14. Spieltag: TSG Hoffenheim – RB Leipzig, 02.12. 15:30 Uhr

[elbosan]

Für uns war der Sieg heute extrem wichtig,

Das hat man gemerkt. Das war Tedesco-Schalke-Stil. Gewinnen um jeden Preis. Weder schön anzuschauen, noch schön für den Gegner zu bespielen. Leider wird dieser Stil mittlerweile von 85% der Bundesligamannschaften gespielt. Das ist es auch, was die Bundesliga immer unattraktiver macht.

Dieser Artikel passt da auch bestens dazu: http://www.sebastian-wessling.de/2017/1 ... etes-erbe/

Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. Das dann geholzt wird als gäbe es kein Morgen und trotz 3:0 Führung der Ball bei einer offensichtlichen Verletzung von Werner nicht ins Aus gespielt wird, sondern einfach der Angriff zum Tor beendet wird - obwohl in gleicher Situation, als Naby einem Hoffenheimer unbeabsichtigt auf den Fuß tritt - Kampl den Ball beim Stande von 0:2 ins aus Spielt um eine Behandlung zu ermöglichen - zeigt wohin es mit der Liga geht.



Einer der Gründe wieso ich Sky kündigte. Ich möchte solche Spiele nichtmehr sehen. Im Stadion ist das bei weitem nicht so auffällig oder anstrengend. Aber am heimischen TV langweilt es mich zutode. Selbst bei Spielen bei denen mein Team dabei ist. Schon nach 10 Minuten (noch vor dem 1:0) sagte ich meiner Frau das dies wieder so ein Kackspiel wird. Beim lesen der Aufstellung war ich noch positiv gestimmt. 2 Stürmer steht da. Ok, dachte ich.

Das sich dieses 5 1 2 2 jedoch als defensives 5 3 1 1 herausstellte, und man trotz "wir müssen unbedingt gewinnen" die ersten 10 Minuten von der TSG nicht´s zu sehen war, außer der erste Konter mit Hackenabschluss über außen, ließ schon andeuten was der Plan der TSG war. Zerstören, zustellen, umholzen, festhalten, unterbinden und selber mit langen Bällen und über die Flügel mitnehmen was geht. Das nun so viel ging, hat sicherlich selbst die Hoffenheimer überrascht. Das 3:0 ein Glückstreffer, das 1:0 auch relativ glücklich, da durch die Beine von Upa - der dann den ball perfekt als Vorlage ablenkte. Das 2:0 am Rande des Abseits - der extremen defensiven Umstellung geschuldet. (Ich hab bislang immernoch keine Wiederholung dieser Situation gesehen.. kann mich endlich jemand aufklären ob es wenigstens knapp war?). Das 4:0 wie angesprochen - ehr peinlich für die TSG. Beim Stande von 3:0 kann man den Ball auch gerne mal in Aus spielen.

Alles in allem - ohne die Unruhe in der Hintermannschaft und dem seltsamen Systemwechsel auf 3er Kette, wäre in der HZ2 noch einiges machbar gewesen. Wenn UPA nicht runter muss, und wir ggf. Augustin für den glücklosen Poulsen in den 2. 45 Minuten auf dem Platz haben, wäre ggf. mal ein Ball durch´s Zentrum gerutscht. Aber so war das Spiel nach dem 2:0 gelaufen.

[Jupp]

Es war heute keinesfalls eine gute Leistung, aber zum 0:4 ist heute auch sehr viel zusammengekommen. Bei Hoffenheim war bis zum 3:0 eigtl. alles drin. Beim 1:0 fälscht Upa den finalen Pass noch ab, so dass er direkt bei Amiri landet, der den dann an den Innenpfosten nagelt. Beim 2:0 bin ich mir nicht mal sicher, ob den Ball Akpoguma so spielen wollte, am Ende ist es wohl knapp gleiche Höhe und Pete ist beim Abschluss noch dran. Das Tor von Gnabry dann ein Fall fürs Tor des Jahres und das Spiel war dann durch. XG-Wert zeigt ebenfalls, dass die Partie deutlich enger war als es das Ergebnis aussagt. Sieg war natürlich verdient, insofern Glückwunsch nach Hoffenheim. Nicht ohne Grund hat Hoffenheim zu Hause auch Bayern und Schalke geschlagen.

Ich hoffe nun, dass Upa nicht schwerer verletzt ist. Konaté ist noch nicht so weit und Ilse kommt erst von einer längeren Verletzung zurück. Dies hat man heute leider gesehen.

