RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

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mahe
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von mahe » Do Aug 22, 2019 9:26 am

strecker hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 8:50 am Genau das ist passiert. Erkläre doch mal, wo da die Lüge zu finden ist!
genau das passierte eben nicht. eine übernahme, so wie in salzburg, bei der dann vereinsname und -farben geändert wurden gab es hier nicht. mit ein wenig willen hätte man das aber leicht recherchieren und verifizieren können.

wie man aus der übernahme eines startrechts eine vereinsübername macht und dann glaubt, dass wird keinem auffallen bzw. dass es da keinen unterschied gibt, ist für mich nicht nachvollziehbar.

startrechte wurden in leipzig schon vor RBL verschoben/gehandelt.

lok machte so nach der gründung 2003 3 klassen gut. http://www.fanclublocomotion.de/Bericht ... 290405.htm
auch chemie nutzte blau-weiß um abzukürzen und auch nach RBL hat mit inter ein verein das startrecht von see übernommen, um gleich in der 6. liga zu starten.

RBL ist diesbezüglich also mit nichten eine ausnahme oder besonders.

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Rumpelstilzchen
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Rumpelstilzchen » Do Aug 22, 2019 9:43 am

strecker hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 8:58 am Okay lassen wir so stehen. Der Rest ist dann auch gelogen? Oder nicht existent? Also der komplette Artikel ist Humbug? Ich frag ja nur mal nach!
Der Artikel ist einfach grundsätzlich tendenziös. Sachlichkeit geht ihm quasi von oben (Seelenloses Konstrukt) bis unten (RBL hat nur "Fans") ab. Damit mag man anderswo punkten können, eine sachliche Diskussionsgrundlage stellt er eben nicht dar. Da sind solche einfachen faktischen Fehler wie der genannte im Prinzip nur die Sahnehaube.
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Semantosoph
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Semantosoph » Do Aug 22, 2019 9:46 am

strecker hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 8:38 am Ok, und was ist mit dem Fakt, dass Mateschitz jederzeit den Stecker ziehen könnte und der "Klub" dann eventuell 134 Millionen Euro an ihn zurückzahlen muss, sofern er diese dann auch einfordert?

Dann gibt es RB nicht mehr. Irgendwie wird das komplett ausgeblendet.
*seufz* Dass wir uns im Jahr 10 nach der Gründung immer noch mit so einem Unsinn beschäftigen müssen...

Ich weiß nicht, ob du schon mal irgendwo einen Kredit aufgenommen hast, aber wenn dann wird dir sicher aufgefallen sein, dass es da umfangreiche Papiere zu unterschreiben gibt, in denen unter Anderem die Kündigung bzw. Auflösung des Darlehens geregelt wird. Du kannst davon ausgehen, dass dies bei Darlehen seitens der Red Bull GmbH (nein, das Geld kommt nicht aus Didis Privatschatulle) ganz genauso ist. Insofern ist es gar nicht möglich, dass irgendwer von heute auf morgen "den Stecker zieht", auch nicht Dietrich Mateschitz persönlich.

Dazu kommt, um dein zweites Nonsensargument zu betrachten, dass der Rasenballsport Leipzig e.V. bzw. die ausgegliederte Spielbetriebsgesellschaft auf wahnsinnigen Vermögenswerten sitzt. Alleine der Marktwert des Kaders wird auf über 520.000.000,00 € geschätzt. Sollte also Red Bull tatsächlich sagen: "So, jetzt gibt's kein neues Geld mehr, wir lassen die Darlehensverträge auslaufen", dann müsste hier vielleicht das Tafelsilber verkauft werden und man würde um den Abstieg statt um die CL spielen. Aber es würden nicht die Lichter ausgehen.

Oder es wird einfach ein neuer Hauptsponsor vorstellig, der sein Geld einem CL-Aspiranten zur Verfügung stellt. Und dann ändert sich hier außer dem Sponsorendruck auf den Hemden genau gar nichts.

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mahe
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von mahe » Do Aug 22, 2019 9:56 am

Semantosoph hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 9:46 am Oder es wird einfach ein neuer Hauptsponsor vorstellig, der sein Geld einem CL-Aspiranten zur Verfügung stellt. Und dann ändert sich hier außer dem Sponsorendruck auf den Hemden genau gar nichts.
und selbst dafür gibt es ein prominentes beispiel seit vielen jahren. der FCC hat schon lange nichts mehr mit carl zeiss zu tun bzw. carl zeiss nichts mehr mit dem FCC.

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von RotorBrowser » Do Aug 22, 2019 11:36 am

Das hier in LE mit RB Fußball gespielt wird um Werbung zu machen ist doch normal.

Passiert in andern Stadien und Ligen auch. So mancher Dorfverein freut sich über einen neuen Sponsor.

Und das es nicht nur Einer ist, ist auch normal.

Nichts um es ständig wieder vor zu holen.

Alles andere lief und läuft doch wohl nach Recht und Gesetz. Auch beim Logo.

Bin mal gespannt, wie lange wir solche Beiträge noch lesen müssen?
Wahrscheinlich so lange, wie es eben noch irgendwer lesen möchte. .....und das kann dauern!

