1. FC Lokomotive Leipzig - Verein für Bewegungsspiele e.V.

Alles zu den Vereinen in und um Leipzig
Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Di Mai 27, 2014 11:25 am

jeahmon hat geschrieben:
Anderson hat geschrieben:

@ Jeahmon, Lok ist eben nicht im gleichen Zustand wie die traurigen Reste des ehem. stolzen Leutzscher Fußballs (wie man auch heute noch täglich in einschlägigen Foren nachlesen kann, wenn man sich das unbedingt antun will).
Beim 1. FC Lok des Jahres 2014 gibt wesentlich mehr Substanz als in Leutzsch: wirtschaftlich, intellektuell und ja, ich behaupte auch ethisch, gerade was vor allem auch den zivilisierten Umgang miteinander betrifft.
Außer bei Mitgliedertagungen...;-)
Warst Du bei einer dieser MV?

Ich war bis auf eine Ausnahme bei allen seit 2006 dabei.

Dort wurde teilweise inhaltlich bis aufs Messer diskutiert (bspw. RB-Koopereation), aber in einer von persönlichem Respekt getragenen Art und Weise, die es allen möglich gemacht hat, hinterher ein Bier miteinander zu trinken und sich über das Wohlergehen der Familie zu unterhalten. Demokratisch getroffene Entscheidungen werden auch von denen respektiert, die eine andere Meinung hatten. Einzelne sind ausgetreten, weil sie sich nicht mehr wiedergefunden haben - so ist das Leben. Dafür sind andere dazugekommen. Es sind auch Leute rausgeschmissen worden, jeweils aufgrund konkreter, nachgewiesener Verstöße gegen die Satzung des Vereins.

Diejenigen, die Lok in der Öffentlichkeit durch Fehlverhalten rund um die Spiele am meisten schaden, sind in den allermeisten Fällen keine Vereinsmitglieder (mehr).

@ Torsten S
Dass beim Fußball auch Feindbilder gepflegt werden, gehört zur Folklore dieses Sports und ist auch überhaupt nicht schlimm, solange bestimmte Grenzen nicht überschritten werden.
Du kannst Dich ja dazu gern mal in Dortmund oder Gelsenkirchen informieren. ;)
Bei den Allermeisten wird die Pflege der Feindbilder durchaus mit einem Augenzwinkern und einem guten Schuss Selbstironie betrieben. Ausnahmslos jeder Lok-Fan hatte in Leipzig seinen Lieblingchemiker, in der Schule, auf Arbeit, teilweise sogar in der Familie. Sonnabend war Spiel, da hat man sich ein paar Nettigkeiten an den Kopf geworfen und man wäre beinahe beleidigt gewesen, wenn nichts zurückgekommen wäre. Am Tag nach dem Spiel war das Leben wieder ganz normal, außer das man montags noch ein bisschen frozzeln konnte, wenn es das Ergebnis hergab.

LE79
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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von LE79 » Di Mai 27, 2014 1:02 pm

Anderson hat geschrieben: Diejenigen, die Lok in der Öffentlichkeit durch Fehlverhalten rund um die Spiele am meisten schaden, sind in den allermeisten Fällen keine Vereinsmitglieder (mehr).
Ich dachte Ihr seit alles Mitglieder? ;)


Aber mal zum allgemeinen.
Ich wünsche mir das LOK in der RL verbleibt. Das hat weniger was mit Sympathie zu tun, sondern ich möchte nächste Saison in der OL kein progandistisch aufgezogenes "Stadt-Derby" haben was keiner braucht.

Torsten S
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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Torsten S » Di Mai 27, 2014 2:13 pm

Anderson hat geschrieben: Dass beim Fußball auch Feindbilder gepflegt werden, gehört zur Folklore dieses Sports und ist auch überhaupt nicht schlimm, solange bestimmte Grenzen nicht überschritten werden.
Ich hab dir das Entscheidende noch einmal fett markiert. Du kannst sicher davon ausgehen, dass ich den Unterschied zur Frotzelei gut kenne und oben nicht gemeint habe. ;)

Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Di Mai 27, 2014 3:00 pm

Torsten S hat geschrieben:
Anderson hat geschrieben: Dass beim Fußball auch Feindbilder gepflegt werden, gehört zur Folklore dieses Sports und ist auch überhaupt nicht schlimm, solange bestimmte Grenzen nicht überschritten werden.
Ich hab dir das Entscheidende noch einmal fett markiert. Du kannst sicher davon ausgehen, dass ich den Unterschied zur Frotzelei gut kenne und oben nicht gemeint habe. ;)
Dann sind wir doch einer Meinung.

