-
Zitat
-
0
Logge dich ein um einen Post zu liken.
Beitrag
von RBL-Fan » Di Okt 08, 2013 5:43 pm
LVZ - Muldentalzeitung von heute.
Fünf Polizisten pro Fußballer
Gastspiel von Chemie Leipzig in Bad Lausick führt zu Großeinsatz
Bad Lausick (hei). Landespokal im Fußball, zweite Runde, der FC Bad Lausick erwartet Chemie Leipzig. Das Spiel endet 0:2 und wird von 625 Zuschauern gesehen. So war es gestern in der LVZ zu entnehmen. Was nicht im Ergebnisdienst zu lesen ist: Pro Fußballer sind 5 Polizisten im Einsatz, auf jeweils 5 Besucher kommt ein Beamter. Grund für das Großaufgebot von etwa 120 Einsatzkräften: Eine Woche zuvor beim Auftritt der Chemiker in Zwenkau kommt es zu Übergriffen. Ein Supermarkt wurde geplündert, beim anschließenden Polizeieinsatz werden Beamte verletzt.
"Wir waren vor einem Risikospiel gewarnt", erklärt Grimmas Revierleiter Frank Gurke den Einsatz in Bad Lausick, "die Ereignisse aus Zwenkau sollten sich auf keinen Fall wiederholen." Der Polizei angekündigt waren etwa 500 Chemie Fans. Letztlich kamen laut Gurke nur etwa 250, doch darunter zirka 60 gewaltbereite. "Erlebnisorientierte Fußballfans", wie der Polizeioberrat sie nennt. Zwei Züge der Bereitschaftspolizei, ein Zug der Polizeidirektion Leipzig und etwa 20 Kräfte des Grimmaer Reviers sorgten dafür, dass diese sogenannten Fans um ihr Erlebnis kamen. "Wir haben nichts dem Zufall überlassen", so Gurke. Die BSG Chemie betreibt seiner Kenntnis nach in Connewitz eine gemeinsame Geschäftsstelle mit Roter Stern, die Anhänger seien zumindest teilweise dem linksautonomen Spektrum zuzuordnen. Die möglichen Kontrahenten wurden deshalb bereits im Vorfeld aus dem Rennen genommen: Das erkennbare rechtsextreme Klientel musste auf Druck der Polizei die sichtbaren Zeichen ihrer Gesinnung, zum Beispiel auf der Kleidung, ablegen. Die ständigen und lückenlose Präsenz auch in der Stadt führte laut Gurke zum Erfolg. "Es konnten die Identitäten einiger Personen festgestellt werden, die in Zwenkau beteiligt waren", so der Revierleiter, ansonsten sei es ruhig geblieben. Dazu trugen auch Kräfte des Grimmaer Reviers bei, die für derartige Einsätze besonders geschult und befähigt werden. Es ist gut möglich, dass sie schon am 20. Oktober erneut gebraucht werden. Dann gastiert Chemie in Wurzen, für die Polizei ein Hochsicherheitsspiel. "Uns liegen Flyer aus Chemie-Kreisen vor, in denen zu Fahrt nach Wurzen und offen zur Gewalt aufgerufen wird."
Kein Kommentar mehr .....