Was ist eigentlich "Fankultur"?

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Fan2801
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von Fan2801 » Mo Jan 16, 2012 8:36 am

AceFace hat geschrieben:Ja. Die Gesellschaft (und damit die dominante Kultur) lehnt Gewalt ab. Hooligans ritualisieren jedoch diese Gewalt und machen sie zu einem zentralen Bestandteil ihres Normensystems. Damit haben sie eine Subkulutr entwickelt, die aufgrund der Stoßrichtung gegen die dominante gesellschaftliche Kultur eine Gegenkultur ist.
Die Theorie steht aber auf wackligen beinen.

Ein Grossteil der wirklichen Hooligans interessiert der Fussball eigentlich nicht die bohne, ob man die dann überhaupt noch zur "Fan" Kultur zählen kann nur weil die sich nen Schal umhängen.

Wenn man nach der These oben jeden Zuschauer im Stadion der nicht im Fanblock ist ausschliesst müsste man diese auch ausschliessen denn mehr als "Interessierter" kann man da wohl kaum argumentieren.
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von Fanblock-Gänger » Mo Jan 16, 2012 8:40 am

Hools SIND keine Fans, sie suchen nur nach Anlässen, ihrem Gewaltfetischismus nachzugehen. Erstens kann man dort nicht von Fankultur sprechen und auch nicht von Kultur. Ich spreche, auch wenn man den Begriff "Kultur" weit fassen kann, kulturelle Beweggründe absolut und definitiv ab. Schließlich sind die Worte "Kultur" und "kultiviert" verwandt.
Sorry, ich sag es nochmal, Hools als eine Gruppe "C" zu bezeichnen ist jenseits des Erträglichen. Wenn wir mal nach Polen schauen... Sprichst du auch von "Fankultur", wenn das eintreten sollte, was die polnischen Hools, die sich zur EM solidarisieren wollen gegen die deutschen, das tun, was sie jetzt schon ankündigen?

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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von Rumpelstilzchen » Mo Jan 16, 2012 9:57 am

Ich glaube Aces Defintition von Kultur geht über eine simple Gleichung Kultur=kultiviert hinaus. Ggf. einfach mal die Definition von Kultur nachlesen, dann verstehst du das auch. Grundsätzlich ist das weder positiv noch negativ besetzt.
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von Fan2801 » Mo Jan 16, 2012 10:50 am

Gewalt kann sicher auch kultur sein die frage ist halt ob es fankultur ist, weil man kann schlecht auf der einen seite nen unterschied machen was fans und was zuschauer sind und auf der anderen seite jeder der sich da nen schal umhängt und radau macht dann als fan einstufen.
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von k.s.Ruch » Mo Jan 16, 2012 2:02 pm

Fan2801 hat geschrieben:
AceFace hat geschrieben:Ja. Die Gesellschaft (und damit die dominante Kultur) lehnt Gewalt ab. Hooligans ritualisieren jedoch diese Gewalt und machen sie zu einem zentralen Bestandteil ihres Normensystems. Damit haben sie eine Subkulutr entwickelt, die aufgrund der Stoßrichtung gegen die dominante gesellschaftliche Kultur eine Gegenkultur ist.
Die Theorie steht aber auf wackligen beinen.

Ein Grossteil der wirklichen Hooligans interessiert der Fussball eigentlich nicht die bohne.
frage: kennst du irgendwelche hools persönlich? ich schon, und denen das fansein abzusprechen ist totaler unsinn. die stehen genauso mit herzblut hinter dem verein,das kannste mit glauben. immer wieder herrlich das leute offensichtlich ohne plan von der materie versuchen anderen leuten fankultur/hooliganismus zu erklären und das sind immer wieder dieselben.
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von Fanblock-Gänger » Mo Jan 16, 2012 2:13 pm

Rumpelstilzchen hat geschrieben:Ich glaube Aces Defintition von Kultur geht über eine simple Gleichung Kultur=kultiviert hinaus. Ggf. einfach mal die Definition von Kultur nachlesen, dann verstehst du das auch. Grundsätzlich ist das weder positiv noch negativ besetzt.
Ich habe die Definition mal nachgeblättert. Ganz nüchtern betrachtet kann man Gewalt unter "Kultur" fassen, richtig. Es widerstrebt mir allerdings. Vielleicht können wir uns aber darauf einigen, auch an Aces gerichtet, dass diese Form der Kultur den gesellschaftlichen Konsens verlässt? Die Sache allerdings ist die, dass ich ggf. ja nicht Aces davon überzeugen muss, sondern... Und das ist eine Aufgabe, die ich nahezu als unlösbar ansehe.

@k.s.: Gibt es wirklich Hools, die mit "Herzblut" hinter ihrem Verein stehen? Wenn überhaupt, dann wohl eher wörtlich. Was glauben sie, was sie mit ihrer Art von "Kultur" für ihren Verein "Gutes tun können? Und ja, ich durfte einen Hool mal persönlich kennen lernen. Er befand sich gerade auf dem Weg zu einer Schlacht (im Wald), saß 4 Stunden friedlich neben mir im Auto und nutzte so eine kostengünstige Art des Reisens. Ich war dennoch ganz froh drüber, als er mein Auto verließ.

