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Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 6:33 pm
von Gemeiner Grundhai
Wuppertaler hat geschrieben:Ich finde die Überschrift in der FAZ sehr passend. Was hätte RedBull gemacht, wenn es schief gegangen wäre. Hätten sie dann auch die Angehörigen und Freunde in ihren RedBull-Klamotten zugeschalten, wenn sie entsetzt ansehen, wie ihr Sohn gerade draufgeht?

Für mich eine Perversion von Eventmarketing, in der das immer weiter drehen des Rades mit eingebaut ist.
Red Bull sponsort viele Events & Sportler: http://www.redbull.de/cs/Satellite/de_D ... 2746061529
Bei denen kann es immer zu Unfällen kommen. Hervorheben möchte ich dabei die X-Fighters.
Wenn etwas schief geht, sollte man nicht sofort Red Bull verantwortlich machen, sondern diejenigen, die sich das Geld eingesackt haben und denen dafür professionelle Arbeit abverlangt wird. Deine angesprochene Perversion wäre begründet wenn auch nur ein Sportler seinen Sport nicht freiwillig ausübt.
Macht jemand Motorola für den Tod von Fabio Casartelli bei der Tour '95 verantwortlich? :roll:

Beim Projekt Stratos hat sich halt einer seinen Lebenstraum erfüllt und dafür zahlungskräftige Sponsoren gesucht. Apple hätte ja genausogut Geld geben können, dann hieße es "iStratos". Nunja Red Bull hats getan, die Welt hat gebannt hingeschaut und die Marke ist einmal mehr ins Gedächtnis gebrannt. Es gab gestern nur Gewinner.

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 6:38 pm
von Wuppertaler
ch@cka hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben:Siehst du "Wuppertaler" hast du Schaum vorm Mund und Gehirn setzt aus.
Nö, aber es passt halt wieder das dieser Einwurf von einem RedBull Gegner kommt. Man wird sich schon genug abgesichert haben und selbst wenn er gestern nicht aus dem drudeln gekommen wäre, irgendwann hätte sich automatisch der Fallschirm geöffnet.
Wenn ihm ne Aterie im Kopf platzt oder red-out seine Augen "explodieren" lässt, nützt ihm die automatische Öffnung des Fallschirms eher weniger. Dann landet nur noch die Leiche sicher in New Mexico. Wie will sich RedBull da absichern?

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 6:46 pm
von Wuppertaler
Gemeiner Grundhai hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben:Ich finde die Überschrift in der FAZ sehr passend. Was hätte RedBull gemacht, wenn es schief gegangen wäre. Hätten sie dann auch die Angehörigen und Freunde in ihren RedBull-Klamotten zugeschalten, wenn sie entsetzt ansehen, wie ihr Sohn gerade draufgeht?

Für mich eine Perversion von Eventmarketing, in der das immer weiter drehen des Rades mit eingebaut ist.
Red Bull sponsort viele Events & Sportler: http://www.redbull.de/cs/Satellite/de_D ... 2746061529
Bei denen kann es immer zu Unfällen kommen. Hervorheben möchte ich dabei die X-Fighters.
Wenn etwas schief geht, sollte man nicht sofort Red Bull verantwortlich machen, sondern diejenigen, die sich das Geld eingesackt haben und denen dafür professionelle Arbeit abverlangt wird. Deine angesprochene Perversion wäre begründet wenn auch nur ein Sportler seinen Sport nicht freiwillig ausübt.
Macht jemand Motorola für den Tod von Fabio Casartelli bei der Tour '95 verantwortlich? :roll:

Beim Projekt Stratos hat sich halt einer seinen Lebenstraum erfüllt und dafür zahlungskräftige Sponsoren gesucht. Apple hätte ja genausogut Geld geben können, dann hieße es "iStratos". Nunja Red Bull hats getan, die Welt hat gebannt hingeschaut und die Marke ist einmal mehr ins Gedächtnis gebrannt. Es gab gestern nur Gewinner.
Das sehe ich anders. RedBull ist doch nicht der unbeteiligte Gönner, der nur den Verrückten gerne ihren Traum erfüllt. RedBull weiß genau, dass sie für ihr spezielles Image eben genau die Sportarten fördern müssen, die spektakulär sind und bei denen das Risiko eben deutlich höher ist als in anderen "Sportarten". Und dieses Risiko wird nicht nur bewußt eingegangen, sondern über die Entwicklung von "Sportarten" sogar vorangetrieben.

