Tja, vielleicht haben ja doch weniger den Ernst der Lager begriffen, als gehofft.Auch an anderen öffentlichen Plätzen ist der Menschenandrang dieser Tage hoch, etwa in Leipzig. Regellockerungen und gutes Wetter ziehen die Menschen ins Freie. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hätten sich etwa am vergangenen Freitag dutzende Menschen auf dem Leipziger Wochenmarkt gedrängt – darunter auch viele ältere Menschen. „Es wurde schon sehr eng“, schildert eine Verkäuferin die Situation. Auf Bildern sind meterlange Schlangen vor den Verkaufsständen zu sehen. Offenbar trug obendrein kaum einer eine Schutzmaske. Der Leipziger Gastronom Sebastian Seifert sagte der Zeitung angesichts der Menschenmassen: „Was ich heute in der City gesehen habe, macht mich fassungslos und wütend zugleich.“ Das Verhalten der Behörden sei „völlig verantwortungslos.“
Auch das Ordnungsamt schaltete sich ein, machte allerdings lediglich Beweisfotos. Der zuständige Marktamtsleiter Walter Ebert versicherte gegenüber der „Bild“, man wolle jetzt die Marktfläche besser nutzen und den Markt weiter entzerren.
Anderenorts sorgen Shisha-Bars für Ärger:
Da frage ich mich aber ernsthaft wofür man jahrelang Polizei, Justiz und Verwaltung unterwandert hat, wenn man die Bars jetzt nun doch schließen soll, so wie gewöhnliche Deppen. Da haut irgendwas nicht hin, im organisierten Verbrechen.Immer wieder muss die Polizei auch zu Shisha-Bars ausrücken, die gegen die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus verstoßen.
Allein in Baden-Württemberg gab es seit Inkrafttreten der Corona-Verordnung bislang 60 Einsätze im Zusammenhang mit Shisha-Bars, berichtete Innenminister Thomas Strobl am vergangenen Freitag bei einer Sondersitzung des Innenausschusses, die per Videokonferenz übertragen wurde. In 46 Fällen wurde dabei gegen die Corona-Verordnung verstoßen. 29 der Einsätze gingen auf die Eigeninitiative der Polizei zurück, in 31 Fällen führten Hinweise von Bürgern zu den Einsätzen. Die Polizei sei angewiesen auf solche Hinweise, sagte Strobl.