Thema Asyl

[Maggie]

Und auch die Sache mit den freien Ausbildungsplätzen,kann man auch anders sehen...Viele dieser Ausbildungsplätze sind einfach nicht vergeben,weil die Bewerber (auch viele mit Migrationshintergrund) nicht die Einfachsten Dinge können und auch der Wissensstand vieler der Bewerber ist verheerend...Und ja das ist so,ELMax,ich erlebe es gerade bei einem Bekannten,der einen Lehrling sucht...

[Elektrozaun]

Diese Vermischung von Asyldebatte und der Debatte über die Zuwanderung von Arbeitskräften ist unsäglich. Freilich ist es sinnvoll, Menschen die sich hier zunächst gezwungenermaßen länger aufhalten, die Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen und auch die Perspektive zur Einbürgerung zu geben. Andererseits kann das aber kein prinzipielles Argument für oder gegen das Asylrecht sein. Das Asylrecht ist doch, so wie ich es verstehe, auf Mitgefühl und moralischen Erwägungen begründet. Daher sollte es unabhängig von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Arbeitsmarktzahlen bestehen. Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, falls erforderlich, muss jenseits des Asylrechts geregelt werden.
Darüber hinaus sollte klar sein, dass es keine absolut sicheren Herkunftsländer geben kann, nur weil man sie als solche definiert. Selbst in westlichen Staaten gibt es unter Umständen politische Verfolgung (Bsp. Snowden, Assange). Daher muss es jedem Menschen zustehen, auch wenn er vom als sicher definierten Westbalkan kommt, zunächst um Asyl zu bitten. Ob es gewährt wird, ist die zweite Frage. Freilich kommt es bei einem so umfassenden Recht für quasi alle Menschen auf der Welt auch zu Missbrauch und Belastungen. Dies muss aber auf der Verwaltungsebene bewältigt werden. Wenn man Personengruppen aus irgendwelchen Gründen per se vom Asylverfahren ausschließt, verliert es seine moralische Grundlage. Man kann den Strom sicher begrenzen, wenn man die Tore enger macht, aber dann bleiben immer auch Schutzbedürftige auf der Strecke.

[syox]

[Stinson]

Das billige EU Exporte heimische Märkte in Afrika und tausende Arbeitsplätze vernichten ist erwiesen und zumindest in meinen Augen nicht lustig. Das dort von Hilfsorganisationen unter Mitwirkung der örtlichen Bevölkerung Grundwasserbohrungen durchgeführt werden hat mit Markt- und Arbeitsplatzvernichtung durch die EU nichts zu tun.

"Billigte EU Exporte" und andere Arbeitsplätze werden nur durch EU Firmen geschaffen. Am Ende sind es doch die Regierungen in Afrika selbst (und damit auch die Bevölkerung) die Getze erlässt durch die das möglich ist.

Gerade Afrika ist dahin gehend ein zweischneidiges Schwert. Da schimpft man schnell "die bösen firmen" und vergisst das die dortigen Verantwortlichen genau diese Zustände aus Profitgier forcieren. Die Lebensbedingungen werden dort auch noch schlechter werden, so lang man dort nicht selbst zur Besinnung kommt.

Ich empfehle das Stichwort EPA und folgenden Artikel: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38985/1.html" onclick="window.open(this.href);return false; und Report Mainz: https://www.youtube.com/watch?v=nL33qHnQBoU" onclick="window.open(this.href);return false;

Dass die afrikanischen Länder aus freien Stücken lieber alles außer Rohstoffen importieren, statt selbst die Industrialisierung und den Aufbau eigener Wirtschaftszweige voranzutreiben, ist unter dem Druck von WTO, IWF, EU und co. ziemlicher Unsinn.

[Grinch1969]

Vielen Dank Stinson für die Untermauerung meiner These mit deinen Links, interessant und informativ

[TaurinFan]

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Dass die afrikanischen Länder aus freien Stücken lieber alles außer Rohstoffen importieren, statt selbst die Industrialisierung und den Aufbau eigener Wirtschaftszweige voranzutreiben, ist unter dem Druck von WTO, IWF, EU und co. ziemlicher Unsinn.

Druck hin oder her, ändert nichts daran das sie sich jederzeit selbst helfen können, wenn Sie die Konsequenzen in Kauf nehmen. Wenn es nicht die EU ist, dann ist es China oder Korea, wenn die es nicht sind Staaten aus dem Nahen Osten und würden die sich zurückhalten würden es halt Unternehmen aus anderen afrikanischen Ländern nutzen.

Alles was man zulässt, findet auf der Welt auch irgendjemanden der diese Möglichkeit nutzt um Profit zu machen.

Am Ende helfen Sie sich etwa selbst oder rutschen immer tiefer rein. Von Außen wird man da nie etwas dran ändern können.