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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von k.s.Ruch » Mo Jan 16, 2012 2:19 pm

Fanblock-Gänger hat geschrieben:
Rumpelstilzchen hat geschrieben:Ich glaube Aces Defintition von Kultur geht über eine simple Gleichung Kultur=kultiviert hinaus. Ggf. einfach mal die Definition von Kultur nachlesen, dann verstehst du das auch. Grundsätzlich ist das weder positiv noch negativ besetzt.
Ich habe die Definition mal nachgeblättert. Ganz nüchtern betrachtet kann man Gewalt unter "Kultur" fassen, richtig. Es widerstrebt mir allerdings. Vielleicht können wir uns aber darauf einigen, auch an Aces gerichtet, dass diese Form der Kultur den gesellschaftlichen Konsens verlässt? Die Sache allerdings ist die, dass ich ggf. ja nicht Aces davon überzeugen muss, sondern... Und das ist eine Aufgabe, die ich nahezu als unlösbar ansehe.

@k.s.: Gibt es wirklich Hools, die mit "Herzblut" hinter ihrem Verein stehen? Wenn überhaupt, dann wohl eher wörtlich. Was glauben sie, was sie mit ihrer Art von "Kultur" für ihren Verein "Gutes tun können? Und ja, ich durfte einen Hool mal persönlich kennen lernen. Er befand sich gerade auf dem Weg zu einer Schlacht (im Wald), saß 4 Stunden friedlich neben mir im Auto und nutzte so eine kostengünstige Art des Reisens. Ich war dennoch ganz froh drüber, als er mein Auto verließ.
es gibt in unserer gesellschaft gewaltätige, weniger gewalttätige und MENSCHEN die gewalt grundsätzlich ablehnen und beim fußball gibt es eben auch FANS besagter kategorien.
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von k.s.Ruch » Mo Jan 16, 2012 2:22 pm

Fanblock-Gänger hat geschrieben:
Rumpelstilzchen hat geschrieben:Ich glaube Aces Defintition von Kultur geht über eine simple Gleichung Kultur=kultiviert hinaus. Ggf. einfach mal die Definition von Kultur nachlesen, dann verstehst du das auch. Grundsätzlich ist das weder positiv noch negativ besetzt.
Ich habe die Definition mal nachgeblättert. Ganz nüchtern betrachtet kann man Gewalt unter "Kultur" fassen, richtig. Es widerstrebt mir allerdings. Vielleicht können wir uns aber darauf einigen, auch an Aces gerichtet, dass diese Form der Kultur den gesellschaftlichen Konsens verlässt? Die Sache allerdings ist die, dass ich ggf. ja nicht Aces davon überzeugen muss, sondern... Und das ist eine Aufgabe, die ich nahezu als unlösbar ansehe.

@k.s.: Gibt es wirklich Hools, die mit "Herzblut" hinter ihrem Verein stehen? Wenn überhaupt, dann wohl eher wörtlich. Was glauben sie, was sie mit ihrer Art von "Kultur" für ihren Verein "Gutes tun können? Und ja, ich durfte einen Hool mal persönlich kennen lernen.
ich meinte eher im freundschaftlichen bereich. also wirklich KENNEN.
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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von Fanblock-Gänger » Mo Jan 16, 2012 2:27 pm

ICH habe keinen Hool in meinem Freundeskreis. Darüber bin ich nicht unbedingt unglücklich. Und wenn doch, was hätte das für Auswirkungen, deiner Meinung nach?
Und was soll ich mit der Binsenweisheit von dir anfangen?
es gibt in unserer gesellschaft gewaltätige, weniger gewalttätige und MENSCHEN die gewalt grundsätzlich ablehnen und beim fußball gibt es eben auch FANS besagter kategorien.
Müssen wir dann noch zwischen "Gewaltbereiten Fans" und Hools unterscheiden? Möglicherweise. Und selbst wenn nicht bleibt meine Frage, was gewaltbereite Fans glauben für den Verein GUTES zu tun, wenn sie sich selbst vergessen. Wahrscheinlich glauben sie nichts.

Ist aber eigentlich auch müßig darüber zu diskutieren.

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Re: Was ist eigentlich "Fankultur"?

Beitrag von k.s.Ruch » Mo Jan 16, 2012 2:35 pm

Fanblock-Gänger hat geschrieben:ICH habe keinen Hool in meinem Freundeskreis. Darüber bin ich nicht unbedingt unglücklich. Und wenn doch, was hätte das für Auswirkungen, deiner Meinung nach?
es ging mir darum das du den hools das fansein absprechen wolltest, und würdest du wirklich welche kennen würdest du soetwas nicht schreiben weil es eben doch welche sind. fanatische anhänger ihres vereins. ob man das nun gut findet oder nicht, fußballfans sind es trotzdem.
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