[LuWo]

Einfach nur einfallslos. Kein Druck aufs gegnerische Tor, hinten offen wie ein Scheunentor.
Mann muß auch mal defensiver spielen können.
Verlieren kann man dort immer, aber so...

[oligei]

Endlich mal wurden unsere Schwächen aufgezeigt möchte man meinen, oder auch „Es geht nicht ohne Sabitzer“

Es gab viele Veränderungen auf Hoffenheimer Seite zur 0:3 Niederlage in Hamburg, und die die dabei waren sagten, dass „wir mit einem anderen Gesicht auftreten und antworten wollen“, was auch gelang.
Letztendlich war das aber vom Taktikfuchs Nagelsmann her mit sein Sieg. Denn er schaffte es trotz der Umstellungen und Ausfälle seine Mannen ein Konzept mit auf den Platz zu geben, welches zu 100% umgesetzt werden konnte.

Was wir zu Saisonbeginn schon gegen Schalke oder Augsburg monierten, war auch in diesem Spiel vollends sichtbar. Unser Gegner steht tief und gestaffelt in der eigenen Hälfte und vollzieht ein aggressives Abwehr- und Mittelfeldpressing. Der Vorteil darin besteht, dass man erstens sortiert und sicher in der Abwehr steht und zweitens dann bei Ballgewinn schnell nach vorn den Ball spielen und somit in den Freiraum kontern kann – „Nadelstiche setzen“ heißt es, was den Hoffenheimern an diesem Tag sehr gut gelang.

Was nützen uns 65:35 Prozent Ballbesitz in Hoffenheim,
Was nützen uns 7:0 Ecken,
Was nützen uns 62:38 gewonnene Zweikämpfe,
Was nützen uns 630:349 gespielte Pässe, und 519:244 angekommene Pässe,

… wenn man 0:4 verliert – und dabei der Gegner nur einfach spielt, mit klarer Linie und effizient.

Ich selbst finde das Offensivpressing über dem Sturm- und Mittelfeldbereich von der Taktik her extrem abwehranfällig wie wir es ausüben. Gleichermaßen geht es auch Borussia Dortmund so.

Man kann eigentlich nicht über die gesamte Spielzeit die Bälle halten, während die Abwehr bis zur Mittellinie aufgerückt ist. Man kann den Gegner nicht immer nur in deren eigenen Hälfte stressen und pressen, und bei Ballgewinn trotzdem raumtechnisch keinen Meter hinzugewinnen.
Die Frage stellt sich mir immer, ob dies wirklich in jeder Situation wirklich Sinn macht, oder ob es nicht wirklich mal besser wäre, den Gegner die „Kugel“ zu überlassen und aufrücken zu lassen, so dass für uns auch einmal etwas mehr Raum sich bietet zum erspielen.

Natürlich gehören solche Spiele auch mal dazu und abhaken heißt es. Schließlich haben die Bayern und ebenso Schalke in Sinsheim verloren zuvor.

Beschwerend kommt noch hinzu, dass wir 8 Auswärtsspiele bisher schon bestritten haben in der Bundesliga, bei nur 6 Heimspielen. – Hoffenheim hat hingegen schon 2 Heimspiele mehr absolviert.
Gleichermaßen waren es auch Auswärtsgegner, die aus dem oberen Tabellendrittel stammen, aus dem die 4 Niederlagen und 1 Unentschieden resultierten (Bayern, Schalke, Hoffenheim, Augsburg, Leverkusen). Es wäre vielleicht anders verlaufen, wenn dies Heimspiele gewesen und nicht verloren wären. – Aber hier liegt der Vorteil dann in der Rückrunde aufgrund unserer Heimstärke und des Heimvorteils, den Spieß umzudrehen.

Nach der ersten Enttäuschung über der doch eher schlechten Leistung in Sinsheim, überwiegt nun die Zuversicht und Vorausschau auf das Mainz-Spiel, wo ein Dreier Pflicht sein muss. Danach sehe die Welt wieder viel besser aus, falls wirklich gewonnen werden würde – aber auch weil die Verfolger sich ebenso gegenseitig die Punkte wegnehmen werden.
Falls Gladbach nicht morgen gewinnt in Wolfsburg, sind wir immer noch Zweiter in der Tabelle

– Was für ein Luxusproblem haben wir überhaupt eigentlich?! :P

[elbosan]

Mann muß auch mal defensiver spielen können.

