1. FC Lokomotive Leipzig - Verein für Bewegungsspiele e.V.

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Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Di Jun 25, 2019 12:46 pm

Schlapperplapper hat geschrieben: Di Jun 25, 2019 8:44 am
Anderson hat geschrieben: Mo Jun 24, 2019 3:54 pm watren Müller, Kreer, Zötzsche … an die
Schlapperplapper hat geschrieben: Mo Jun 24, 2019 2:53 pm Von Verschwörungstheorien halte ich reichlich wenig :cool: , aber der User ITWolle kann natürlich gerne die Gründe mitteilen. In der Saison 88/89 war man letztendlich satte 12 Punkte hinter dem späteren Meister Dynamo Dresden.

PS: Der Thomale war letztendlich auch kein Großer seiner Zunft...
Ich hatte mich eher auf die Jahre 1984-1987 bezogen. 1988/89 waren Müller, Baum, Zötzsche, Kreer usw. über oder an die 30, sie waren da schon über ihren Zenit (auch wenn der eine oder andere von ihnen 1990 für den FC Sachsen noch eine Verstärkung war ;) ).
Daran konnte auch ein Thomale nichts ändern, den ich nach wie vor für einen sehr guten Trainer halte. Bester Lok-Spieler dieser Zeit war Halata.

PS
Nach deiner Logik muss J. Bogs mit zehn Titeln in Serie jedenfalls einer der ganz großen Trainer der Fußballgeschichte gewesen sein.


,
Der Bogs war zumindest keine völlige Niete. Ich sehe ihn da mit Thomale auf einem Level, das war halt der klassische DDR-Durchschnittstrainer, nicht mehr und nicht weniger.
Wirkliche Genies wie Alfred Kunze fand man dann warscheinlich eher in Leutzsch.... :cool:

Lok hatte doch im Prinzip nur die 87-Saison als man international überragend spielte. Die Saison davor hatte Lok 8 Punkte Rückstand auf den Meister, was bei der Zwei-Punkte-Regel eine Menge Holz war.

1985/1986 war Lok in der Tat mal kurz davor es zu schaffen. Du wirst auf das Spiel gegen den BFC hinaus wollen, dazu sagt Wikipedia folgendes:

"Die Saison bleibt vielen Fans wegen des Spiels zwischen Lok Leipzig und dem BFC Dynamo am 22. März 1986 in Erinnerung. Gastgeber Lok führte nach Ablauf der regulären Spielzeit mit 1:0 (Torschütze Olaf Marschall), Schiedsrichter Bernd Stumpf ließ jedoch sehr lange nachspielen und entschied nach einem eher harmlos wirkenden Foul am BFC-Spieler Bernd Schulz auf Strafstoß für Berlin, den Frank Pastor zum 1:1 verwandelte. Für viele Fußballanhänger und Reporter handelte es sich um eine offensichtliche Manipulation, man sprach vom „Schand-Elfmeter von Leipzig“. Nach einer Untersuchung des DDR-Fußballverbands wurde Stumpf für die Oberliga und DDR-Liga gesperrt. Im Jahr 2000 tauchte indes ein bislang unveröffentlichtes Video auf, welches zu Fußball-Trainingszwecken bei besagtem Spiel aus anderer Perspektive aufgenommen worden war und ein klares Stoßen am BFC-Spieler belegt."

PS: Natürlich war der BFC einfach eklig, keine Frage !
Der Elfmeter war nicht das eigentliche Problem, sondern die 96. oder 97. Minute, in der er gepfiffen wurde. Solche Nachspielzeiten waren damals absolut unüblich, weltweit. Ist auch egal und Schnee von gestern. Ich hatte ja geschrieben, dass die Meisterschaften anderswo verspielt wurden.

