Ich stimme dem Artikel insoweit zu, dass man die gleichen Fehler nicht machen darf. Wenn man aber liest, was da im Artikel dann vorgeschlagen wird, dann macht man die gleichen Fehler wieder und das Beispiel Pegida ist dafür sehr gut.
Eine Kathrin Oertel aus dem damaligen Pegida-Vorstand wurde zu Jauch als Beispiel in die Talksendung eingeladen. Sie zeigte sich dort als die Frau von nebenan mit vermeintlich berechtigten Ängsten und Sorgen. Die Strategie der Selbstverharmlosung in der breiten Öffentlichkeit hatte sie damals bereits drauf. Was dann bei den Demos erzählt oder bei Facebook gepostet wurde, war dann aber was ganz anderes. Der größte Lacher dann immer, dass die Leute, welche von einer Einschränkung der Meinungsfreiheit sprechen, diese sowohl in Talkshows oder auf der Straße mit ihren Demos nutzen, letzteres soll ja auch weiterhin so sein. Zum Thema Meinungsfreiheit in Deutschland das passende Bild:
https://twitter.com/braschworks/status/ ... 42/photo/1
Schauen wir uns mal an, wie die Demos im Osten aufgestellt sind:
Pirna: Die dortige Demo wird von einem AfD-Stadtrat organisiert, deutlich sichtbar laufen die üblichen Verdächtigen hinterher. Zum wiederholten Male wurden Polizisten angegriffen. Gesundheitsministerin Köpping war vor ein paar Tagen bei einer Gesprächsrunde mit Beteiligten vor Ort, um sich die Ängste und Sorgen der Bürger anzuhören und zu diskutieren. Gestern gab es dann folgende Bilder u.a.:
https://twitter.com/FreieReporterin/sta ... 79040?s=20
Es zeigt sich mal wieder, es bringt einfach nix mit diesen Menschen zu diskutieren.
Halle: In Halle organisiert die seit Jahren bekannte Person die Demos, das Bild spricht denke ich für sich:
https://twitter.com/ammsm0105/status/12 ... 71361?s=20
Leipzig: In Leipzig sprechen auch wieder bekannte Akteure:
https://twitter.com/J_MkHk/status/12602 ... 31169?s=20
Die Gruppe mit Reichskriegsflaggen hatte es ja schon ins ARD Extra geschafft.
Auch dieser Artikel ist interessant:
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... este_29718
Gera: Der neue Organisator mit Reichsbürgerausweis und die AfD ist natürlich wie immer wesentlich beteiligt:
https://twitter.com/MatthiasMeisner/sta ... 36194?s=20
Das ist jetzt nur ein Auszug aus den Demos im Osten, man könnte das hier mit mehr Recherche noch leicht ausbauen.
Jetzt höre ich wieder, dass man die Sorgen und Ängste dieser Menschen auf der Straße ernst nehmen muss . Da kann ich nur sagen, einen scheiß müssen wir. Wir müssen die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen, die nicht seit Jahren auf unsere Gesellschaft scheißen und alles in den Dreck ziehen. Jahrelang wurde versucht zu erforschen, was die Menschen dort umtreibt, Gesprächsangebote gegeben, in Talkshows vor allem über deren Themen geredet usw. Jetzt stehen diese Menschen wieder dort mit anderem Thema. Es führte zu nichts und wird auch jetzt wieder zu nichts führen. Vielmehr wurden durch diese immer wieder fortlaufenden Diskussionen Ängste anderer Menschen völlig vergessen. Jetzt diskutieren wir auf einmal über Pflegeberufe und die dortigen Bedingungen, Demos gab es dazu auch in den letzten Jahren, aber es hat kaum jemanden interessiert, weil die Sorgen und Ängste anderer Menschen überlagert wurden.
Insofern sollte man sich nicht von diesen Menschen dort treiben lassen, sondern auf die deutliche Mehrheit konzentrieren und weiter auf einer sachlichen und auf Fakten basierenden Ebene Lösungen diskutieren. Ist ja nicht so, dass nur diese Menschen Ängste und Sorgen haben, in der aktuellen Krise gibt es davon leider mehr als genug und gemeinsam mit diesen Menschen müssen Lösungen diskutiert werden ohne das sie in irgendwelche Ecken gestellt werden.