Die Bayrischen Gipfelstürmer
Acht Siege in Folge, nur einmal weniger als drei Tore erzielt. Läuft in München. Wie schon letzte Saison scheinen die Bayern am besten, wenn sie herausgefordert werden. Wie letzte Saison scheint dem Herausforderer auf halber Strecke die Puste auszugehen. Sicher ist nicht alles Gold, hatte der FCB gegen die TSG und Mainz auch schwache Phasen, so richtig in Gefahr waren die Siege aber nicht, zeigten sich doch Lewandowski und Müller als derzeit bestes Sturmduo. Mit Perisic fällt nun auch eine Offensivoption weg und Boateng ist nach dem Pokalspiel angeschlagen. Breit ist der Kader des FCB nicht, aber die Optionen sind fast allesamt hochkarätig. Trotz aller Ausfälle bleibt der FCB das Nonplusultra der Liga.
Spielerisch ist von den Bayern erneut ein 433 zu erwarten. Die Bayern führen in so ziemlich allen statistischen Belangen der Liga: Passquote, Tore, Torschüsse, Ballbesitz, Spielanteile im Schlussdrittel, xG, Dribblings und sie sind per Kopf offensiv gefährlich.
Man muss hellwach sein, zu jeder Minute, um in München zu bestehen. Besonders in der zweiten Hälfte sind die Bayern treffsicher, aber hier ist auch RBL nicht ohne. Zu den Enden der Halbzeiten sind die Münchner am ehesten zu schlagen, hier lassen sie ab und an die Zügel zu locker. Über die Hälfte ihrer Gegentore fallen in die Schlussviertelstunden der Halbzeiten.
Dazu hängt natürlich auch viel an Lewandowski, der momentan noch eine ganze Ecke torhungriger als Werner ist. Er ist diese Saison in der Form seines Lebens und „die“ Lebensversicherung des FCB. Aber auch Müller zeigte sich unter Flick verbessert und knüpft an die alten Stärken an. Wenn es beim FCB nicht ganz optimal läuft, dann in der Abwehr, wo die Ausfälle von Süle und Martinez ähnlich schwer wiegen, wie bei uns die von Orban und Konaté.