Bei Jens Fuge, Geschichte des Leipziger Fußballs, kannst du ja nachlesen, wie die Mannschaften 1963 von wem unter welchen Prämissen zusammengestellt worden sind.
Grob gesagt hatte sich Kunze die älteren, fertigen Spieler gesichert, die jüngeren mit Entwicklungspotential waren beim SCL gelandet.
Diese Meisterschaft für Chemie war sicher eine Überraschung, ein Wunder war sie unter den gegebenen Umständen aber nicht.
Bei Chemie habe keine Blinden gespielt, sondern Spieler, die vorher beim SC Rotation und beim SC Lok praktisch auch nichts anderes als Vollprofis waren. Das waren sie bei Chemie bis Anfang der 1970 Jahre übrigens immer noch, erst dann hatte der Verband "Ernst gemacht" und die BSG-Spieler der Oberliga zu formalen Halbprofis degradiert. Ob die danach jemals ihre Betriebe von innen gesehen haben, außer zum Zahltag, steht aber auch noch auf einem anderen Blatt. ;)

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von NeutralerLeipziger » Fr Jun 28, 2019 11:20 am

Interessant wird es doch sein wie es sich bei Lok mittelfristig entwickeln wird .
Es hieß doch bis 2020 3 Liga........ wenn man aber die RL ansieht, wird es wohl nicht reichen mit dem Aufstieg.
Und angeblich wird das Wernze Engagemant auch zurück gefahren. Also doch wieder nur leere Parolen ?!
Ich denke bei Lok muss man aufpassen das man nicht noch beim Zuschauerschnitt von Chemie überholt wird .

Lassen wir uns überraschen

Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Fr Jun 28, 2019 4:05 pm

In der letzten RL-Saison hatte Chemie oft Heimspiele, wenn RB am gleichen WE auswärts gespielt hat. Das war für Chemie wegen der Hopper mit RB-Hintergrund ganz günstig, ein Fußballspiel pro Wochenende bekommt man eher durch als zwei.
Die Zuschauerzahlen bei Chemie und Lok hängen eben nicht nur mit dem Saisonverlauf zusammen, sondern auch mit den Ansetzungen in der BL. 300-500 zusätzliche Zuschauer pro Spiel, die keine Fans sind, können über ein Jahr eine ganze Menge ausmachen.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Fairplay5 » Fr Jun 28, 2019 9:09 pm

Du willst doch damit nicht etwa sagen, dass Lokkis zu RB-Spielen gehen :lol: :cool:

Anderson

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Anderson » Fr Jun 28, 2019 10:47 pm

Nein, eher geht der eine oder RB-Zuseher auch mal nach Leutzsch oder Probstheida, wenn RB auswärts spielt.
Sei es aus alter Verbundenheit oder sei es, weil man sich einfach für Fußball interessiert, für Fußball im Stadion.
Und dann spielt es ggf. schon eine Rolle, wie die Ansetzungen am jeweiligen WE sind.

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von TRAFFIX » Mo Jul 01, 2019 10:32 am

https://www.sportbuzzer.de/artikel/lok- ... ria-koeln/

Uuups - 5:0 Klatsche ist ganz schön heftig. Hätte ich so nicht gedacht, auch wenn die blau gelben gerade erst ins Training eingestiegen sind. Und das auch noch vor den Augen des Hauptsponsors. Nach mal schauen ob Joppe daraus die richtigen Schlüsse zieht. :roll:
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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von TRAFFIX » Do Jul 04, 2019 8:12 am

Auch gegen Halle gab´s nix zu holen - 0:4 Niederlage im 5. Testspiel. :roll:

https://www.sportbuzzer.de/artikel/lok- ... geber-hfc/
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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Teekessel » Do Jul 04, 2019 9:08 am

Testspiele haben ja nicht sooo viel Aussagekraft, aber die Ergebnisse sind tatsächlich nicht wirklich prickelnd

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Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von ITwolle » Mi Jul 17, 2019 9:41 pm