@Elektrozaun

Natürlich kann es sichere Herkunftsländer geben. Am Ende ist doch ein Asylverfahren eher "simple". Etwa der Antragssteller hat klare Beweise für eine Verfolgung oder das wird im Sand verlaufen. Bei Flüchtlingen aus Kriegsgebieten mag das eine Sache sein, für den Rest ist der Status "Asylbewerber" eigentlich nur in unserer Bürokratie begründet. Im Grunde könnte man den meisten wahrscheinlich direkt nach Ausfüllen des Antrags die Ablehnung geben. (Digitale Prüfung->fertig)

[Stinson]

Ich empfehle das Stichwort EPA und folgenden Artikel: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38985/1.html" onclick="window.open(this.href);return false; und Report Mainz: https://www.youtube.com/watch?v=nL33qHnQBoU" onclick="window.open(this.href);return false;

Dass die afrikanischen Länder aus freien Stücken lieber alles außer Rohstoffen importieren, statt selbst die Industrialisierung und den Aufbau eigener Wirtschaftszweige voranzutreiben, ist unter dem Druck von WTO, IWF, EU und co. ziemlicher Unsinn.

Druck hin oder her, ändert nichts daran das sie sich jederzeit selbst helfen können, wenn Sie die Konsequenzen in Kauf nehmen.

Geht's noch etwas unkonkreter?

[Wuppertaler]

Hier ein Beispiel wovor einige zurecht Angst haben. Aber auch diese Problematik wird im Keime erstickt und sie ist wahrlich kein Einzelfall.
Trotzdem sollte diese Problematik uns nicht davon abhalten wirklich hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Aber eine Diskussion über diese Zustände sollte erlaubt und erwünscht sein.

....http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... ei100.html" onclick="window.open(this.href);return false;

von Wuppertal nach Essen ist es doch nicht weit.
Da könnte doch ein bekennender sehr integerer User Integrationsarbeit leisten und freiwillig Seminare über Rechtsstaatlichkeit halten. Am besten wenn sich noch ein Phsychologe findet der mit den beiden Clanchefs zur :

Mediation (lateinisch „Vermittlung“) ist ein strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „allparteiliche“ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Die Konfliktparteien, auch Medianten oder Medianden genannt, versuchen dabei, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.

sich trifft . Nur so kann ein friedliches Zusammenleben der Kulturen möglich sein.
Da muss man was machen, da muss man helfen. Ich gehe heute auch zur Blutspende , damit dann nach solchen Auseinandersetzungen genung Blut für Not OP´s bereit steht.

Mensch Luis, unter welchem Namen warst du den vorher hier unterwegs? In der kurze Zeit, die du, Luis Trenker, hier unterwegs bist, kann ich dir doch garnicht so sehr vor das Schienbein getreten sein, dass du schon individualisiert Leuten doof kommst. Von daher Neuanmeldung und früher??? Einfach mal zu Klärung der Befindlichkeiten, damit ich weiß mit wem ich es eigentlich zu tun habe. Gern auch als PM.

[Bratfisch]

Sicherlich wünschen sich viele Flüchtlinge, dass sie in ihrer alten Heimat in Frieden leben können, aber die Wirklichkeit sieht doch anders aus.
In Afghanistan ist seit 2001 Krieg. Im Irak seit 2003 und in Syrien seit 2011. Ein Ende jeweils nicht in Sicht. Die Chancen, dass diese Flüchtlinge in den 3 Jahren wieder zurückkehren können, sind äußerst gering. Deshalb ist es auch notwendig sie zu integrieren.

In Afghanistan ist seit 1978 Krieg und das Problem des Nahen Osten besteht schon seit Jahrhunderten und wurde mit dem Sykes-Picot-Abkommen vom 16. Mai 1916 und mit dem Vertrag von Lausanne vom 24. Juli 1923 nur weiter verschärft. Zu Zeiten des kalten Krieges wurde dieses Problem durch starke Führer/Diktatoren klein gehalten. Jetzt im 21.Jahrhundert platzen diese Wunden wieder sehr stark auf. Besonders sieht man dies aktuell am Konflikt der Kurden.
Ob es hier jemals eine Lösung in den Ländern gibt mag ich zu bezweifeln.
Deshalb müssen wir uns ernsthaft fragen wie wir mit der Flüchtlingsthematik umgehen, denn schnell werden sich die Probleme nicht lösen lassen.

[TaurinFan]

Geht's noch etwas unkonkreter?

Die Politik könnte Einfuhrbedingungen schaffen, die inländische Produktion interessanter macht und die verhindert das man ihre Länder zum Müllhalde der Welt degradiert (Alles was schlecht verwertet werden kann geht ab nach Afrika)

Die Bevölkerung könnte eine Gesellschaft schaffen in der Korruption nicht an der Tagesordnung ist und ein politisches System verwendet, das die Probleme anpackt und weniger auf reinen Populismus hinausläuft.

Und nebenbei könnten Sie vielleicht noch überlegen ob Themen wie Naturschutz nicht elementar dafür sind das ihre Lebensqualität sich nicht noch weiter verschlechtert.

Reicht dir das als konkret?

@Bratfisch

Die Überlegungen werden wohl anfangs nachgiebig sein und mit der Zeit zu immer härteren Konsequenzen führen, falls sich die Industrieländer nicht sogar am Ende komplett abschotten, zur Not halt mit stark bewachten Grenzen.