Man kann die inzwischen eher von Weltanschauungen/Feindbildern als von Fakten geprägte Diskussion hier unendlich fortsetzen, man kann sie aber auch mal beenden. Gesagt ist im Prinzip alles.
Als Fakt bleibt, dass ein sich in einem Formtief befindlicher Viertligist in Unterzahl einen Fünftligisten im Formhoch geschlagen hat, unter Bedingungen (Spielfeld), die das Ausspielen der fußballerischen Überlegenheit des Viertligisten praktisch unmöglich gemacht haben.
Es bleibt außerdem, dass zum Glück alles ruhig geblieben ist, wenn auch nur unter massiver Polizeipräsenz und unter sonstigen Bedingungen/Auflagen, die ein normaler Mensch für den Besuch eines Fußballspiels nicht haben will.
@ Schlapperplapper
Meine Vermutung geht dahin, dass eher beide Vereine langfristig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden werden, da sie am Ende Generationenprojekte bzw. Projekte von Randgruppen sind. (Das wirklich traurige am Sonntag war, dass zumindest hinter beiden Toren im wesentlichen schwarze Gestalten standen und von den Vereinfarben dort kaum etwas zu sehen war. Das wird so niemals massenkompatibel werden, das stößt die breite Masse aher ab, die ein verein mit Ambitionen in Richtung Profifußball nun mal auch braucht.)
Das normale 2010 in Leipzig geborene Kind wird 2030 weder von Lok noch von Chemie etwas wissen oder wissen wollen (90 % +). Wir werden in der Stadt dann einen etablierten Bundesligisten haben, der alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, wie in Dortmund, Gelsenkirchen, Frankfurt, Hannover usw. auch. Daneben wird diesseits des reinen Amateurfußballs kein Platz mehr sein, wir sind keine Millionenstadt wie Berlin, Hamburg oder München.
Für 200-500 Philosophiestudenten mit linksintellektuellem bis linksradikalen Habitus, die es sicher auch 2030 in Leipzig noch geben wird, ist ein Verein wie RSL der passende Rahmen (das meine ich gegenüber RSL nicht abwertend, ich gucke dort auch ganz gern mal Fußball). Wir, d.h. die meisten Älteren aus Leutzsch und Probstheida werden uns dann, wenn alles gut geht, dem Ruhestand nähern (je nachdem, wie dann das Renteneintrittsalter ist
). Die Zeit arbeitet eher gegen uns und gegen die Leutzscher, wir werden nicht jünger, und es wird damit auch nicht einfacher, dem Trend der Zeit etwas entgegen zu setzen.
@ RB-Junky
Glückwunsch, dass du die allein weit über 2.000 Lok-Mitglieder bzgl. ihrer menschlichen und intellektuellen Fähigkeiten mit so sicherer Hand einschätzen kannst. Fachleute mit intimsten Detailkenntnissen und differenzierendem Urteilsvermögen, wie du einer bist, werden überall gebraucht, deshalb: weitermachen!