Anderson hat geschrieben: Di Jun 25, 2019 12:46 pm
Schlapperplapper hat geschrieben: Di Jun 25, 2019 8:44 am
Anderson hat geschrieben: Mo Jun 24, 2019 3:54 pm watren Müller, Kreer, Zötzsche … an die
Schlapperplapper hat geschrieben: Mo Jun 24, 2019 2:53 pm
Diese Meisterschaft für Chemie war sicher eine Überraschung, ein Wunder war sie unter den gegebenen Umständen aber nicht.
Bei Chemie habe keine Blinden gespielt, sondern Spieler, die vorher beim SC Rotation und beim SC Lok praktisch auch nichts anderes als Vollprofis waren. Das waren sie bei Chemie bis Anfang der 1970 Jahre übrigens immer noch, erst dann hatte der Verband "Ernst gemacht" und die BSG-Spieler der Oberliga zu formalen Halbprofis degradiert. Ob die danach jemals ihre Betriebe von innen gesehen haben, außer zum Zahltag, steht aber auch noch auf einem anderen Blatt. ;)
Die haben durchaus die Elguwa von innen gesehen.
HB Matoul beispielsweise fuhr Multicar in der Investabteilung, Die Ingenieure Schere und Wolfer projektierten und leiteten den Bau der neuen Kondensataufbereitung in Böhlitz-Ehrenberg, auch der viel zu früh gestorbene B. Trunzer war regelmäßig vor Ort und hat geschafft. Volker Trojan war verantwortlich für Technik, Bauen und Rasen im Sportpark.
Sicher haben auch die BSG-Spieler Freistellungen bekommen und hatten nicht gerade die Einsteigerlohngruppe...
Ich habe acht Jahr meines Lebens im Werk IV der Elguwa gearbeitet und habe dadurch viele der Spieler persönlich kennen lernen dürfen, auch den unvergessenen Masseur Albert Thaler, die Busfahrer und andere Offizielle...
Und Geschichten hat man genug gehört, auch über die Lok-Spieler, denn die Spieler waren in der Regel nur auf dem Platz Gegner...
Aber darüber sollte lange Gras gewachsen sein.
Nur eine Opferrolle der Probstheidaer ist mir zu starker Tobak.
Champagner statt Bier!

Schlapperplapper

Re: 1. FC Lok Leipzig

Beitrag von Schlapperplapper » Do Jul 18, 2019 9:04 am

Danke, @IT-Wolle. Die Opferrolle hat der 1.FC Lok ja heute auch noch inne, ein Blick in deren Forum zeigt das man davon ausgeht das "die Stadt" in erster Linie RB, und dann noch heimlich Chemie unterstützt und den armen FC Lok aushungern lässt. :frech:

Aber zurück zur DDR:

Die Leistungszentrum-und damit auch die Lok-Spieler waren i.d.R. geistig noch viel begrenzter als die Spieler bei den Betriebssportgemeinschaften. Man kann das schon fast mit den heutigen Verhältnissen vergleichen. Wenn Du so "helle" bist und ausschließlich nur Fußball im Kopp hast, und das Ringsherum in der Welt nicht wahrnimmst, dann bleibst Du halt geistig begrenzt.

Paradebeispiel war Bernd Hobsch, begnadeter Fußballer, aber bei Interviews war Fremdschämen angesagt.

Rene Müller war durch sein (heimlich) christlich-konservativ geprägtes Elternhaus da eine Ausnahme, aber Leute wie Lindner, Edmond, Bredow oder Liebers hätten wohl lediglich mit Ach und Krach die 8.Klasse geschafft wenn sie nicht sportlich gefordert worden wären. Wenn man sich mal mit damals Verantwortlichen der Deutschen Reichsbahn unterhält erfährt man, dass die Spieler des FC Lok absolute Vollprofis waren, und keinen Arbeitsplatz je von innen gesehen haben.

Dieses "Privileg" hatten die BSG-Spieler vielleicht maximal noch in Aue.

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