RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

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chriss
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von chriss » Mi Dez 08, 2010 11:41 pm

FCK/CFC hat geschrieben: Natürlich. Aber jeder Verein weiß, dass diese neuen Fans mehrheitlich ganz schnell wieder weg sind, sollten mal wieder Zeiten mit weniger Erfolg eintreten. Und dann kann er nicht mehr auf die alten Fans hoffen, die er vorher mit der Grenzüberschreitung vergrault hat. Die Fans, die ein Verein in schlechten Zeiten hat, sind für ihn viel wertvoller, als jene, die erst mit dem Erfolg kommen. Die Verantwortlichen sind sich dessen durchaus bewusst und sie tun gut daran.
Ja, das stimmt...und in der Hinsicht werde ich dir auch keinesfalls wiedersprechen.
Ich meine ja nur: Die Verantwortlichen (egal von welchem Verein) würden auch auf ein paar "Alteingesessene" Fans aus der 4. Liga verzichten wenn man dafür doppelt oder dreifach soviele in der ersten oder zweiten Liga hätte.
Verstehst du was ich meine?
Hinter jeden verein steht ein Konzept und jeder dieser Vereine will in erster Linie Geld verdienen...das ist ganz normal, egal ob Bayern oder Bitterfeld.
Anders funktioniert das auch nicht. Wie ich schon sagte, Manager ticken anders als die Fans. :)

edit: ich wollte niemand aussenstehenden, egal ob CFC oder Dynamo, persönlich angreifen.

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Imperator
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Imperator » Do Dez 09, 2010 12:00 am

thomas hat geschrieben:
Rumpelstilzchen hat geschrieben:könnten wir vielleicht langsam wieder zum Thema zurück? Was interessiert hier eigentlich ein Calmund, Dynamo oder der CFC? Nach zwei Seiten Abschweifungen, wäre das mal ganz nett...
Sorry für die Abschweifungen. Aber im Grunde geht es auch dabei um RB. Und zwar immer wenn die Sprache auf die Mitglieder kommt. Ihr haltet euren Weg für richtig, also das von wenigen Leuten bestimmt wird, was geschieht. Ich halte den Weg über die Mitglieder für den richtigen und zwar aus Überzeugung. Das ist meiner Meinung nach der entscheidendste Standpunkt, der uns trennt.
Richtig, ist doch hoffentlich auch nicht schlimm.
Ich finde unterschiedliche Meinungen sogar sehr gut.
Wäre doch schlimm wenn jeder auf der Welt nur die Farbe grün gut finden würde.
Tiefgreifender könnte man sich nun auseinandersetzen, was nun besser ist. Faninteressen wahrnehmen und den wirtschaftlichen Stillstand oder gar Rückschritt in Kauf nehmen? Oder den Verein auf wirtschaftlich bessere Beine zu stellen, konkurenzfähiger zu sein, aber dafür "Opfer" bei Faninteressen in Kauf zu nehmen.
Zugegeben, Faninteressen beibehalten UND wirtschaftlich alle Wege mitgehen zu können, wäre der Idealfall, aber eben Utopie.

Ich hatte ja schonmal MEINE Meinung geäußert, dass ich es besser finde, wenn Vereine von den Leuten gelenkt und geleitet werden, die davon eben auch Ahnung haben. Und ich finde es gefährlich um nicht sogar zu sagen fahrlässig, wenn man Leuten so viel Mitbestimmung gibt, nur weil sie einen ja nunmal oft nur zweistelligen Betrag für eine Mitgliedschaft haben obwohl sie managmenttechnisch keine Ahnung haben, sondern eben nur von Emotionen getragen werden und nur aus Stolz zum Verein eine Mitgliedschaft abschließen.
Daher mein vllt. etwas flapsiger Ausdruck des "Hobbymanagers".
Es gibt mit Sicherheit Leute die ihre Mitgliedschaft mit ernsten Absichten und Interessen auch im sportlichen Sinne des Vereins wahrnehmen, ABER es gibt eben leider auch sehr viele Leute unter den Mitgliedern, die nur an Sich und ihre Emotionen denken und die Vernuft für zukuftsweisende und wichtige Schritte zur Entwicklung eines Vereins außer Acht lassen.
(akt. Bsp. Lok) ... wo emotionsgeladen die evtl. bessere Zukunft des Vereins außer Acht gelassen wird.

Es gab mal einen sehr interessanten Artikel (den ich leider nicht mehr finden kann), wo am Bsp. einer HSV Mitgliedsversammlung mal sehr detailreich aufgezeigt worde, wie zitternd und augenrollend die Vereinsebene immer auf die Mitgliederversammlungen "warten".
Viele Vereine haben heutzutage sogar regelrecht "Angst" wenn eine MV ansteht, weil eben oft viele Entscheidungen die eine bessere Zukunft versprechen würden, von Mitgliedern abgelehnt werden und viele Faninteressen einen Verein nicht nur zur stagnation bringen können, sondern sogar zum Rückschritt.
Ich hoffe jemand hier kennt den Artikel und weiß wo man ihn finden kann.

drum nochmal, ...ein Verein sollte mMn. von jemand gelenkt und geleitet werden, der davon auch Ahnung hat.