Und mit dem immer weiter vorantreiben des Risiko-Faktors müssen die Aktionen immer spektakuläre werden, weil dass was früher cool war, dann mittlerweile kalter Kaffee ist. Was kommt als nächstes? Und das ist die Perversion des Event-Marketing, das auf Spektakel und Nervenkitzel setzt. Einfaches Snowboarden passt dann nicht mehr zu Red Bull sondern es müssen diese spektakulären Tiefschneetouren aus dem Helikopter sein an Hängen mit 60 Grar Neigung.

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 6:57 pm
von Rumpelstilzchen
Wuppertaler hat geschrieben:Ich finde die Überschrift in der FAZ sehr passend. Was hätte RedBull gemacht, wenn es schief gegangen wäre. Hätten sie dann auch die Angehörigen und Freunde in ihren RedBull-Klamotten zugeschalten, wenn sie entsetzt ansehen, wie ihr Sohn gerade draufgeht?

Für mich eine Perversion von Eventmarketing, in der das immer weiter drehen des Rades mit eingebaut ist.
Wie war das dann bei der Challenger-Katastrophe? War das dann auch eine Perversion? Soweit ich mich erinnern kann, gab es da auch den Blick auf die Eltern der Lehrerin.

Zumal bei allen Liveevents was passieren kann, Wetten das lässt grüßen.

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 7:01 pm
von mahe
Wuppertaler hat geschrieben:Wenn ihm ne Aterie im Kopf platzt oder red-out seine Augen "explodieren" lässt, nützt ihm die automatische Öffnung des Fallschirms eher weniger. Dann landet nur noch die Leiche sicher in New Mexico. Wie will sich RedBull da absichern?
wie oft kommt es vor, dass auf einem fussballfeld spieler durch blutgerinsel ums leben kommen. da machst du doch auch keine großen fässer auf. absichern kann das kein einziger fussballverein, trotz aufwendiger medizinischer betreuung der spieler.

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 7:05 pm
von Gemeiner Grundhai
@Wuppertaler
Ich verstehe deine Argumentation durchaus, dass es immer höher, weiter, schneller und gefährlicher wird. Letztendlich liegt es aber an dem Menschen der an seine Grenzen herankommen will. Ich sehe keinen Grund es nicht zu machen, wenn es freiwillig ist. Heutzutage gibt es auf Youtube tausende Videos wie sich Amateurskater, -biker, snowboarder,... in Gefahren begeben, deren Konsequenzen verherrend sind und an denen sich die halbe Welt ergötzt.
Wenn Red Bull richtigen Profis einen passenden Rahmen für ihren "verrückten" Sport bietet, finde ich das in Ordnung. Der Zuschauer hat die Wahl hinzuschauen oder dem Event fern zu bleiben. Sensationslust liegt aber meist in den Genen der Menschen.
Irgendwann hat halt jemand im Zirkus einfach das Rettungsnetz weggelassen um die Konkurrenz auszustechen. Den beteiligten Artisten fiel es bestimmt schwerer "nein" zu sagen, als den Extremsportlern von heute.

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 7:09 pm
von Elfor
Habt euch doch nicht so!
Ich bin mir sicher, Wuppertaler, wollte nur damit sagen, daß es ihm viel lieber gewesen wäre, wenn Red Bull die Sponsoring-Gelder für dieses gefährliche Event in den Fußballverein RB Leipzig gesteckt hätte. ;-)

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 7:45 pm
von Fanblock-Gänger
20:15 gleich auf Servus TV: Zusammenfassung und weitere Bilder von den on Board -Kameras. Anschl. 21:05 Sporttalk im Hangar, Thema: F1

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 7:52 pm
von ch@cka
Bin ja schonmal auf die BBC Doku gespannt, die haben das Projekt ja 5 Jahre begleitet.

Re: Red Bull Stratos

Verfasst: Mo Okt 15, 2012 8:40 pm
von Wuppertaler
Rumpelstilzchen hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben:Ich finde die Überschrift in der FAZ sehr passend. Was hätte RedBull gemacht, wenn es schief gegangen wäre. Hätten sie dann auch die Angehörigen und Freunde in ihren RedBull-Klamotten zugeschalten, wenn sie entsetzt ansehen, wie ihr Sohn gerade draufgeht?

Für mich eine Perversion von Eventmarketing, in der das immer weiter drehen des Rades mit eingebaut ist.
Wie war das dann bei der Challenger-Katastrophe? War das dann auch eine Perversion? Soweit ich mich erinnern kann, gab es da auch den Blick auf die Eltern der Lehrerin.

Zumal bei allen Liveevents was passieren kann, Wetten das lässt grüßen.
Ich mag mich täuschen, aber Challenger/Raumfahrt hatte jetzt eher weniger den Aspekt eines Eventmarkings. Und Wetten Dass unterstützt eher meine These, dass es immer weiter getrieben wird und das Risiko erhöht, weil man mit Wetten wie in den 80er nicht mehr ankommt.