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von Anderson » Do Apr 05, 2018 11:16 pm
Man muss zwischen e.V. und GmbH unterscheiden. Die haben jeweils eigene Bilanzen.
Zur letzten MV wurden keine genauen Zahlen vorgelegt, weil man das Steuerbüro gewechselt hatte und deshalb die Abschlüsse noch nciht fertig waren.
Die Verbindlichkeiten des e.V. resultieren wohl, wie ich es verstanden habe, vor allem aus dem Erwerb des Stadions und des Geländes. Das ist nach meiner Kenntnis über langfristige Kredite finanziert, die dazu noch nachrangig gestellt sind. Daraus sollte keine Insolvenzgefahr für den e.V. entstehen.
Die Vervierfachung des Budgets betrifft die Spielbetriebs GmbH. Die dürfte auch in der laufenden Saison ins Minus kommen. Gründe gibt es viele (Sponsoreneinnahmen, Einnahmen aus dem Ticketverkauf, Spielverlegungen, Strafzahlungen, Zuschauerbegrenzungen, Tabellensituation ...) Bei den genannten Zahlen für die nächste Saison habe auch ich Bauchschmerzen, ich kenne aber die Finanz- bzw. Finanzierungsplanung nicht. Üblicherweise liegt bei fast keiner Profifußballtruppe das Geld für die ganze Saison vor Saisonstart komplett auf der Bank. Ich kann für die Jungs im Aufsichtsrat nur hoffen, dass sie wiessen, was sie tun. Eine Insolvenz der GmbH würde aber auch nur die GmbH betreffen, der Verein könnte dann immer noch in niederen Ligen weitermachen.
Zum Neubau eines Stadions wurde immer kommuniziert, dass das "ein Traum" sei. Das wird nur gemacht, wenn man einen externen Investor findet. So ein Stadion wird man nicht allein mit Dritt- oder Viertligafußball refinanziert bekommen, es würde also im Fall der Fälle viel davon abhängen, wie das Stadion baulich ausfallen würde und welche weiteren Einnahmen man durch sonstige, optimalerweise tägliche Nutzungen realisieren könnte. Dazu ist nichts veröffentlicht. Es wird aber sowieso niemand sehenden Auges sein Geld in ein Fass ohne Boden stecken. Das neue Stadion wird, wenn überhaupt jemals, nur dann gebaut werden, wenn der Investor eine realistische Chance hat, sein Geld über die Zeit wiederzusehen.