"Eine SPIEGEL-Anfrage ließ RB unbeantwortet.." gefolgt von "Nach SPIEGEL-Informationen handelte das Leipziger Sicherheitspersonal dabei keineswegs auf eigene Faust."Schlapperplapper hat geschrieben: ↑Di Mär 03, 2020 9:46 am https://www.spiegel.de/sport/fussball/r ... 6700caf305#
Vor allem wird sie so dermaßen aus dem Zusammenhang gerissen, was allerdings nichts Neues ist, wenn es um solche Themen geht.
Prinzipiell würde ich niemanden der handelnden Personen absichtlichen und vorsätzlichen Rassismus unterstellen. Soll sich der melden, der sich nicht schon selbst beim subtilen Alltagsrassismus oder Gedanken dieser Art ertappt hat. Darüber gibt es ja auch Untersuchungen, die aufzeigen, dass Alltagsrassismus in fast jedem Menschen schlummert - es braucht zum Auftreten nur entsprechende Anlässe. Dann stellt sich für mich letztlich die Frage wie reflektiert man damit umgeht im Nachhinein? Voraussetzung ist natürlich immer, es ist kein Vorsatz im Handeln. Es ist m.E. im beschriebenen Fall bzgl. des Spiels Leipzig vs. Leverkusen klar ein fehlerhaftes Verhalten auf Basis rassistischer Kriterien bzw. Vorgaben für die Sicherheitskräfte durch den Verein (RB Leipzig) zu erkennen. Der Spiegel geht ja in seinem Beitrag explizit auf die genannten RKI Richtlinien ein und zeigt auf, dass es bei den Handlungsempfehlungen nicht um die Selektion des Publikums nach sogenannten „Ethnic-Profiling“ geht. Vielmehr empfiehlt die RKI eine Analyse der potenziellen Besuchergruppen nach Herkunft/Risikogebieten im Vorfeld von Veranstaltungen. Dies Analyse soll dann als Grundlage für die Einschätzung und Entscheidung über Absage oder Durchführung und nicht zur Einzelselektion von Zuschauern nach eben „Ethnic-Profiling“ dienen.Walle hat geschrieben: ↑Di Mär 03, 2020 11:09 amVor allem wird sie so dermaßen aus dem Zusammenhang gerissen, was allerdings nichts Neues ist, wenn es um solche Themen geht. Hauptgrund der Aktion war immer noch das Coronavirus und die von ihm ausgehende Gefahr und nicht der Chinese, Japaner oder allgemein der Asiate als solcher. Wenn z.B. im SPIEGEL steht, dass die Besucher nur deswegen des Stadions verwiesen wurden, weil sie aus Japan kommen, dann sind das FAKE-News! Das wird einfach behauptet, um wieder eine Sau durch's "naziverseuchte" Sachsendorf treiben zu können. Es gab eine Richtlinie des RKI, nach der man sich offensichtlich gerichtet hat und das hat man auch so an den Sicherheitsdienst weitergegeben, der dann in diesem EINEN Fall leider überreagiert hat. Aber nicht aus rassisitschen Gründen, sondern aus Verunsicherung und anthropologischer Unkenntnis. Niemals wäre OHNE den Hintergrund Corona ein asiatischer Fan des Stadions verwiesen worden. Doch dieser Zusammenhang SOLL ausgeblendet werden.
Stimmt, für den Hinweis von dir auf den mit Mühe geschafften Abschluss der 10. Klasse schäme ich mich stellvertretend.Schlapperplapper hat geschrieben: ↑Di Mär 03, 2020 8:40 amBesser kann man es fast nicht ausdrücken. Das hier einige schon wieder relativieren und schnell zur Tagesordnung übergehen wollen ist traurig.Pointer hat geschrieben: ↑Di Mär 03, 2020 12:17 am Da ist man erstmal sprachlos.
Bereits die Frage warum man einem Sicherheitsdienst zu der aktuellen Infektionslage derartige Vorgaben und damit auch Verantwortung übertragen kann, ist mit gesundem Menschenverstand nicht erklärbar.
Warum sich der Sicherheitsdienst auf die Umsetzung des Auftrages ohne die Möglichkeit der zeitgleichen Rücksprache bei einem Verantwortlichen des Vereins eingelassen hat, natürlich auch.
Und das Ganze wird dann noch medial befeuert, indem man Erklärungsversuche konstruiert, die nicht nur an den Haaren herbeigezogen wurden, nein, da sind sämtliche vermeintlichen Rettungsleinen ergriffen wurden. Ein Desaster.
Der Verweis auf und die Interpretation der Allgemeinen Prinzipien der Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlung für Großveranstaltungen des RKI unterstützen nur noch die eklatant falsche Vorgabe.
Hier hat die Medienabteilung dem Verein und seiner Außendarstellung extrem geschadet.
Man darf auf die Reaktionen in den Stadien der Republik gespannt sein.
Das hat mit Rassismus eigentlich nichts zu tun, dass ist einfach nur Unfähigkeit in Vollendung, schadet dem Verein und muss personelle Konsequenzen nach sich ziehen
Erschreckend aber auch, wie aufgewühlt und hochgradig überhitzt die Lage des deutschen Fußballs aktuell ist. Der DFB, die DFL und alle Vereine, aber auch alle Fangruppierungen, haben eine enorme gesellschaftliche Verantwortung und müssen sich endlich auf einen gemeinsamen und zielführenden Diskurs einlassen.
Wie man als Verein einem Securityunternehmen, dessen Mitarbeiter i.d.R. Mühe hatten die 10.Klasse zu schaffen, die Entscheidung übertragen kann wer im Stadion sein darf und wer nicht, also das ist schon sehr sehr grenzwertig.
Man kann sich nur schämen.