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Adamson » Do Aug 22, 2019 11:53 am

Wir sollten @strecker aufrichtig danken, dass er uns die Augen geöffnet hat. Ich denke, ihr gebt mir alle recht, wenn ich sage, dass wir dank des journalistisch höchst wertvollen Artikels die Dinge jetzt viel klarer und in einem anderen Licht sehen. War ja auch der erste Artikel dieser Art in 10 Jahren. Danke strecker!! :thup:

Welche Antworten hat er hier eigentlich erwartet?
Zuletzt geändert von Adamson am Do Aug 22, 2019 2:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Hank » Do Aug 22, 2019 1:38 pm

:corn:
"Faszinierend" Mr. Spock

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von EisenerBulle » Do Aug 22, 2019 1:48 pm

Hank hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 1:38 pm:corn:
Sehe ich aus so. :angel:
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche." (Gustav Mahler)

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von FaulerZauber » Do Aug 22, 2019 1:55 pm

strecker hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 8:38 am Ok, und was ist mit dem Fakt, dass Mateschitz jederzeit den Stecker ziehen könnte und der "Klub" dann eventuell 134 Millionen Euro an ihn zurückzahlen muss, sofern er diese dann auch einfordert?

Dann gibt es RB nicht mehr. Irgendwie wird das komplett ausgeblendet.

Sind wir doch mal ehrlich, ganz gleich, ob man nun Fan ist oder nicht, unwahr ist der Artikel nicht.
Ich habe tatsächlich den Artikel gelesen. Abgesehen von bestimmten Ungenauigkeiten in Details hat "Rumpelstilzchen" das Kernproblem schon auf den Punkt gebracht: der Text ist unsachlich. Andere Texte (z.B. "BVB in der Saison 67/68") schaffen es, das journalistische Mindestmaß zu erfüllen. Und ich bin mir sicher, Herr van Wegen kann es theoretisch auch so gut wie Frau Schneider.

Als jemand, der selbst journalistische Texte schreibt, ein paar kurze Tipps:
- Stufe 1: Fakten recherchieren - und zwar nicht nur dort, wo das Fanherz schlägt, sondern auch auf der anderen Seite
- Stufe 2: Überlegen, ob man eine Reportage schreiben möchte (dann sollten Fakten dargestellt und nicht gewertet werden) oder einen Kommentar (der dann als solcher zu kennzeichnen ist)
- Stufe 3: auch bei einem Kommentar sollte beachtet werden, dass Argumente wirkungsvoller sind, wenn sie sachlich vorgetragen werden. Wenn ein Argument durch besonders "ausdrucksstarke" Sprache unterstrichen werden muss, findet man es i.d.R. selbst nicht überzeugend.

Trotz allem kurz zum Inhalt:
Die Kritikpunkte, die angedeutet sind, kennt jeder RB-Fan.
Das Thema "Darlehen" wurde weiter oben schon gut erläutert.
Dass RB über eine Anschubfinanzierung in erheblicher Größenordnung verfügt, einer neuer, nicht mitgliederoffener Verein aus dem Boden gestampft wurde und Synergieeffekte mit Red Bull Salzburg und Co. genutzt wurden (und werden), ist bekannt und kann mit guten Gründen kritisiert und abgelehnt werden.

Die suggerierte Allgemeingültigkeit "Warum der Protest richtig ist", offenbart das Kernproblem. Es ist sehr individuell, wo der Einzelne die rote Linie setzt. Ich finde z.B. das "Telekom-T" bei den Bayern als "No go" (vermutlich weil ich Bayern einfach sch... finde). Der Rotebrauseblogger (gute Quelle für Recherchen zu RB übrigens) hat mal treffend sinngemäß formuliert: "Es ist auffallend, dass Fans bei ihrer Ablehnung gerne zielgenau die Grenze, was gerade noch geht, dort ziehen, wo es ihrem eigenen Verein nicht weh tut"

Und wenn man Linien definiert, sollte man auch konsequent sein:
- findet man extreme Anschubfinanzierungen unterklassiger Vereine doof, muss man auch den FC Augsburg doof finden (reine marktstrategische Entscheidung von Seinsch, der keinen Bezug zu Augsburg hatte)
- findet man Unternehmenseinfluss im e.V. doof, muss man auch den FC Ingolstadt doof finden (Audi-Vertreter in Vereinsämtern und im Aufsichtsrat)
- findet man Vereinsbenennungen nach Sponsoren doof oder die Anpassung an Vereinsfarben, dann hätte man auch bei "LR Ahlen" die Hand heben müssen (vermutlich aber weißt Du nicht, wer oder was LR Ahlen war). Man sollte dann auch kritisch die Frage stellen, ob man den ehemaligen "SV Chio Waldhof" oder den BVB (der in den 70ern das Vereinswappen zugunsten des Logos einer örtlichen Brauerei geändert hatte) wirklich toll finden kann

Und wenn man sich das genauer durchdenkt, komme ich zu der Ansicht, dass nicht alles "schwarz-weiß" ist im Leben, sondern überall mehr oder weniger starke Grauschattierungen im Spiel sind.
What part of our history is reinvented and under rug swept?
What part of your memory is selective and tends to forget? (A. Morissette)

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von mahe » Do Aug 22, 2019 2:32 pm

FaulerZauber hat geschrieben: Do Aug 22, 2019 1:55 pm Und wenn man sich das genauer durchdenkt, komme ich zu der Ansicht, dass nicht alles "schwarz-weiß" ist im Leben, sondern überall mehr oder weniger starke Grauschattierungen im Spiel sind.
und das leben von RBL-fans ist bunt!

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