LVZ vom 11.09.2013, Pokal-Derby steigt zu 99% in der RBA

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Rumpelstilzchen
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LVZ vom 11.09.2013, Pokal-Derby steigt zu 99% in der RBA

Beitrag von Rumpelstilzchen » Di Sep 10, 2013 10:46 pm

Pokal-Derby steigt zu 99 Prozent in der Red-Bull-Arena

Lok gegen RB: Umzug ins WM-Stadion wegen Sicherheitsbedenken unausweichlich / Erst ab 10 000. Zuschauer klingelt blau-gelbe Kasse


Leipzig. Die Bosse des 1. FC Lok wollen den Pokal-Heißluft-Ballon gegen den heiß und innig geliebten Stadtnachbarn RB Leipzig (12./13. Oktober) im heimischen Bruno-Plache-Stadion steigen lassen. Heimvorteil, Leckerli für die Fans und so weiter. Nicht nur die Bosse um die Herren Heiko Spauke und René Gruschka, sondern die komplette Lok-Gemeinde sagt Nein zum Umzug in die Red-Bull-Arena, die in blau-gelben Kreisen so nie genannt wird und bis zum Sanktnimmerleinstag unter Zentralstadion firmiert.
Derby daheim - hört sich aus Sicht der Blau-Gelben gut an. Prozedere in brisanten Fällen wie dem vorliegenden: Der 1. FC Lok stellt dem sächsischen Fußball-Verband sein Sicherheitskonzept fürs Orts-Duell vor. Der Verband ist zur Einzelfall-Betrachtung verpflichtet, prüft die erwartete Zuschauerzahl, das Aufgebot ans Sicherheitskräften, An- und Abfahrtswege. Und reckt oder senkt dann den Daumen. Besagte Prüfung kann sich der Verband allerdings sparen, wenn Polizei und/oder Ordnungsamt ihr Veto einlegen und Nein zum sicherheitstechnisch problematischen Plache-Areal sagen.
Dazu wird es nach Stand der Dinge kommen. Weil nicht alle Besucher von Nächstenliebe durchdrungen sein werden, wird das Spiel unter Sicherheitsstufe I einsortiert - und zu 99 Prozent nicht im Plache-Stadion über die Bühne gehen.
Also doch das Stadion der Hunderttausend, das später Zentralstadion genannt wurde und seit 2010 Red-Bull-Arena heißt. Problem für Lok: Stadion-Chef Winfried Lonzen rückt das gute Stück nicht mal an Kirchentagen oder beim deutschen Bläsertag zum Nulltarif raus, will/muss lange Scheine sehen. Geschätzte 60 000 Euro. Weil das so und für den klammen Regionalligisten schmerzhaft ist und die Pokaleinnahmen überdies geteilt werden müssen, wird die Nummer erst ab einer Zuschauerzahl, die deutlich jenseits der 10 000 liegt, zu einem Geschäft für die Lokomotive.
Könnte mit Blick auf frühere Angelegenheiten funktionieren. Am 8. Mai 2013 kamen über 20 000 Fans in die RB-Arena, sahen ein (Regionalliga-)Derby zwischen RB und Lok, das als friedlichstes der bisherigen Leipziger Sporthistorie gilt.
Klar ist: Pokaleinnahmen kann der Rangletzte der Regionalliga gut gebrauchen. Weiterer wichtiger Posten beim engen Lok-Etat: Die Sonderumlage von 100 Euro pro Club-Mitglied. Kommende Woche wird das Geld eingezogen, im Ideal-Fall kommen auf diesem Weg annähernd 100 000 Euro zusammen. Für Lok-Vorstand René Gruschka ist bei allen Diskussionen übers Pokal-Derby und über Geld eines wichtig: "Wir dürfen nicht unser ­Tagesgeschäft vergessen, das heißt ­Regionalliga. Wir haben erst einen Punkt, müssen in Halberstadt etwas holen." Sonntag, 13.30, wird die Partie bei den von Ex-Lok-Trainer Willi Kronhardt gecoachten Halberstädtern angepfiffen.
Im Lager der Roten Bullen will man sich mit der Pokal-Örtlichkeit erst beschäftigen, wenn Fakten geschaffen sind. Die 0:1-Liga-Pleite beim SV Elversberg wurde von allen möglichen und unmöglichen Seiten betrachtet - und mit der Stepi-Weisheit "Lebbe geht weiter" abgehakt. Am Sonnabend (14 Uhr, RB-Arena) soll die U23 des VfB Stuttgart besiegt werden. RB und VfB verbindet viel. Sportchef Ralf Rangnick, Coach Alexander Zorniger sowie die Nachwuchs-Chefs Frieder Schrof und Thomas Albäck haben eine Stuttgarter Vergangenheit, spielen gegen ihre alte, nie rostige Liebe. Guido Schäfer
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