Corona-Virus

[Adamson]

Und du, Adamson, dann der "es darf nicht sein, was nicht sein darf"-Typ?

"Die Lage ist sicher ernst, aber noch lange nicht hoffnungslos." Also das ist für dich eine Aussage eines Types, der sagt, es kann nicht sein, weil es nicht sein darf? Ich habe mir, im Gegensatz zu manch anderen hier, nicht nur die Aussagen herausgepickt, die mir in den Kram passen um ein möglichst düsteres Szenario zu entwerfen.

[Get H]

Persönlich störe ich mich ein wenig am Begriff "Triage". Da wird wieder ein Kampfbegriff in die Menge geworfen ohne diesen genau zu operationalisieren. Dem Grunde nach ist Triage nix neues, absoluter Alltag. Geh mal in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Da geht es auch nicht nach Reihenfolge des Eintreffens, sondern nach Dringlichkeit der Versorgung, gekoppelt an die Versorgungskapazität. Alles andere steht hinten an. Mitunter sitzt man da mit seinem gebrochenen Arm und Schmerzen stundenlang bevor eine vollständige Diagnose erfolgt.

Und auch in Nicht-Pandemiezeiten muss man manchmal auf seine OP im Krankenhaus warten oder sie wird sehr kurzfristig abgesagt, weil die Versorgungskapazität es nicht anders zulässt.

Ich war mal vor langen Jahren kurzzeitig in einem Seniorenheim tätig, auch damals konnte nicht jede Person angemessen versorgt werden, bei einigen Menschen hat man nur das Allernötigste gemacht und seine Kraft in andere Menschen gesteckt, weil man wusste, das ist nicht mehr von Dauer. Auch das ist Triage.

Eine Ex-Freundin von mir war damals Krankenschwester auf Intensiv. Sie hat mir damals auch davon berichtet, dass es manchmal nicht möglich ist alle Menschen angemessen zu versorgen und Leute von Intensiv- auf Normalstation gebracht werden, obwohl eine umfassendere Betreuung medizinisch geboten gewesen wäre. Einfach nur um das Bett für dringendere Fälle frei zu machen. Für mich Triage.

Und mir muss niemand erzählen, dass es in aktuellen Zeiten zu weniger Fällen oder weniger drastischen Fällen kommt. Das wäre.....ähm....unglaubwürdig.

Was freilich nicht heißt, dass es nicht irgendwie möglich ist Menschen zu versorgen oder wir bundesweit komplett bereits an den theoretischen Limits sind, da ist noch ein weites Stück hin.

Aber Triage ist für mich absolute Realität. Immer.

Ergänzung: Ein Freund von mir hat seinen Zivildienst als Rettungssanitäter gemacht. Erinnere mich noch genau wie er einmal total verstört vorbei kam. Er hatte gerade einen Einsatz nach einer Explosion in einer Fabrikhalle. Dort gab es wohl Menschen, die man hat einfach sterben lassen weil es so viele Verletze gab. Eine erste, grobe Sichtung der Menschen und der Verletzung hat darüber entschieden wer versorgt wird und wer nicht. Wenn dann halt eine Eisenstange im Schädel steckt, dann hat man sich gar nicht erst um die gekümmert.

[Jupp]

Ich bin besorgt, wenn Adamson hier im Team Optimismus ist.

[Adamson]

Was glaubst du wohl, wie ich mich erschrocken habe.

Ich sage nach wie vor, dass es in dieser düsteren Zeit auch Hoffnung gibt und es ist nicht wahr, dass alle nur auf das Jetzt starren. Aber in die Beurteilung der Lage muss man alle Indikatoren mit einbeziehen. Der R-Wert (ach, ja. Den gibt es ja auch noch) sinkt zum Beispiel und ist nun nur nach nahe 1. Ja ja, jetzt wird sicher wieder einer aus der Ecke hervorkriechen, der mir erzählt, dass der Wert alleingenommen üüüüberhaupt nichts taugt (was ich ja auch nie behauptet habe) Ich sage nur: Leute lasst uns hier nicht durchdrehen.

[katmik]

Mit dem kleinen Teil der Ungeimpften sehe ich mich nun täglich im Abstand von 1,5 bis 2 Metern, maximal 2x5 Minuten in einem Raum, um die Testung als kontrolliert zu bestätigen.

In einer unserer Niederlassungen gab es heute Einige, die den Test verweigerten. Homeoffice ist aufgrund der Tätigkeit nicht möglich, also wurden sie nun erstmal unbezahlt freigestellt. Das Problem ist nur, wer macht deren Arbeit? Falls sie sich auch weiterhin weigern, sich testen zu lassen.

[Adamson]

Gibt es bei euch so viele Ungeimpfte?

[TutnixzurSache]

...
In einer unserer Niederlassungen gab es heute Einige, die den Test verweigerten. Homeoffice ist aufgrund der Tätigkeit nicht möglich, also wurden sie nun erstmal unbezahlt freigestellt. Das Problem ist nur, wer macht deren Arbeit? Falls sie sich auch weiterhin weigern, sich testen zu lassen...

