Die Debatte rund um die Black Lives Matter-Bewegung erreicht nun offensichtlich auch RedBull und Mateschitz.
„Disput soll Grund für die Entlassung zweier hochrangiger Mitarbeiter sein: des Nordamerika-CEO Stefan Kozak und der Marketing-Chefin Amy Taylor. [Kozak war 16 Jahre lang bei Red Bull, Taylor 20 Jahre.] Wie unter anderem das Wall Street Journal berichtet, machten beide ein internes Schreiben öffentlich, in dem 300 Mitarbeiter von Red Bull mehr Engagement des Getränkekonzerns für die Black Lives Matter-Bewegung fordern. [Darin wurde laut den Berichten kritisiert, dass Red Bull in der Öffentlichkeit schweige, sehr wohl aber Errungenschaften der schwarzen Kultur wie Basketball, Breakdance und Hip-Hop nutze, um seine Produkte zu promoten. ‚Wenn wir wirklich versuchen, die erstrebenswerteste Marke zu sein, sollten wir vielleicht nach etwas Größerem streben, als still zu sein‘, soll es im Schreiben geheißen haben. Taylor soll sich für mehr Vielfalt bei Herkunft, Hautfarbe und Religion der Mitarbeiter eingesetzt haben. Das sei aber beim Headquater in Österreich auf wenig Interesse gestoßen. Die Zentrale in Fuschl soll vor allem nicht besonders erfreut gewesen sein über die durchgesickerten Infos und die einhergehende Unruhe im Unternehmen. Mitarbeiter hatten gewarnt, Kozak und Taylor könnten gefeuert werden, komme es zu weiteren Leaks]. Das Unternehmen schweigt bislang zu den Vorwürfen. Außerdem wurde der in Österreich tätige Chef des Music, Entertainment and Culture Marketings, Florian Klaas, entlassen. Er stand in der Kritik, seit er im Februar bei einer Präsentation in Detroit den US-Mitarbeitern eine ironische Weltkarte aus der ‚How xxx see the World‘-Reihe präsentierte. Die Karte zeigte überzogene Stereotype aus der Sicht der USA, etwa dass Kanada ‚unbewohnt’ sei, aus Afrika nur Zoo-Tiere und Südamerika nur Kaffee kämen und Bomben in den Nahen Osten müssten. Dagegen hätten sich US-Mitarbeiter beschwert.“
https://www.deutschlandfunk.de/rassismu ... id=1152566
https://orf.at/stories/3174091/
Trotz der wirtschaftlichen Rechtfertigung für die Entlassungen und Kürzungen im Unterhaltungs- und Kulturbereich von Red Bull erklärte ein nicht genannter RedBull-Mitarbeiter gegenüber Business Insider: "Die Kulturteams wurden als die lautstärksten in Bezug auf die Fragen der rassistischen Spannungen angesehen. Die US-Mitarbeiterinnen sahen die Umstrukturierung als eine "Form der Bestrafung“ an. Andere RedBull-Mitarbeiterinnen sagten, die Vorfälle hätten eine Kluft zwischen der österreichischen Führung von RedBull und ihrer auf Kultur und Marketing ausgerichteten nordamerikanischen Niederlassung deutlich gemacht. [In einem Memo gegenüber Business Insider spricht sich Red Bull klar gegen Rassismus jeglicher Art aus]. Die Politik von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz stand bereits zuvor in der Kritik. 2017 schimpfte Mateschitz gegen die Flüchtlingspolitik Deutschlands und Österreichs und gegen ‚politische Korrektheit‘, sprach sich für Donald Trump aus und kündigte Pläne an, eine konservative Nachrichtenagentur zu eröffnen.“
https://www.residentadvisor.net/news/73054