@schmidder
Moment mal, ich relativiere nichts oder suche nur Ausreden, wenn ich auf die etwas dünne bisherige Faktenlage hinweise. Ich habe nur versucht klar zu machen, dass die Diskussion in die falsche Richtung läuft, wenn man sich nur auf Flüchtlinge konzentriert und nicht auf die Taten selber. Genau das passiert aber gerade. Die Kommentarspalten in den Medien und Facebook sind voll davon.
Wer gegenteilige Erfahrungen mitteilt bekommt die volle Breitseite Hass und Rassismus ab.
Dabei steht immer noch nicht fest, wer welche Taten nun genau begangen hat. Fest steht bisher nur, es waren zwar Flüchtlinge darunter, aber es waren eben nicht ausschließlich Flüchtlinge.
Unter den Tatverdächtigen seien auch Asylbewerber. Bei diesen Delikten handele es sich aber überwiegend um Körperverletzungen und Diebstähle. Sexualdelikte seien bisher nicht mit den Asylbewerbern in Verbindung gebracht worden.
[...]
Unter den 31 bekannten Verdächtigen der übrigen Delikte seien neun algerische, acht marokkanische, fünf iranische, vier syrische, ein irakischer, ein serbischer, ein US-amerikanischer und zwei deutsche Staatsangehörige. 18 von ihnen seien Asylbewerber.
Am Ende ist es aber, wie bereits geschrieben, völlig unwichtig woher die Täter stammen, denn sie gehören bestraft. Und hier sollte man dann anfangen zu diskutieren, denn das deutsche Strafrecht, ist ein wenig "rückständig", wenn es um Vergewaltigung geht. Wenn sich ein Opfer nicht ausreichend wehrt, geht ein Täter straffrei aus.
schmidder hat geschrieben:
Das teilweise Flüchtlinge aufgrund ihrer Herkunft ein Problem mit Frauen haben, die nicht respektvoll behandeln wollen, ist ein offenes Gehemnis, diesen Problemen muss man sichs tellen.
Genau dieses Vorurteil ist eines der größten Probleme in der derzeitigen Debatte. Wir zeigen auf die bösen Flüchtlinge, die es scheinbar nicht besser kennen und verschließen die Augen vor den eigenen Problemen. Wir halten uns für viel aufgeklärter aber in Wirklichkeit, ist der Sexismus und sexuelle Gewalt noch weit verbreitet.
55% aller Frauen in Europa wurden in ihrem Leben schon mal sexuell belästigt. Ein
Übereinkommen des Europarates "zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt", welches seit 2014 in Kraft ist, konnte bisher in Deutschland nicht ratifiziert werden, da es Defizite bei der Strafverfolgung und beim Opferschutz gibt. Weil eben ein einfaches "Nein" für die Anerkennung einer Vergewaltigung nicht ausreicht.
Und da sind wir noch nicht mal bei der Rolle der Frau überhaupt angelangt. Nur soviel dazu, unter den sogenannten Patrioten in Deutschland, gibt es mehr als genug Leute, welche lieber die traditionelle Rolle der Frau, als Mutter und Hausfrau sehen.
schmidder hat geschrieben:
Ps. ElMax momentan haust du hier alle in einen Topf, wenn du Flüchtlingskinder postest...diese Kinder werden aber bestimmt nicht in Köln agiert haben. Das waren andere Flüchtlinge und auch die gibt es.
Ich wollte nur in Erinnerung rufen, warum es wichtig ist, weiterhin Flüchtlinge aufzunehmen und nicht alle mit den Tätern von Köln gleichzusetzen. Dies geschieht schon genug z.B. wenn in Einsiedel besorgte Rassisten, weinend den Polizisten zurufen, dass nun den eigenen Frauen und Töchtern Vergewaltigung droht, während Flüchtlingsfamilien mit kleinen Kindern an ihnen vorbei fahren. Das geschieht übrigens auch, wenn hier im Thread "nur von Ingenieuren und Doktoren" die Rede ist.