Genau das will ich nicht sehen. Wir müssen - um uns weiterzuentwickeln - es schaffen solche Gegner / Spielsysteme zu besiegen. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus. Es nicht zu versuchen sondern sich auf die Taktik der deutschen Mittelklassigkeit einzulassen oder sie sogar selber zu spielen, ist mMn der falsche Weg. Wir können etwas defensiver stehen, ja. Aber defensiver spielen, nein.

[Rumpelstilzchen]

Leider kein RBL Wetter,wenn ich mich recht entsinne, spielen wir im Winter immer scheisse... Oder ist das nur mein Eindruck? @Rumpel,Bitte um Aufklärung

Ja, dazu hatte ich mal etwas gepostet, Dezember bis Februar ist die Punkteausbeute meist schlechter gewesen.

Dem möchte ich mich, was speziell den Dezember angeht, nicht anschließen
19 Dezemberspiele, 11 Siege, 4 Unentscheiden, 4 Niederlagen.

Und gerade Spiele Anfang Dezember, also alle Spiele um "Nitroklaus" (oder so) herum, waren sogar recht erfolgreich:
Bislang in der Zeit vom 01. - 07.12. sieben Spiele, 5 Siege, 1 Unentschieden und 1 Niederlage.
Also, das mal nur so nebenbei, falls Rumpel denkt, er ist hier der einzige, der sich Statistiken zurechtbiegen kann... :mrgreen:

Vor dem Spiel hatten wir diese Zahlen - vollkommen richtig, das letzte Mal, dass ich diese Auswertung mal gemacht hatte, war auch vor zwei Jahren. Aber auch wenn der Dezember seitem erfolgreicher wurde (gerade durch Rangnick in Liga 2). Bleibt RBL im Dezmeber eher ein Underperformer.

Gemessen an Punkten pro Spiel sind 5+2 Monate besser. (März, April sowie September bis November) - Die Monate im vollen Spielbetrieb mit den meisten Pflichtspielen (ca 2/3), dazu auch Juni/Juli - wo zugegeben wenig Pflichtspiele sind und die Daten daher nun alt und gering.

Schlechter sind nur August (nach dem Hoffespiel nur noch 0,01 PpS), vor dem Spiel war es noch der Mai (jetzt nicht mehr) sowie die von mir genannten Januar/Februar (auch wegen der wenigen Januarspiel bisher gemeinsam betrachtet).

Vor und nach dem Spiel galt: Im Dezember schießt RBL die wenigsten Tore. In keinem Monat liegt weniger Spanne zwischen geschossenen und gefangenen Toren.

Man könnte meinen RBL kommt etwas träge in Schwung und hört etwas schwächer auf. Kalt ist jedenfalls eher schädlich.

[nevermore]

@elbosan: Nur kurz zu einem Punkt - die Spieler sind seit dieser Saison ausdrücklich angehalten, den Ball nicht ins Aus zu spielen, wenn einer am Boden liegt. Das Spiel unterbrechen darf nur der Schiri. Wenn Kampl das nicht mitbekommen hat, ist das sein (oder unser) Problem - das war auch schon in Leverkusen so, wo man sich in derselben Situation ein Gegentor gefangen hat. Hasi muss das den Spielern klarmachen, ein für allemal. Hoffe ist es jedenfalls nicht anzukreiden, wenn sie sich an die Regeln halten.

Ansonsten erinnerte mich das insgesamt schon sehr an das Auftaktspiel auf Schalke. Hinten vogelwild mit individuellen Fehlern, vorne kein Tiefgang und keine Durchschlagkraft, und insgesamt viel zu viel durch die Mitte.

[hoffefan]

Für uns war der Sieg heute extrem wichtig,

Das hat man gemerkt. Das war Tedesco-Schalke-Stil. Gewinnen um jeden Preis. Weder schön anzuschauen, noch schön für den Gegner zu bespielen. Leider wird dieser Stil mittlerweile von 85% der Bundesligamannschaften gespielt. Das ist es auch, was die Bundesliga immer unattraktiver macht.

Dieser Artikel passt da auch bestens dazu: http://www.sebastian-wessling.de/2017/1 ... etes-erbe/

Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. Das dann geholzt wird als gäbe es kein Morgen und trotz 3:0 Führung der Ball bei einer offensichtlichen Verletzung von Werner nicht ins Aus gespielt wird, sondern einfach der Angriff zum Tor beendet wird - obwohl in gleicher Situation, als Naby einem Hoffenheimer unbeabsichtigt auf den Fuß tritt - Kampl den Ball beim Stande von 0:2 ins aus Spielt um eine Behandlung zu ermöglichen - zeigt wohin es mit der Liga geht.