Man kann dann aber auch mal ein "Red Bull Schweine" aushalten. Ich habe das im Stadion nie gerufen, genauswenig wie "Schööömieeh-Schweine" ;) , das allerding hat man sich in persönlichen Gesprächen schon mal breit grinsend an den Kopf geworfen.
Ein "Clubschwein" in meine Richtung hat meinen Blutdruck aber nie ernsthaft in die Höhe getrieben. :lol:
Der oben genannte Ruf bezog sich in Berlin explizit auf Herrn Rockenbach und war damit auch irgendwie berechtigt. :twisted:

Man muss sich auch nicht wegen jeder Kleinigkeit in die Hosen machen, Fußball ist nicht Tennis oder Golf und soll es bitte auch nie werden.

@ LE79
Aktuell sind es um die 1.600 Mitglieder bei Lok, weniger als 3.000, aber mehr als 11 oder 12.

@Jeahmon
Man kann nicht nur, man sollte sogar mit einer Verflossenen irgendwann, besser früher als zu spät, seinen Frieden machen. Alles andere macht bitter und krank.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 27, 2014 3:39 pm

Anderson hat geschrieben: Bei den Allermeisten wird die Pflege der Feindbilder durchaus mit einem Augenzwinkern und einem guten Schuss Selbstironie betrieben.
Das kommt bei mir aber zu einem großen Teil nicht an. Außer aus jenen Mündern, die mit mir im Zug nach Rostock n Bierchen getrunken haben. Leute wie UKW sind es, die maßgeblich dazu beitragen, den Ruf Loks als Hort der ewig Gestrigen, Verbitterten, Wendeverlierern pflegen. Von Ausschreitungen mal nicht zu sprechen und Übergriffen. Leute wie dich mag es viele geben. Aber ihr seid zu leise.

Ich stamme nicht aus der Leipziger Fußballwelt, hege gegenüber Leutzsch und Probstheida dieselbe Antipathie. Heute gegen Leutzsch nochmehr als gegen Probstheida, da die mE in Leutzsch alle, egal wie der Verein heisst, nicht klar denken können. Die, die es tun, sind schon lange nicht mehr dort. Für diejenigen hat sich der Leutzscher Fußball mit dem Ende des FCS genauso erledigt wie für jeahmon es sich mit dem Ende des VfB erledigt hat.

Viele, die aus der Lok-Ecke den Mund aufreißen und somit den Ruf des Vereins mitprägen belügen sich selbst, was die Fanentwicklung bei RB angeht. Sie behaupten, dort gingen ja eh nur Chemiker und Zugezogene (Studenten) hin, negieren die Beweggründe vieler, auch (Ex-)Lokfans, sehen sich als "wahrer Fan", alles andere sind Klatschpappenhalter oder am besten gleich Verräter.

Ob das normal im Fußball ist weiß ich nicht. Ich finde nicht. Die Rivalitäten in Leipzig sehen viele als unnormal an, haben die Schnauze voll, gehen deshalb zu RB. RB ist für viele im Grunde der vereinigte Leipziger Fußballverein, der ALLE Leipziger Fußballfans bindet, den die beiden Lager in den 90ern erfolgreich verhindert haben. Und auch in diesem Zusammenhang vermute ich, würden in die 3. Liga zu Lok nicht so viele gehen wie zu RB gingen. Nicht nur, weil Lok keine Aussicht auf Aufstieg zur 2. BL hätte, sonder weil so mancher eben noch nichtmal Erfolgsfan von Lok sein würde.

Ich drücke der Vereinsführung die Daumen, sehe Fortschritte. Und wenn irgendwie irgendwann das Stadion einen Hauch der Neuzeit empfängt und sich mglw. die Klientel dort etwas beruhigt und gesetzt hat, bestimmte Kräfte dort wirklich nicht mehr das Sagen haben, dann kann ich mir sogar vorstellen, mal ein Lok-Spiel zu besuchen. Das wird allerdings nicht in den nächsten 12 Monaten passieren, dafür ist mir zusätzlich auch die OL zu unattraktiv. Sofern es beim Abstieg bleibt.

Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Di Mai 27, 2014 9:05 pm

Fanblock-Gänger hat geschrieben:
Anderson hat geschrieben: Bei den Allermeisten wird die Pflege der Feindbilder durchaus mit einem Augenzwinkern und einem guten Schuss Selbstironie betrieben.
Das kommt bei mir aber zu einem großen Teil nicht an. Außer aus jenen Mündern, die mit mir im Zug nach Rostock n Bierchen getrunken haben. Leute wie UKW sind es, die maßgeblich dazu beitragen, den Ruf Loks als Hort der ewig Gestrigen, Verbitterten, Wendeverlierern pflegen. Von Ausschreitungen mal nicht zu sprechen und Übergriffen. Leute wie dich mag es viele geben. Aber ihr seid zu leise.
Der Begriff "schweigende Mehrheit" kommt ja irgendwo her. Im Umkehrschluss bedeutet er, dass die Lautesten in der Regel in der Minderheit sind, nicht nur im Fußball, sondern auch in der Politik, bei religiösen Fragen usw.
Wenn man das verstanden bzw. gar verinnerlicht hat, kann man mit manchem Krach besser umgehen.
Es sind zwar nur wenige der Lok-Mitglieder und -Anhänger in die Einkommensregionen eines Herrn M. aus F.a.S. vorgedrungen, die meisten bestreiten ihren Lebensunterhalt aber selbst, teilweise sogar recht erfolgreich, und haben auch sonst ein einigermaßen erfülltes Leben.
Mit Wendeverlierern hat die Leipziger Fußballgegenwart erst mal nichts zu tun, die Fußballteilung der Stadt ist schon fast hundert Jahre alt, sie hat mit RB nur noch einen weitere Komponente bekommen, die es so an keinem anderen Ort in Deutschland gibt und die einiges quer zu bisherigen Grenzen umgerührt hat.
Viele, die aus der Lok-Ecke den Mund aufreißen und somit den Ruf des Vereins mitprägen belügen sich selbst, was die Fanentwicklung bei RB angeht. Sie behaupten, dort gingen ja eh nur Chemiker und Zugezogene (Studenten) hin, negieren die Beweggründe vieler, auch (Ex-)Lokfans, sehen sich als "wahrer Fan", alles andere sind Klatschpappenhalter oder am besten gleich Verräter.
Ich glaube, dass es ein Unterschied ist, ob man sich selbst belügt oder ob es einem nur sehr schwer fällt, eigene Fehleinschätzungen auch öffentlich zuzugeben. Die Fakten sind da, die meisten sind auch in der Lage, sie so zur Kenntnis zu nehmen, wie sie sind, auch bei Lok.
Ich drücke der Vereinsführung die Daumen, sehe Fortschritte. Und wenn irgendwie irgendwann das Stadion einen Hauch der Neuzeit empfängt und sich mglw. die Klientel dort etwas beruhigt und gesetzt hat, bestimmte Kräfte dort wirklich nicht mehr das Sagen haben, dann kann ich mir sogar vorstellen, mal ein Lok-Spiel zu besuchen.
Die "Neuzeit" wird in letzter Konsequenz in absehbarer Zeit nicht ins BPS einziehen; ich bin mir auch nicht sicher, ob das wirklich wünschenswert wäre. ;) Lok kann sich als Alternative besser positionieren, wenn man auch den Charme des Unfertigen, Nichtperfekten pflegt. Es gibt Menschen, die so etwas mögen, in allen denkbaren Lebensbereichen. Es gibt für Lok Platz zwischen dem Hochglanzprodukt RB einerseits und einem Auftritt als ewiger Verlierer und Rächer der Enterbten andererseits. Um diesen Platz zu finen, braucht es neben Offenheit auch eine gesunde Portion Selbstbewusstseins. Davon würde ich mir bei Lok mehr wünschen (und ich meine damit ausdrücklich nicht aufgesetztes Imponiergehabe, das in der Regel nur die eigene Unsicherheit überspielen soll).

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 27, 2014 10:02 pm

Im Prinzip sind wir doch einer Meinung @ Anderson. ;)

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Peppermint Pig » Mi Mai 28, 2014 3:39 pm

Ich bin in einer Stadt aufgewachsen, in der es weder Spitzenfußball noch zwei gleich gute Vereine gab. Ich bin Fan mehrerer Vereine. Seit ich Fan bin, haben nur einmal zwei meiner Lieblinge um dasselbe Ziel gespielt. Erst da ist mir klar geworden, welchen der beiden ich lieber habe. War ich Fan eines Vereines, habe ich allen Vereinen der Stadt, aus welcher der Verein kam, alles Gute gewünscht. Das muss für manchen Leipziger abartig klingen.
..Rick: "Well, scientifically, traditions are an idiot thing."---https://www.youtube.com/watch?v=MmcWw_qoMlU
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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Peppermint Pig » Mi Mai 28, 2014 4:57 pm

jeahmon hat geschrieben:... 2 Wanderzirkusse auf Reise durchs sportliche Niemandsland.
Weiß nicht ob ich das gut finden soll. Lustig ist es allemal. :lol:
Was mich interessiert, wie hast du damals die Neugründung von Lok aufgenommen?
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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von jeahmon » Mi Mai 28, 2014 6:50 pm

Piesterzwickower hat geschrieben:
jeahmon hat geschrieben:... 2 Wanderzirkusse auf Reise durchs sportliche Niemandsland.
Weiß nicht ob ich das gut finden soll. Lustig ist es allemal. :lol:
Was mich interessiert, wie hast du damals die Neugründung von Lok aufgenommen?
Hab mein Lokschal rausgeholt, bin zum Casting- als Zuseher, war erst erfreut, dann sah ich das eine oder andere bekannte Publikum, dann wurden Namen und Umstände bekannt. 1 Jahr später habe ich meinen Schal nach Schalke getauscht...
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Man sollte nur die eingenommenen Präperate aufs Trikot drucken. Das wäre das Erste ehrliche Sponsoring im Sport + ergebnisorientierte Werbung, bei der jeder sehen kann was das umworbene Produkt wirklich bringt!

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