, den man sich ständig anhören muss. Denn a) werden (eigentliche) Flüchtlinge hier niemals arbeiten und sobald ihr Flüchtlingsgrund beendet ist, wieder zurückreisen. Und b) könnte man in diesem Land ne Menge machen, um auch ohne Flüchtlinge eine gesunde Bevölkerungsentwicklung zu erreichen...leider versteckt man sich dann nur allzu gerne hinter solchen Parolen.
Also Erstens schrieb ich von Zuwanderung, nicht von Asyl. Zuwanderung ist bereits jetzt schon wichtig, denn sonst hätten wir schon viel größere Probleme bei der Pflege hier in Deutschland. Ohne Pflegepersonal aus Osteuropa geht es schon lange nicht mehr. Dann ging es vorher hier im Thread darum, dass ein Flüchtling doch zu viel kostet und uns nichts einbringt. Deswegen hielt ich dagegen, dass ein Flüchtling doch eine gute Investition ist, wenn er später hier lebt und arbeitet.

Ich weiß nicht wer dir diese Märchen erzählt hat, dass Flüchtlinge hier nicht arbeiten oder arbeiten dürfen. Natürlich haben sie am Anfang ein Arbeitsverbot von 3 Monaten und danach 12 Monate lang nur geringe Chancen auf Arbeit, da hier Andere, "vorrangige Arbeitnehmer" sind. Vorrangige Arbeitnehmer sind Deutsche, EU-Ausländer und anerkannte Flüchtlinge. Nach diesen 15 Monaten Aufenthalt, dürfen sie aber ohne Einschränkungen arbeiten.

Nach drei Jahren wird dann geprüft, ob die Gründe für Asyl weiter bestehen und der Flüchtling kann ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten und nach 8 Jahren sogar eingebürgert werden.

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schmidder
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Re: Thema Asyl

Beitrag von schmidder » Mo Aug 10, 2015 2:28 pm

ELMax hat geschrieben:
schmidder hat geschrieben:
ELMax hat geschrieben: Ohne Zuwanderung werden sich deine Kinder und Enkelkinder erst Recht umgucken, weil die Bevölkerung immer älter wird. Ein Flüchtling, der später in Deutschland lebt, arbeitet und Steuern zahlt, ist doch eine gute Investition und kein heraus geschmissenes Geld.
Das ist irgendwie der dümmste Satz in der ganzen Flüchtlingsdebatte, den man sich ständig anhören muss. Denn a) werden (eigentliche) Flüchtlinge hier niemals arbeiten und sobald ihr Flüchtlingsgrund beendet ist, wieder zurückreisen. Und b) könnte man in diesem Land ne Menge machen, um auch ohne Flüchtlinge eine gesunde Bevölkerungsentwicklung zu erreichen...leider versteckt man sich dann nur allzu gerne hinter solchen Parolen.
Also Erstens schrieb ich von Zuwanderung, nicht von Asyl. Zuwanderung ist bereits jetzt schon wichtig, denn sonst hätten wir schon viel größere Probleme bei der Pflege hier in Deutschland. Ohne Pflegepersonal aus Osteuropa geht es schon lange nicht mehr. Dann ging es vorher hier im Thread darum, dass ein Flüchtling doch zu viel kostet und uns nichts einbringt. Deswegen hielt ich dagegen, dass ein Flüchtling doch eine gute Investition ist, wenn er später hier lebt und arbeitet.

Ich weiß nicht wer dir diese Märchen erzählt hat, dass Flüchtlinge hier nicht arbeiten oder arbeiten dürfen. Natürlich haben sie am Anfang ein Arbeitsverbot von 3 Monaten und danach 12 Monate lang nur geringe Chancen auf Arbeit, da hier Andere, "vorrangige Arbeitnehmer" sind. Vorrangige Arbeitnehmer sind Deutsche, EU-Ausländer und anerkannte Flüchtlinge. Nach diesen 15 Monaten Aufenthalt, dürfen sie aber ohne Einschränkungen arbeiten.

