Politik-Stammtisch

Hier kann alles rein, was sonst nirgends passt

Politik im Fußballforum - Soll der Thread bis auf weiteres geschlossen werden?

Umfrage endete am Sa Nov 26, 2016 9:18 am

Nein - alles so lassen
19
43%
Mir egal - ich schaue hier eh selten rein
9
20%
Ja - Politik und Fußball vertragen sich nicht
16
36%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 44

alberg94
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von alberg94 » Mo Jul 06, 2020 3:03 pm

Jupp hat geschrieben: Mo Jul 06, 2020 10:07 am Debatten über Straßennamen in Leipzig oder eine Haltestelle in Berlin, die man vorher vermutlich nicht mal kannte. Hier werden endlich die wichtigen Themen diskutiert. Wir scheinen wirklich gut durch die Krise zu kommen, wenn sowas Menschen beschäftigt.
Ich verbringe mehrere Wochen pro Jahr in Berlin, da waren garantiert ein paar Besuche dieser Straße und Benutzungen der U-Bahnstation dabei. Eigentlich dachte ich dabei nie rassistisch, ebensowenig wie ich es beim kaufen und essen von "Negerküssen" getan habe!!

@Jupp, es scheint uns wirklich während der Krise zu gut zu gehen, sonst hätten unsere städtischen Volksvertreter keine Zeit dafür und könnten sich wichtigeren Dingen widmen.

Harzer
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Harzer » Mo Jul 06, 2020 4:06 pm

"Guck mal, da vorne rechts!"

"Was ist denn da?"

"Da hört der Spaß auf."
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Walle
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Walle » Di Jul 07, 2020 7:28 am

Karl Marx wohnte von 1837-1838 während seines Studiums in der Mohrenstraße 17. Hat er gegen den Straßennamen protestiert? Vermutlich nicht, denn er bezeichnete Ferdinand Lassalle, den führenden Sozialisten seiner Zeit, als "Jüdel", "Baron Itzig", und als "Jüdischen Nigger".

Nieder mit der Mohrenstraße, nieder mit Karl Marx!

Noch ein Hammerzitat von Charlie über Lassalle.

"Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, - von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft."

Geez...
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Adamson » Di Jul 07, 2020 8:43 am

Schön dass euch Begriffe wie Mohr oder Neger nicht stören, aber habt ihr mal die gefragt, die es betrifft?
Letztlich ist es nicht wichtig, wie ihr das seht, ob euch die Begriffe stören, oder wie Karl Marx darüber dachte, sondern wie die eigentlich Betroffenen das empfinden. Das ist wie diese MeToo-Debatte. Da glauben Männer festlegen zu können, wann sich eine Frau belästigt fühlen darf und wann nicht.
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Harzer » Di Jul 07, 2020 9:32 am

Nur mal am Rande bemerkt, mich stört es schon wenn ein Straßenname der seit 1684 in Berlin existiert in die eines schwarzen Kriminellen umbenannt werden soll, mich stört es schon das ein Denkmal für den Gründer des deutschen Reiches, Bismarck, von sehr fragwürdigen "Figuren" zur Disposition gestellt werden soll oder anders herum wenn ein deutscher Aussiedler, der seit Jahrzehnten seine Würstchenbude in Südafrika betreibt vor den Augen seiner Frau von marodierenden "Personen" (wo ich tatsächlich nicht weiß wie sie sich dabei "fühlten") mittels Machete zerstückelt wurde und das natürlich weder in den Nachrichten, von den Medien und gewissen "Leuten" zur Kenntnis genommen wird.
Das mußte ich einfach mal loswerden und sonst bitte gern anderen Themen zugewandt, aber Wahrheiten sollten nun einmal auch das bleiben was sie sind und ansonsten höre ich gern inhaltlich das hier https://www.youtube.com/watch?v=gmwTa9qRq0o
in diesem Sinne :thumb: :schal: :schal: :schal:
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von RB-Junky » Di Jul 07, 2020 10:07 am

Harzer hat geschrieben: Di Jul 07, 2020 9:32 am Nur mal am Rande bemerkt, mich stört es schon wenn ein Straßenname der seit 1684 in Berlin existiert in die eines schwarzen Kriminellen umbenannt werden soll, mich stört es schon das ein Denkmal für den Gründer des deutschen Reiches, Bismarck, von sehr fragwürdigen "Figuren" zur Disposition gestellt werden soll oder anders herum wenn ein deutscher Aussiedler, der seit Jahrzehnten seine Würstchenbude in Südafrika betreibt vor den Augen seiner Frau von marodierenden "Personen" (wo ich tatsächlich nicht weiß wie sie sich dabei "fühlten") mittels Machete zerstückelt wurde und das natürlich weder in den Nachrichten, von den Medien und gewissen "Leuten" zur Kenntnis genommen wird.
Das mußte ich einfach mal loswerden und sonst bitte gern anderen Themen zugewandt, aber Wahrheiten sollten nun einmal auch das bleiben was sie sind und ansonsten höre ich gern inhaltlich das hier https://www.youtube.com/watch?v=gmwTa9qRq0o
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Adamson » Di Jul 07, 2020 10:25 am

