derbrausebulle hat geschrieben: ↑So Apr 28, 2019 10:35 am
Irgendwie verstehe ich nicht das dem Grifo Schlitzohrigkeit zugesprochen wird. Der hat ja einfach nur geschossen nachdem der Schiri den Freistoß freigegeben hatte.
Die Sauerei ist doch die Freigabe durch den Schiedsrichter! Der zieht die Linie, läuft paar Schritte rückwärts und pfeift dabei, sehenden Auges, dass die Mauer noch nicht steht und auch noch gar nicht stehen konnte, weil er ja gerade erst die Linie gezogen hatte. Das kam mir wie Absicht vor.
Gibt es da keine Regel, dass der Schiri da zumindest angemessen warten muss? Unsere Jungs haben doch nicht gebummelt beim Mauerbau oder Zeit schinden wollen?
Wenn da mal nicht jemand das Ergebnis beeinflussen wollte...
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Bei Wahretabelle.de reichte es bisher nicht, um die Szene um den Freistoß gegen RB als „strittig“ einzustufen - dort wird lediglich die Korrektheit des Handelfmeters für die Leipziger angezweifelt
https://www.wahretabelle.de/spiel/rb-le ... isonId=311
Wie immer eine sehr feine Spielbetrachtung (RB vs. Freiburg) von
https://rotebrauseblogger.de/2019/04/28 ... more-71101
Hier mal die Kurzfassung:
„Zwei Mannschaften mit demselben, eher auf Stabilität und Abwarten setzenden System, das versprach kein Offensivfeuerwerk. Und so war es dann auch in der ersten Halbzeit.
Leipzig mit einer vergleichsweise tiefen Positionierung wollte vom Ball nicht allzu viel wissen, sondern lauerte auf Ballgewinne und Umschaltsituationen. Freiburg auf der anderen Seite spielte auf Sicherheit bedacht die Kugel viel hinten hin und her. Locken ließ sich RB Leipzig davon nicht. Damit waren sie auf die Stärken der Freiburger sehr gut eingestellt. (...) Entsprechend passierte bei Freiburg offensiv in der ersten Halbzeit fast nichts. (...) Auf der anderen Seite passierte offensiv auch nicht extrem viel, aber doch deutlich mehr als vor dem Gulacsi-Tor. (...) Haidara mit einer sehr guten Schusschance von der Strafraumgrenze und Kampl aus ähnlicher Position zielten aber nicht gut genug. Am Ende der ersten 45 Minuten blieb der Werner-Schuss zum 1:0 der einzige, der auch auf das Schwolow-Tor gegangen war. (...) Die zweite Halbzeit ging 20 Minuten so weiter wie die erste. bzw. noch ein bisschen langweiliger. Freiburg machte nun kaum noch Fehler im Spiel nach vorn, weswegen es von RB-Seite auch kaum noch ein gefährliches Umkehrspiel gab. (...) Es war ein mit Intensität ausgetragener Sommerkick, in dem die Teams sich neutralisierten und die Uhr heruntertickte. Bis Schiedsrichter Robert Schröder in die Partie eingriff und erst einen unberechtigten Freistoß für Freiburg pfiff und dann die Ausführung mitten in das Stellen der Mauer hinein freigab. (...) Muss man trotzdem erst mal so sauber im Eck versenken, aber das Tor war für Freiburg in verschiedener Hinsicht ein echtes Schiedsrichter-Geschenk. (...) Mit dem Tor änderte sich das Spiel vom einen auf den nächsten Moment komplett. (...) Im Gefühl, sofort zurückschlagen zu wollen, spielte man einerseits zu ungeduldig und ungenau nach vorn und verlor zu viele Bälle zu schnell. Vor allem aber verteidigte man nicht mehr geduldig, sondern lief aggressiver und ungeordneter vorn an. Und schon konnte Freiburg die eigenen Stärken besser ausspielen und den Ball hinter der Pressinglinie immer wieder in freie Räume vor allem auf der linken Seite legen. (...)
Grifos Schuss zum 1:1 war nach 67 Minuten der fünfte Torschuss der Freiburger im ganzen Spiel. Allein in den nächsten fünf Minuten kamen fünf Torschüsse dazu. (...) Es war nun Gulacsi zu verdanken, dass aus dem 1:1 nicht sogar ein 1:2 wurde. (...) Erstaunlich, wie sich RB Leipzig in der zweiten Halbzeit vom 1:1 in Bezug auf die taktische Organisation her phasenweise aus der Bahn werfen ließ. Ohne ganz große Not verlor man nach 67 Minuten mit sehr gut passenden Abläufen für ein paar Minuten komplett die Ordnung, um sie bis zum Ende des Spiels nur partiell wiederzufinden. Klar, der Ausgleich war ärgerlich, aber dem Gegner dann plötzlich mit unpassendem taktischen Verhalten in die Karten zu spielen, sollte trotzdem nicht passieren, auch wenn es in diesem Spiel noch mal gut ging. Fazit: Ein Spiel mit zwei Gesichtern. Eine reichliche Stunde lang kontrolliert RB Leipzig die Partie aus einer abwartenden 5-3-2-Formation heraus sehr souverän, um dann mit dem 1:1 in ein wildes und defensiv phasenweise schlecht organisiertes Spiel einzusteigen, bei dem man die Partie sogar noch hätte verlieren können, wenn es nicht einen Handelfmeter gegeben hätte, den Forsberg sicher verwandelt.
Über 90 Minuten ein verdienter Sieg, weil RB die klareren Chancen und für mehr als zwei Drittel der Spielzeit die absolute Kontrolle hatte. Nach dem 1:1 hätte sich aber auch niemand beschweren dürfen, wenn es nicht zu einem Sieg gereicht hätte.“