Ich verstehe immer nicht, warum man sich nicht testen lassen möchte? Wovor hat man da Angst? Vor der Genveränderung? Davor, dass der Chip so in den Körper kommt? Haben sie es begründet? Brauchen sie den Lohn nicht?

[VFL OSNABRÜCK]

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In einer unserer Niederlassungen gab es heute Einige, die den Test verweigerten. Homeoffice ist aufgrund der Tätigkeit nicht möglich, also wurden sie nun erstmal unbezahlt freigestellt. Das Problem ist nur, wer macht deren Arbeit? Falls sie sich auch weiterhin weigern, sich testen zu lassen...

Ich verstehe immer nicht, warum man sich nicht testen lassen möchte? Wovor hat man da Angst? Vor der Genveränderung? Davor, dass der Chip so in den Körper kommt? Haben sie es begründet? Brauchen sie den Lohn nicht?

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“



Und wenn Arbeitgeber 15 min Arbeitszeit für einen Test abziehen wollen, und einen Test der 70 Cent im EK kostet dann für 3-5 Euro an die Belegschaft weiterverkaufen , so wie mein Freund mir berichtet, dann zeigt man eben den Stinkefinger, wenn man auf die Kohle nicht angewiesen ist. Schlechter sieht es aus wenn man ökonomisch erpressbar wird.

[STBRos]

Mit dem kleinen Teil der Ungeimpften sehe ich mich nun täglich im Abstand von 1,5 bis 2 Metern, maximal 2x5 Minuten in einem Raum, um die Testung als kontrolliert zu bestätigen.

In einer unserer Niederlassungen gab es heute Einige, die den Test verweigerten. Homeoffice ist aufgrund der Tätigkeit nicht möglich, also wurden sie nun erstmal unbezahlt freigestellt. Das Problem ist nur, wer macht deren Arbeit? Falls sie sich auch weiterhin weigern, sich testen zu lassen.

In meinem Bundesland wurde die Durchführungsbestimmung in der Nacht von Montag auf Dienstag veröffentlicht. Die Unternehmer bekamen somit weniger als 24 Stunden Zeit, sich zu überlegen, wie sie die Umsetzung organisieren.

Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Arbeitnehmer und die Unternehmer als erstes damit konfrontiert werden, also diejenigen, die mit den gezahlten Steuern den Laden noch am laufen halten. Um weiter Steuern zahlen zu können, muss der ungeimpfte Berufstätige Geld für Tests bezahlen, während die Empfänger von staatlichen Transferzahlungen auch ohne Tests und ohne Impfung ihr Geld bekommen. Ich hätte es als sinnvoll angesehen, wenn es z.B. Wohngeld nur noch für Geimpfte gibt, die Impfung quasi als deren Beitrag für das Gemeinwohl. Die Machbarkeit hat man aber vermutlich nach zwei Jahren Pandemie juristisch noch nicht prüfen können, von daher wird es nach so kurzer Zeit auch noch kein Thema sein.

Apropos Zeit. Zwei Jahre Pandemie und das Digitalisierungsniveau des Bildungswesens ist nur mit sehr kleinen Schritten vorangekommen und das Niveau des Gesundheitswesens hat sich in diesen zwei Pandemiejahren weiter verschlechtert.

Hier läuft aus meiner Sicht nicht alles optimal. Aber so wie sich beispielsweise Söder über die aktuelle Welle überrascht zeigte kann dies kaum verwundern.

[katmik]

...
In einer unserer Niederlassungen gab es heute Einige, die den Test verweigerten. Homeoffice ist aufgrund der Tätigkeit nicht möglich, also wurden sie nun erstmal unbezahlt freigestellt. Das Problem ist nur, wer macht deren Arbeit? Falls sie sich auch weiterhin weigern, sich testen zu lassen...

Ich verstehe immer nicht, warum man sich nicht testen lassen möchte? Wovor hat man da Angst? Vor der Genveränderung? Davor, dass der Chip so in den Körper kommt? Haben sie es begründet? Brauchen sie den Lohn nicht?

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“



Und wenn Arbeitgeber 15 min Arbeitszeit für einen Test abziehen wollen, und einen Test der 70 Cent im EK kostet dann für 3-5 Euro an die Belegschaft weiterverkaufen , so wie mein Freund mir berichtet, dann zeigt man eben den Stinkefinger, wenn man auf die Kohle nicht angewiesen ist. Schlechter sieht es aus wenn man ökonomisch erpressbar wird.

Also bei uns bezahlt der Arbeitgeber den Test.
In unserer Leipziger Niederlassung sind alle geimpft, in der Freiberger nur rund 20%. Und dort gibt es auch die Testverweigerer.
Dass sie damit ohne Bezahlung freigestellt werden, hatten sie wohl so nicht erwartet. Mal sehen, wie lange sie sich jetzt verweigern. Die ganze Sache ist schon recht ärgerlich, weil aufgrund der fehlenden Arbeitskräfte jede Menge liegenbleibt.
Wir wurden alle auch erst gestern über die 3G-Vorgehensweise belehrt. Wie das alles in großen Unternehmen läuft, möchte ich gar nicht wissen. Eigentlich muss ja beim Betreten des Betriebsgeländes der 3G-Nachweis geprüft werden.