LVZ vom 19.04.2012, "Wichtigste Wochen der Karriere"

Presseberichte zu RB Leipzig
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Maradona
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LVZ vom 19.04.2012, "Wichtigste Wochen der Karriere"

Beitrag von Maradona » Mi Apr 18, 2012 10:16 pm

RB-Kapitän Daniel Frahn im Titelkampf: Geben erst auf, wenn rechnerisch nichts mehr geht

Leipzig. Er ist mit 23 Saisontreffern die Tormaschine der Regionalliga, verlängerter Arm von Trainer Peter Pacult und nach wie vor vom Aufstieg der Roten Bullen überzeugt. Rasenball-Kapitän Daniel Frahn, 24, über das Topduell bei Holstein Kiel (Samstag, 13.30 Uhr) und Beliebtheitswerte in einer besonderen Liga.
Frage: Halle hat gestern 2:0 in Halberstadt gewonnen. War das die Vorentscheidung im Aufstiegsrennen?
Daniel Frahn: Nein. Ich habe das Spiel auf dem Liveticker im Internet verfolgt. Schade für uns, aber Halle hat noch fünf Spiele, die werden noch Federn lassen.
Halle, Leipzig und Kiel kämpfen um den Aufstiegsplatz, zwei Teams rutschen durchs Sieb. Warum steigt RB auf?
Weil wir unsere restlichen fünf Spiele gewinnen und am Ende Erster sein werden. Ich bin immer optimistisch und positiv. Eine Konstellation mit drei Teams auf Augenhöhe gab es ewig nicht. Mit Babelsberg sind wir vor zwei Jahren souverän aufgestiegen. Chemnitz hatte im letzten Jahr auch keine Probleme. Wir hätten uns das enge Rennen gerne erspart, sind selbst schuld.
Nach der 0:1-Pleite gegen Meuselwitz kam die Liga vor Lachen nicht in den Schlaf. Was war da los?
Habe ich mich schon während des Spiels gefragt. Wir rennen uns einen Wolf, schießen, schießen, schießen - und der Torwart hält, als wäre er Manuel Neuer. Es gibt diese Tage. Wir sind mit Wut im Bauch nach Hannover gefahren und wussten: Wenn wir wieder Punkte liegen lassen, war es das gewesen mit dem Aufstieg.
Beim 2:0 in Hannover war Wut und auch Timo Röttger im Spiel. Wie wichtig ist die Rückkehr des Flügelflitzers?
Extrem wichtig. Timo sorgt für Unruhe beim Gegner, ist schnell, dribbelstark und in der Mannschaft super beliebt. Timo ist für uns ähnlich wichtig wie Tim Siedschlag für Kiel. Als der ausgefallen ist, hat sich Kiel eine Krise genommen. Jetzt scheint es bei denen ja auch ohne Tim wieder zu funktionieren. Kiel ist bärenstark, die haben uns schon in Leipzig das Leben schwer gemacht. Das wird ein Hammerspiel.
Das Sie wieder gewinnen müssen.
Wahrscheinlich bringen uns nur drei Punkte weiter, ja. Wir habe uns das selbst zuzuschreiben, hätten uns mehrfach absetzen können und jedes Mal die Chance verpasst.
Das RB-Projekt ist in der Liga nicht sonderlich beliebt. Könnte es sein, dass die Gegner von Kiel und Halle dünn drüber gehen und damit Ihren Aufstieg unmöglich machen?
An so etwas glaube ich nicht. Meine Kollegen und ich haben gute Kontakte zu Mannschaften wie Plauen, Hannover, Cottbus oder Meuselwitz. Die wollen uns in der nächsten Saison nicht unbedingt wieder begegnen, werden gegen Kiel oder Halle Gas geben.
Ihr Vertrag läuft noch ein Jahr, Ihre Torquote weckt Begehrlichkeiten. Was passiert, wenn morgen ein Bundesligist vor der Tür steht?
Ich beschäftige mich mit solchen Dingen nicht, die nächsten vier Wochen sind die wichtigsten meiner bisherigen Laufbahn. Ich will mit RB hoch. Aufgeben werden wir erst, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist.
Interview: Guido Schäfer

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