Harzer, ich bin doch da ganz bei dir. Aber wirf jetzt mal nicht alles in einen Topf.
Wir betrachten das immer aus unserer Sichtweise, aus der Sichtweise der „Weißen“ deren Vorfahren diese Begriffe geprägt haben. Das macht uns nicht zu Schuldigen, aber es gebietet der Respekt, wenn man heute mit einem gewissen Abstand solche herabsetzenden Begriffe nicht mehr benutzt. Ob man jetzt den Mohrenkopf umbenennen muss, oder ob man sich unbedingt einen Knick in die Zunge machen muss, nur weil man heute nicht mehr weiß, welche Begriffe noch erlaubt sind und welche nicht…. Ja da schießen auch einige über das Ziel hinaus, denke ich aber grundsätzlich ändert das meines Erachtens nichts daran, dass letztlich die Betroffenen entscheiden, wann sie sich diskriminiert fühlen dürfen.
Nur finde ich auch, ist Rassismus keine Einbahnstraße, also es gibt da nicht nur Opfer und Täter.
Meine Gefühle werden beim Begriff „weiße Dreckskultur“ wie es in der taz-Kolumne stand, auch verletzt, oder wenn ich darin nur als „Kartoffel“ bezeichnet werde, in einer Zeitung, in meiner Heimat! Tja, nur bin ich eben Deutscher, mir kommt man mit der Satirekeule und ich habe gefälligst darüber zu lachen.
Und das ist auch Rassismus.
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Harzer » Di Jul 07, 2020 10:31 am

Was hast gegen altes deutsches Liedgut? Ich vermute das hier, ist zwar auf der Müllhalde der Geschichte gelandet, aber ist Dir näher https://www.youtube.com/watch?v=dgR1K-PYyvY träum weiter und wenn sonst nichts substanzielles beizutragen vermagst dann troll Dich :thumb: :schal: :schal: :schal:
Übrigens bezieht sich das ausschließlich auf den Jungs und nicht auf Dich Adamson
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Walle » Di Jul 07, 2020 11:27 am

Adamson hat geschrieben: Di Jul 07, 2020 8:43 am Schön dass euch Begriffe wie Mohr oder Neger nicht stören, aber habt ihr mal die gefragt, die es betrifft?
Letztlich ist es nicht wichtig, wie ihr das seht, ob euch die Begriffe stören, oder wie Karl Marx darüber dachte, sondern wie die eigentlich Betroffenen das empfinden. Das ist wie diese MeToo-Debatte. Da glauben Männer festlegen zu können, wann sich eine Frau belästigt fühlen darf und wann nicht.
Ich gebe Dir da völlig Recht. Aber gerade an Marx sieht man doch die ganze Verlogenheit und Heuchelei des Mainstreams. Bei dem, was er gesagt (bzw. geschrieben) hat, dürfte es keine nach ihm benannte Straße mehr geben und auch kein irgendwie geartetes Denkmal und auch keinen positiven Bezug. Man hat Wagner wegen seines Antisemitismus kritisiert und sogar Johann Sebastian Bach, aber an Marx scheint der Kelch vorüberzugehen.

Marx war Antisemit und Rassist, und dass gerade Black Lives Matter sich mit dessen Ideologie gemein macht, zeigt nur, wie einseitig (links) diese Form der Aufarbeitung abläuft. Und gerade in den USA wird die Geschichte der Schwarzen und der Sklaverei ad absurdum geführt, wenn man bedenkt, welche Partei die Sklaverei befürwortete (Demokraten) und welche gegen sie kämpfte (Republikaner).
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von The-Last-ReBeL » Di Jul 07, 2020 1:44 pm

@Harzer
ich erkläre dir mal wie so etwas funktioniert wie es funktioniert.
Das ganze habe ich gelesen, und daher als Zitat eingefügt. Ich für meinen Teil kann das so dick untrerstreichen.
interessant, weil sich ein Muster abzeichnet: eine sehr gut vernetzte Medienöffentlichkeit meint den öffentlichen Diskurs bestimmen zu können.

Das sind jene Menschen, über die sonst so gelacht wird - alle, die Soziologie oder Genderstudies "studiert" haben (statt eines "richtigen" Studiums).
https://www.heise.de/forum/heise-online ... 6874/show/
es gibt Handwerker und Mundwerker. Und die erkennt man sehr leicht. Die Hoffnung dass diesen "Schwätzern " das Mikro leiser gedreht wird schwindet dahingehend, da man mit Geld drucken so lange wie möglich versucht, sich da oben zu halten.
Zuletzt geändert von The-Last-ReBeL am Di Jul 07, 2020 3:03 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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“Nach einem Marathon tut einem eine ganze Weile lang alles weh. Bei einem Fünf-Stunden-Triathlon ist das zumindest nicht so einseitig, es ist ausgeglichener"

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