Oder würdest Du dich gern von einem Piloten operieren lassen, bzw. von einem Arzt in den Urlaub fliegen lassen?

Nee, siehste. ;)
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Wuppertaler » Do Dez 09, 2010 1:12 am

Arrmaniac hat geschrieben:Im übrigen hat der Moderator in Minute 33 von "Klipp & Klar" dem Ex-Präsidenten von Hansa ja noch eine interessante Frage gestellt - geradezu ein Bonbon:
"Herr Diestel, das würde ich gerne mal aus der Präsidentenbrille: Hätten Sie sich damals über so einen Sponsor [RedBull] gefreut?"

Hier bringt der Journalist etwas Markantes (unfreiwillig) sehr gut auf den Punkt: Die Verwechslung von normalen Sponsoring mit dem, was RedBull tatsächlich mit Rasenball tut! Zwei Bullen auf dem Hansatrikot zu tragen, ist doch etwas Grundverschiedenes im Vergleich dazu, sich fortan Rasenball Rostock (RBR *g*) zu nennen und die komplette Vereinsleitung an die Firma abzugeben. Und dieser Fehleinschätzung begegnet man allenthalben.

Der RBL ist zwar ein Retortenkind. Wie er sich entwickelt, darauf kommt es aber an! Das interessiert mich als Fan. Wenn RedBull in Leipzig hochklassigen Fußball möglich macht - mit allen Höhen und Tiefen, dann bin ich damit hochzufrieden. Dabei werde ich mich auch damit arrangieren können, dass ich als Fan vielleicht weniger Einfluss aufs Vereinsgeschehen habe, als in anderen Vereinen.

Aber gut, was hat nun der Diestel auf die obige Frage geäußert? "Natürlich [...]" und weiter sagte er, dass das deutsche Vereinsrecht bei einem Projekt wie Rasenball ausgeklammert werden kann. Er beantwortet also nicht die Frage an sich, sondern spricht über das, was tatsächlich passiert.

Edit: Um es genauer zu sagen: Kein klammer Traditionsverein hätte RedBull als Sponsor abgelehnt - aber welcher hätte dafür seinen eigenen Namen opfern wollen?! Siehe FC Sachsen.
Auch wenn ich den Distel, früher als er noch poltisch aktiv war, nicht leiden konnte, dumm ist er nicht. Er hat die Intention der Frage schon richtig verstanden und entsprechend geantwortet. Nur wäre er damals wie heute von den Mitglieder und Fans von Hansa gelyncht worden, wenn er als Präsident versucht hätte Hansa an RB zu verkaufen, nur für die Aussicht dauerhaft Bundesliga in Rostock zu haben. Ich würde sogar sagen, dass in Deutschland kein etablierte Verein mit entsprechenden Mitglieds- unf Fanstrukturen (will garnicht das Wort Traditionsverein bemühen) so einen Ausverkauf mitmachen würde. Deshalb sind nur solche ominösen Deals mit Makranstädt und offiizieller Neugründung erfolgversprechend.

Was ist übrigens, wenn sich nichts mehr entwickelt, oder was wenn es Dinge gibt, die kritisch unter der "Fans" diskutiert werden, wenn bestimmte Spieler aus bestimmten Ländern gekauft werden, um bestimmte Märkte zu bedienen (wie in Salzburg angeblich geschehen) und dafür vll. die beliebtesten Spieler verkauft werden oder in die 2. abgeschoben werden, wenn also eventuell eine aus Fansicht kritische Strategie gefahren wird? Was dann, ist es dann immer noch erstrebenswert, keinen Einfluss zu haben. Rennt ihr dann immer noch wie Lemmingen hinter den Entscheidungen der beiden großen und unfehlbaren D. her?
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Roter Brauser » Do Dez 09, 2010 8:34 am

FCK/CFC hat geschrieben:Ich habe mehr Respekt vor Vereinen wie Sachsen Leipzig, die nicht fusionieren wollen und ihren Verein auch nicht an Investoren abtreten und dafür in der 4. oder 5. Liga ihr Dasein fristen, als vor jenen Klubs, die ihre Identität für die Aussicht auf Ruhm, Erfolg und Geld verscherbeln.
Ich habe jetzt nur mal einen Stichpunkt deines Beitrages ausgewählt:

Hast du dich mal mit der Geschichte des FC Sachsen Leipzig beschäftigt? Dann müsstest du eigentlich wissen, dass dessen Geschichte mit einer Fusion begonnen hat...
Und auch Investoren hat es da in Hülle und Fülle gegeben, bspw. Kölmel.

Der Geist von Chemie (entstanden durch die Meisterschaft 1963/64) ist spätestens 1990 verloren gegangen.
Satzzeichen und Smileys sind keine Herdentiere!

