Karline hat geschrieben:Die vermeintliche Überlegenheit der Bayern muss man schon ein wenig relativieren.
Im letzten Jahr hat z.B. das Busattentat Dauerrivalen BVB zurückgeworfen. Im Jahr davor waren die noch Rekordzweiter.
RB hat es dem Meister immerhin nicht leicht gemacht.
Quatsch. Bayern ist mühelos Meister geworden. Im Hinspiel waren wir total unterlegen und im Rückspiel fand kein ernsthafter Wettbewerb mehr statt.
Realität ist aber auch, dass regelmäßig Vereine gegen den FCB Spiele herschenken. Da werden vorher bewusst 5. gelbe Karten abgeholt. Da wird nicht mal versucht mitzuspielen, während gegen RB alle Paroli bieten wollen.
Dann noch die eine oder andere Verlängerung, die es hätte nicht geben dürfen.
So kommt schon der eine oder andere glückliche Punkt aufs Bayernkonto.
Manchmal bringen tatsächlich Vereine nicht ihr bestes gegen Bayern. Bei deren erdrückender Überlegenheit aber auch kein Wunder. Ob nun 1:3 oder 0:5 - was solls auch. Tatsächlich profitieren aber auch wir schon davon. Siehe zB Stuttgarts passives Spiel selbst nach Rückstand.
Doch spätestens seit dem Neymar und Dembele Transfer bekommt der FCB nicht mehr die Stars der Liga für sein Geld. Es muss also viel mehr Geld oder eine neue Strategie her. Mit weiteren 2-3 Toptransfers überholt der BVB den FCB bei Umsatz und Gewinn. Die Spieler mit Potential haben sie bereits.
Mit den China und USA Reisen kann man was für die Marke FCB tun. Doch soviel Geld können Trikotverkäufe und Übertragungsrechte nicht einspielen, um finanziell mit PSG und Co. mitzuhalten.
Für mich war der Transfer von Toni Kroos ein negativer Höhepunkt.
Es muss an vielen Stellen hart gearbeitet werden, um weiter eine feste Größe in Europa zu bleiben.
Das Spieler wie Dembele oder Keita nicht nach München gegangen sind, ist ein deutliches Zeichen.
Es ist nicht annähernd absehbar, wie es ab nächstem Jahr weitergehen soll. Welche Spieler kommen könnten, wer Trainer wird, wie der FCB der Zukunft aussehen soll.
Es fehlen Visionäre.
Es ging doch um nationale Dominanz nicht? Bayern bekommt schon seit Jahrzehnten nie die ganz großen Namen. Tatsächlich haben sie erst mit Robbery versucht ganz vorn auch durch Einsatz der ganz großen Kohle mitzuhalten. Interational beschränkt sie es, ja. Dennoch sind sie immer ernsthafter Titelkandidat in der CL. National ist das jedoch völlig unbedeutend. Wenn die Bayern einen Neymar nicht bekommen, bekommt ihn der Rest der Liga schon lange nicht. Solange die Neuers, Lewandowskis, Hummels usw. von den wenigen verbliebenen Konkurrenten immer wieder nach München abgeworben werden, wird sich an deren Dominanz gar nichts ändern. Auch von uns wird sicher bald wer diesen Weg gehen. Leider.
Gut ist das alles nicht. Bei Lichte betrachtet sind alle Bayern Erfolge nichts als ein Ausdruck ihrer finanziellen Überlegenheit. Aber solange die Stadien überall voll sind, wird sich daran nichts ändern.
"Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.", Albert Einstein