Einer der Gründe wieso ich Sky kündigte. Ich möchte solche Spiele nichtmehr sehen. Im Stadion ist das bei weitem nicht so auffällig oder anstrengend. Aber am heimischen TV langweilt es mich zutode. Selbst bei Spielen bei denen mein Team dabei ist. Schon nach 10 Minuten (noch vor dem 1:0) sagte ich meiner Frau das dies wieder so ein Kackspiel wird. Beim lesen der Aufstellung war ich noch positiv gestimmt. 2 Stürmer steht da. Ok, dachte ich.

Das sich dieses 5 1 2 2 jedoch als defensives 5 3 1 1 herausstellte, und man trotz "wir müssen unbedingt gewinnen" die ersten 10 Minuten von der TSG nicht´s zu sehen war, außer der erste Konter mit Hackenabschluss über außen, ließ schon andeuten was der Plan der TSG war. Zerstören, zustellen, umholzen, festhalten, unterbinden und selber mit langen Bällen und über die Flügel mitnehmen was geht. Das nun so viel ging, hat sicherlich selbst die Hoffenheimer überrascht. Das 3:0 ein Glückstreffer, das 1:0 auch relativ glücklich, da durch die Beine von Upa - der dann den ball perfekt als Vorlage ablenkte. Das 2:0 am Rande des Abseits - der extremen defensiven Umstellung geschuldet. (Ich hab bislang immernoch keine Wiederholung dieser Situation gesehen.. kann mich endlich jemand aufklären ob es wenigstens knapp war?). Das 4:0 wie angesprochen - ehr peinlich für die TSG. Beim Stande von 3:0 kann man den Ball auch gerne mal in Aus spielen.

Alles in allem - ohne die Unruhe in der Hintermannschaft und dem seltsamen Systemwechsel auf 3er Kette, wäre in der HZ2 noch einiges machbar gewesen. Wenn UPA nicht runter muss, und wir ggf. Augustin für den glücklosen Poulsen in den 2. 45 Minuten auf dem Platz haben, wäre ggf. mal ein Ball durch´s Zentrum gerutscht. Aber so war das Spiel nach dem 2:0 gelaufen.

Man kann sich ein 4.0 auch schön reden. Irgendwo müssen die 4 Tore auch her kommen. Selber kein Tor gemacht, aber der Gegner und der Schiedsrichter hat Schuld. Man muß auch mal verlieren können. Naja, ihr habt halt heute technisch sehr hochwertig, sehr unglücklich und mit Hilfe des Schiedsrichters verloren. Einfach mal die Leistung des Gegners respektieren. Beim 3:0 war euer Torwart von der Sonne geblendet, das passiert, ansonsten waren wir trotzdem die clevere Mannschaft.

[RotorBrowser]

Na. da haben wir nun mal richtig verloren. Aber eigentlich ist nichts passiert. Immer noch auf Tabellenplatz 2.
Daß uns der BFC um drei Punkte enteilt, ist schade.

Beim Eiskunstlauf hätten wir heute 6,0 bekommen.......aber da sind wir nunmal nicht.

Wir sind technisch stark, aber einfach nur einfallslos gewesen.Wir brauchen Spieler mit mehr Witz und Ideen.. Naby ohne Wirkung auf den Gegner. Wurde auch nicht, wie sonst, von so vielen Gegenspielern gedeckt und hat freie Spieler gebracht. Hat seine Wirkung verfehlt.
Ich hätte als Coach auch offensiv gewechselt.

Viele kleine Fouls zur Systemzerstörung und so, daß der Schiri nicht die Karten zieht. Hatten wir schon mal gegen Ingolstadt und sind damit nicht zurecht gekommen. Heut wieder ähnlich.Die 4 Gegentore waren zu viel, aber am Ende ist auch ein 9:0 egal. Punkte zählen.

Ich seh keinerlei Weltuntegangszenarien. Tut eben einfach mal weh. Schei...

Beim nächsten Heimspiel gewinnen und wir sind im Soll.

Vorwärts Rasenball!

[elbosan]

@elbosan: Nur kurz zu einem Punkt - die Spieler sind seit dieser Saison ausdrücklich angehalten, den Ball nicht ins Aus zu spielen, wenn einer am Boden liegt.

„...hier wird Fussball noch gelebt, mit Emotionen und Fairplay..“