schmidder hat geschrieben:
Naja, du hast aber auf einen Post geantwortet, wo es um Flüchtlinge ging. Und Flüchtlinge bleiben vorerst 3 Jahren dann wird erneut geprüft, ggf können sie sogar vorher wieder ihr Asylrecht verlieren. Darüberhinaus wollen auch viele Flüchtlinge wieder zurück in ihr Land (zum. die, mit den ich mich bisher unterhalten habe). Also mit "später hier leben" ist meist nicht viel. Und sind wir mal erhlich, auch nach 15 Monaten, werden wohl die wenigsten hier arbeiten, dass fängt schon bei banalen Sachen wie die Sprache an.
Sicherlich wünschen sich viele Flüchtlinge, dass sie in ihrer alten Heimat in Frieden leben können, aber die Wirklichkeit sieht doch anders aus.
In Afghanistan ist seit 2001 Krieg. Im Irak seit 2003 und in Syrien seit 2011. Ein Ende jeweils nicht in Sicht. Die Chancen, dass diese Flüchtlinge in den 3 Jahren wieder zurückkehren können, sind äußerst gering. Deshalb ist es auch notwendig sie zu integrieren. Einige Bundesländer bieten ja bereits jetzt Deutschkurse für alle an, damit sie nach den 15 Monaten problemlos eine Arbeit oder Ausbildung aufnehmen können. Wer einmal Fuß gefasst hat, wird auch so schnell nicht wieder gehen, schon gar nicht, wenn er für die Flucht hohe Kosten und Todesrisiken auf sich genommen hat.
Generell ist die ganze Flüchtlingsdebatte derzeit hausgemacht, da man es in Deutschland nicht geschafft hat, legale Arbeitseinwanderungsmöglichkeiten für nicht EU-Bürger zu öffnen. So versuchen es z.B. Flüchtlinge aus Serbien, Albanien und Kosovo über das Asylrecht und werden fast ausnahmslos abgelehnt. Natürlich sind das zum Großteil Wirtschaftsflüchtlinge durch Kriegsfolgen etc., aber die kommen vor allem wegen der Arbeit zu uns. Dabei gibt es dort sogar noch weniger Sprach- und Kulturbarrieren, als bei den oben genannten Kriegsgebieten.
Anstatt dies auszunutzen und eine Arbeitsvermittlung zu errichten, erklärt man die Länder, wegen des Bearbeitungsstaus bei den Asylverfahren, zu sicheren Herkunftsländern und schiebt alle ab. Dabei würde gerade der Zugang zum Arbeitsmarkt doch allen helfen. Deutschland bekommt Arbeitskräfte, die Migranten ein höheres Einkommen und ein besseres Leben, was wieder zu finanziellen Transfers an das Herkunftsland führt. Und dass Deutschland wegen des demografischen Wandels Arbeitskräfte braucht, sieht man derzeit nicht nur an den offenen Ausbildungsplätzen.