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Roter Bulle » Do Dez 09, 2010 10:14 am

Roter Brauser hat geschrieben:Ich habe jetzt nur mal einen Stichpunkt deines Beitrages ausgewählt:

Hast du dich mal mit der Geschichte des FC Sachsen Leipzig beschäftigt? Dann müsstest du eigentlich wissen, dass dessen Geschichte mit einer Fusion begonnen hat...
Und auch Investoren hat es da in Hülle und Fülle gegeben, bspw. Kölmel.

Der Geist von Chemie (entstanden durch die Meisterschaft 1963/64) ist spätestens 1990 verloren gegangen.
laß gut sein, ist vergebliche Mühe ... warum auch jemanden mit Fakten verwirren wenn der sich schon lange die eigene Meinung gezimmert und zurechtgebogen hat? Bild
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Ich denke eigentlich ständig sehr stark und intensiv an RB Leipzig ... bis mir dann die Hand schlußendlich wehtut.

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von kentstopem » Do Dez 09, 2010 10:54 am

thomas hat geschrieben:Sorry für die Abschweifungen. Aber im Grunde geht es auch dabei um RB. Und zwar immer wenn die Sprache auf die Mitglieder kommt. Ihr haltet euren Weg für richtig, also das von wenigen Leuten bestimmt wird, was geschieht. Ich halte den Weg über die Mitglieder für den richtigen und zwar aus Überzeugung. Das ist meiner Meinung nach der entscheidendste Standpunkt, der uns trennt.
Versuche dein Urteil über die Rb-Fans nicht zu fällen, indem du auf die hörst, die hier im Forum am lautesten krakelen und blöken. Auch für mich ist ein mitgliedergeführter Verein der "richtigere". Meine Gründe für das Rb-Fansein liegen demnach woanders...
Kommste mit raus, ... toben?

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von jeahmon » Do Dez 09, 2010 11:36 am

kentstopem hat geschrieben:auf die hörst, die hier im Forum am lautesten krakelen und blöken... für mich ist ein mitgliedergeführter Verein der "richtigere". Meine Gründe für das Rb-Fansein liegen demnach woanders...
Schön das du das kund getan hast, aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer- einer ist nicht die Mehrheit der RB Fans.

Kurioserweise trennen den Vorstand und die Mitglieder in der Regel Welten. Sieht man ja gerade, warum ist das so? Weil die Minderheit die Zusammen hänge kennt, aber die Ahnungslose z.T. fanatische z.T. uninterressierte Masse der Mitglieder, kennt diese eben nicht möchte aber bestimmen. Zumindest ist das demokratisch.

Das sieht von außen albern aus, und ist es von innen gesehen auch. Ich versenke meinen nicht zu bezahlenden Mitgliedsbeitrag lieber in Red Bull Cola.
P.S. krakeelen statt krakelen ;)
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Man sollte nur die eingenommenen Präperate aufs Trikot drucken. Das wäre das Erste ehrliche Sponsoring im Sport + ergebnisorientierte Werbung, bei der jeder sehen kann was das umworbene Produkt wirklich bringt!

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von kentstopem » Do Dez 09, 2010 11:51 am

jeahmon hat geschrieben:Schön das du das kund getan hast, aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer- einer ist nicht die Mehrheit der RB Fans.
Zum Glück weiß ich, dass ich mit meiner Meinung nicht allein bin. Aber Du hast sicherlich recht: Der Mehrheit der Leute, die ins Stadion gehen, ist es wohl schnurz, ob man Mitglied sein kann oder nicht.
jeahmon hat geschrieben:P.S. krakeelen statt krakelen ;)
Danke. Zusammenhänge - zusammen, ahnungslos - klein.
Wenn man so anfängt, könnte man das Forum einstampfen...
Kommste mit raus, ... toben?

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von thomas » Do Dez 09, 2010 12:39 pm

jeahmon hat geschrieben:
Kurioserweise trennen den Vorstand und die Mitglieder in der Regel Welten. Sieht man ja gerade, warum ist das so? Weil die Minderheit die Zusammen hänge kennt, aber die Ahnungslose z.T. fanatische z.T. uninterressierte Masse der Mitglieder, kennt diese eben nicht möchte aber bestimmen. Zumindest ist das demokratisch.

Das sieht von außen albern aus, und ist es von innen gesehen auch.
Warst du schon mal bei einer Mitgliederversammlung eines Vereins? Denkst du, da stimmen krakeelende, besoffene Fans über Dinge ab, von denen sie nichts verstehen? In der Regel wird bei solchen Veranstaltungen vernünftig diskuttiert und am Ende ein Vorstand gewählt, der sich um den Rest kümmert. Was daran falsch sein soll begreif ich nicht.

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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Christian » Do Dez 09, 2010 12:43 pm

das würdest du begreifen, wenn du schon einmal an einer sitzung beim fc sachsen oder fc lok teilgenommen hättest.

vernünftige mitgliederversammlungen mit leuten an der spitze, die ahnung vom geschäft haben sind vollstens zu begrüßen. LEIDER fand diese in LE bisher nicht statt, weshalb viele nix gegen einen fremdgeführten verein haben.
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