rolei79 hat geschrieben: ↑Di Dez 20, 2022 1:51 pm
Da die Bayern national erfolgreich sind, setzt man in der Nationalmannschaft auf sie und einen ähnlichen Spielstil.
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MMn hätte eine Mannschaft, die wie Union spielt, eher das Achtelfinale erreicht als die deutsche Nationalmannschaft.
mE ist nicht die Bayerndominanz das Problem, sondern dass Löw und Flick versuchten das Spielsystem der Bayern im großen und ganzen 1:1 zu übernehmen.
Dabei verfügt die Nationalelf weder über einen Weltklasse-Mittelstürmer wie Lewandowski, noch über sehr gute und sehr schnelle Innenverteidiger und spielstarke Außenverteidiger wie die Bayern.
(Blockbildung finde ich grundsätzlich eine gute Idee aber dabei müssen aber zu allererst auch die Leistungsdaten stimmen)
Frankreich wurde 2018 Weltmeister mit einem grundsätzlich defensiven Spielstil und mit vereinzelten rasant vorgetragenen Konterangriffen (Stichwort: Umschaltspiel), welche oft von einem brillantem und pfeilschnellen Mbappé veredelt wurden.
Meiner Auffassung nach hätte die deutsche Nationalmannschaft mit einem ähnlichem Stil wie die Franzosen 2018 sehr weit im Turnier kommen können. Ja, sogar Weltmeister werden können.
2018 war Timo Werner in Topform und auch Sané war im Kader und
beide haben Top-Qualitäten wenn sie Raum vor sich haben.
Bei einem System à la Barca für Arme verpuffen die Qualitäten von Werner komplett.
Jeder Trainer muss sich an den vorhandenen Qualitäten seiner Spieler orientieren und ein Bundestrainer erst recht, weil er keine stärkeren Spieler dazukaufen kann.
Und hier haben Löw und Flick mE komplett versagt.
Die Gegentore, die sich die Nationalmannschaft 2018 und 2022 einfing, waren zum Teil lächerlich und das liegt eben keineswegs allein an der mangelnden Qualität der deutschen Abwehrspieler, sondern an der unzureichenden Spielstruktur.
Wir sind nicht gegen Argentinien, Frankreich oder Brasilien ausgeschieden, sondern wir sind ausgeschieden weil wir gegen Japan verloren hatten.