Was genau ändere sich denn an der Kritik, wenn der "Red-Bull-Anteil" an der Gesamtzahl der verunglückten Extremsportler 0.5% oder 5% wäre?Rumpelstilzchen hat geschrieben:Wenn man Extremsport X und Red Bull untersuchen wil. Sollte man zu Beginn lieber die Faktenlage klären. Wie viele Todesfälle gab es insgesamt? Wie viele Sprünge? Wie viele Sportler werden direkt bzw. indirekt von Red Bull gesponsort, wie sieht dort die jeweilige Quote aus? Wer sponsort diese Sportarten noch (da werden sich einige bekannte Namen finden, wie bspw. auch Adidas und co). Wie viele tödliche Basjumpunfälle gab es bei Red Bull? Insgesamt sind ja seit den 80zigern mehr als 200 Menschen dabei umgekommen, die angesprochenen Fälle scheinen mir jetzt in der Anzahl nicht über dem allgemeinen Gefahrenpotenzial zu liegen. Der Schluss, dass die Spirale gerade durch Red Bull überproportional angezogen wird umhin also ein Trugschluss. Aber diese Daten zu erheben macht sich die Doku ja nicht die Arbeit, insofern kann man ihren Ansatz durchaus kritikwürdig finden.
Ich glaube in einer derartigen Debatte darf es nicht um das statistische Aufrechnen von Anzahlen Toter gehen, denn auch fünf umgekommene Extremsportler sind nicht zwangsläufig schlimmer als einer, der bei schlechten Wetterbedingungen gedrängt wurde einen unverantwortlichen Sprung durchzuführen, weil das Event ja bereits organisiert war. Diese spezielle Fall hat nämlich mit anderen Unternehmen und deinen genannten Punkten nichts zu tun.
Zahlen aus den 80ern ist Augenwischerei und null vergleichbar. Red Bull hat Extremsportarten professionalisiert und hat mit Sicherheit dafür gesorgt, dass diese auch sicherer geworden sind. Schon alleine desewegen, da man sich bessere Ausrüstung leisten kann, mit mehr Geld neue Systeme entwicklen kann und Red Bull ein ureigenes Interesse daran hat, dass seinen Sportlern nichts zustößt. Dem steht aber halt der Drang nach "immer mehr" entgegen.
Die Anzahl der Sprünge liefert für mich auch null Beitrag zur Diskussion und fragwürdigen Rolle Red Bulls.
Zudem scheitert die von dir geforderte Klärung der Faktenlage ja an der Zugeknöpftheit seitens Red Bulls. Und wer sich Offenheit verweigert, erzeugt halt zwangsläufig den Eindruck, dass man etwas zu verbergen habe.
Meiner Meinung nach ja.Grinch1969 hat geschrieben:P.S.: Nimmt Monster eigentlich auch den Tod ihrer MMA Fighter billigend in Kauf sollte es da zum Schlimmsten kommen? Oder den all ihrer anderen Athleten die da ins Werbefeld geschickt werden?
Ich war mal bei einer Motocross / BMX / Stuntshow, von Red Bull gesponsort. Da kommt es regelmäßig zu Knochenbrüchen und auch hin und wieder zu Fällen, wo Leute im Krankenhaus oder im Rollstuhl landen oder sterben.
Ich glaube nicht, dass man hier Red Bull als Hauptverantwortlichen ausmachen kann. Das macht man meiner Meinung nach auch nicht im Extremsport insgesamt.
Die Doku zeigt doch aber, dass Red Bulls Praktiken in einigen wenigen Fällen - nämlich genau dann, wenn etwas schief läuft - sehr fragwürdig anmuten.
Nicht mehr und nicht weniger.