Nach drei Jahren wird dann geprüft, ob die Gründe für Asyl weiter bestehen und der Flüchtling kann ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten und nach 8 Jahren sogar eingebürgert werden.
Naja, du hast aber auf einen Post geantwortet, wo es um Flüchtlinge ging. Und Flüchtlinge bleiben vorerst 3 Jahren dann wird erneut geprüft, ggf können sie sogar vorher wieder ihr Asylrecht verlieren. Darüberhinaus wollen auch viele Flüchtlinge wieder zurück in ihr Land (zum. die, mit den ich mich bisher unterhalten habe). Also mit "später hier leben" ist meist nicht viel. Und sind wir mal erhlich, auch nach 15 Monaten, werden wohl die wenigsten hier arbeiten, dass fängt schon bei banalen Sachen wie die Sprache an.
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Re: Thema Asyl

Beitrag von ELMax » Mo Aug 10, 2015 5:50 pm

schmidder hat geschrieben: Naja, du hast aber auf einen Post geantwortet, wo es um Flüchtlinge ging. Und Flüchtlinge bleiben vorerst 3 Jahren dann wird erneut geprüft, ggf können sie sogar vorher wieder ihr Asylrecht verlieren. Darüberhinaus wollen auch viele Flüchtlinge wieder zurück in ihr Land (zum. die, mit den ich mich bisher unterhalten habe). Also mit "später hier leben" ist meist nicht viel. Und sind wir mal erhlich, auch nach 15 Monaten, werden wohl die wenigsten hier arbeiten, dass fängt schon bei banalen Sachen wie die Sprache an.
Sicherlich wünschen sich viele Flüchtlinge, dass sie in ihrer alten Heimat in Frieden leben können, aber die Wirklichkeit sieht doch anders aus.
In Afghanistan ist seit 2001 Krieg. Im Irak seit 2003 und in Syrien seit 2011. Ein Ende jeweils nicht in Sicht. Die Chancen, dass diese Flüchtlinge in den 3 Jahren wieder zurückkehren können, sind äußerst gering. Deshalb ist es auch notwendig sie zu integrieren. Einige Bundesländer bieten ja bereits jetzt Deutschkurse für alle an, damit sie nach den 15 Monaten problemlos eine Arbeit oder Ausbildung aufnehmen können. Wer einmal Fuß gefasst hat, wird auch so schnell nicht wieder gehen, schon gar nicht, wenn er für die Flucht hohe Kosten und Todesrisiken auf sich genommen hat.

Generell ist die ganze Flüchtlingsdebatte derzeit hausgemacht, da man es in Deutschland nicht geschafft hat, legale Arbeitseinwanderungsmöglichkeiten für nicht EU-Bürger zu öffnen. So versuchen es z.B. Flüchtlinge aus Serbien, Albanien und Kosovo über das Asylrecht und werden fast ausnahmslos abgelehnt. Natürlich sind das zum Großteil Wirtschaftsflüchtlinge durch Kriegsfolgen etc., aber die kommen vor allem wegen der Arbeit zu uns. Dabei gibt es dort sogar noch weniger Sprach- und Kulturbarrieren, als bei den oben genannten Kriegsgebieten.

Anstatt dies auszunutzen und eine Arbeitsvermittlung zu errichten, erklärt man die Länder, wegen des Bearbeitungsstaus bei den Asylverfahren, zu sicheren Herkunftsländern und schiebt alle ab. Dabei würde gerade der Zugang zum Arbeitsmarkt doch allen helfen. Deutschland bekommt Arbeitskräfte, die Migranten ein höheres Einkommen und ein besseres Leben, was wieder zu finanziellen Transfers an das Herkunftsland führt. Und dass Deutschland wegen des demografischen Wandels Arbeitskräfte braucht, sieht man derzeit nicht nur an den offenen Ausbildungsplätzen.

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kometa
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Re: Thema Asyl

Beitrag von kometa » Mo Aug 10, 2015 6:03 pm

Bleibt aber für mich die Frage zu klären, ob wir bei Millionen Arbeitslosen im Land tatsächlich einen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften haben.

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